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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Tschörner, Ludwig: Ueber Bildertelegraphie
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0229

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Ueber Bildertelegraphie.

lieber Bildertelegraphie.
Von Ludwig Tschörner, k. k. Lehrer in Wien.
Unter Bildertelegraphie versteht man die Uebertragung
von Abbildungen jeder Art auf elektrischem Wege in die
Ferne. So wie man, vom graphischen Standpunkte aus
betrachtet, Bilder in Strich- oder Halbtonmanier erzeugen
und vervielfältigen kann, so wird auch bei der Bilder-
telegraphie die zu übertragende Abbildung entweder in
Form eines Strich- oder eines Halbtonbildes verwendet/’’h
Die Apparate der ersteren Art der Bilderübertragung (in
Strichmanier) nennt man im allgemeinen Telautographen

Fig- 79-


oder Kopiertelegraphen, während man die der zweiten
Art mit dem Namen Phototelegraphen bezeichnet, da
dabei meistens Photographien zur Uebertragung gelangen.
Bei den Kopiertelegraphen wird das Bild oder auch
die Handschrift in der Sendestation in nicht leitender Form
auf eine leitende Unterlage gebracht und in gleichmäßiger
Bewegung unter einem Kontaktstift vorbeigeführt, wobei der
Stift das Bild in eng aneinander liegenden Linien abtastet.
Fig. 79 stellt den Apparat von Bakewell (1847) vor. Sender-
und Empfangsapparat sind gleichartig gebaut. Sobald der
Kontaktstift r auf der leitenden Unterlage c schleift, ist der
Strom, der zur Empfangsstation fließt, geschlossen, wird
aber jedesmal unterbrochen, sobald der Stift auf eine nicht-
leitende Bildstelle zu liegen kommt. Diese Stromschließungen
und -Unterbrechungen beeinflussen am Empfänger (Apparat
 
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