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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen, betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten: (Von Anfang März 1911 bis Anfang April 1912.)
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Urban, Wilhelm: Beiträge zur Praxis der gerichtlichen Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0288

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Beiträge zur Praxis der gerichtlichen Photographie.

Dieselbe ist mit auswechselbaren Scheiben versehen und
besitzt einen aufklappbaren Schirm als Augenschutz. Statt
der für gewöhnlich vorgesehenen elektrischen Glühbirne
kann auch eine Kerze verwendet werden.
Als .„Disculid-Photoehromuniversum“ bringt die
Photochemie „Optima“, Innsbruck, die Erzeugerin von
photographischen Präparaten in Tablettenform, ein prak-
tisches Taschenlaboratorium in Dosenform in den Handel,
welches alles Nötige zum Entwickeln von Farbrasterplatten,
als Entwickler, Umkehrbad, Mensur, Plattenzange usw., ent-
hält und dessen Boden und Deckel, aus je einem Stück
Aluminiumblech gestanzt, zugleich als Tassen dienen.

Beiträge zur Praxis der gerichtlichen Photographie.
Von W. Urban in München’.
In der Zeitschrift „Phot. Rundschau und Mitteilungen“
1912, S. 2'7ff., beschreibt W. Faworski, Kiew, unter dem
Titel „Die Anwendung des Ozobromverfahrens zur Wieder-
herstellung zerstörter Schriften“ ein Verfahren, das mich
zu Versuchen angeregt hat, über deren Art und Ergebnis
im folgenden berichtet sei.
Zunächst ist es nötig, die von Faworski vorgeschlagene
Methode kurz zu erläutern. Dieselbe besteht im wesent-
lichen in einer entsprechend modifizierten Anwendung des
bekannten Ozobromdruckes zur Verstärkung von Negativen:
Sehr knapp exponierte und auf möglichst schleierfrei
arbeitenden Schichten (am besten Diapositiv- oder photo-
mechanischen Platten) hergestellte negative Aufnahmen
werden nach vorausgegangener Härtung durch Formalin
mit einem farbstoffreichen Pigmentpapier (Autotype Nr. 107)
in bekannter Weise verstärkt, wobei die Ozobromierung
des Papiers in einer kontrastreich arbeitenden Lösung
(Kaliumbromid 4 g, Kaliumbichromat 5 g, Ferrizyankalium
4 g, Chromalaun 1,75 g, Zitronensäure 0,6 g, Wasser 6oo,ccm)
vorgenommen wird. Der sogen. Entwicklung in (45 Grad)
heißem Wasser folgt dann noch eine Reduktion des bei der
Ozobromierung in der Negativschicht gebildeten Brom-
silbers durch Nachbehandlung der verstärkten Platte in
einem organischen Entwickler. Der geschilderte Verstärkungs-
prozeß kann eventuell wiederholt oder es kann auch nach
dem nur einmalig verstärkten Negativ ein unterkopiertes
 
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