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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Pfenninger, Otto: Photographische Kameras für drei Negative mit einmaliger Belichtung
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Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Zusammensetzung der photographischen Bilder, die durch Entwickeln und Fixieren der latenten Eindrücke auf Jodbrom- und Bromsilbergelatine erhalten sind
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0051

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Die Zusammensetzung der photographischen Bilder usw.

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Eine Kamera mit mehreren Reflektoren und drei Fokus-
flächen ließe sich natürlich auf Grund dieser neuen Kom-
pensation auch herstellen, aber meines Dafürhaltens sind
solche Instrumente als theoretische Abirrungen und Spitz-
findigkeiten, die nur auf dem Papier zur Ausführung kommen,
zu bezeichnen.

lieber die Zusammensetzung der photographischen Bilder,
die durch €ntroicheln und fixieren der latenten Eindrücke auf
Jodbrom- und Bromsilbergelatine erhalten sind.
Von A. und L. Lumiere und A. Seyewetz in Lyon.
Man betrachtet gewöhnlich die durch Entwickeln und
Fixieren der latenten. Eindrücke auf Bromsilbergelatine
erhaltenen Bilder als aus reinem Silber bestehend, obgleich
die unvollständige Löslichkeit dieser Bilder in den ver-
schiedenen Abschwächern mit dieser Hypothese in Wider-
spruch zu stehen scheint1).
Homolka2) nimmt an, daß die Zusammensetzung des
Silberbildes eine mit dem Entwickler wechselnde ist. Er
erklärt die Farbenverschiedenheit des Silbers im Bilde aus
den verwendeten Entwicklern, nicht aus den Modifikationen
im Zustande der Verteilung des reduzierten Silbers, sondern
aus einer Verbindung dieses Silbers mit dem Oxydations-
produkt des Entwicklers.
In der vorliegenden Studie haben wir versucht, durch
Analyse einen neuen Beitrag zur Bestimmung der Zu-
sammensetzung des Silberbildes zu liefern.
Zu diesem Zwecke haben wir zwölf Jodbromsilberplatten
Lumiere 13 X 18 belichtet, die ein Gewicht von Jodsilber
gleich 1,5 Prozent des Bromsilbers (das ist 2,6 Prozent des
ganzen im Bromsilber enthaltenen metallischen Silbers) ent-
hielten, indem wir diese Platten unter einem Negativ in
einer normalen Zeit exponierten und mit einem Diamido-
phenolentwickler (Amidol) entwickelten und indem wir
die Dauer der Entwicklung so verlängerten, daß wir ein
sehr intensives Bild erhielten (15 Minuten). Diese Platten
wurden dann in einem 25 prozentigen sauren Natriumthio-
sulfatbade fixiert und sehr sorgfältig gewaschen, um jede
Spur des Natriumthiosulfats zu entfernen. Die Gelatine-

1) Bei dem F arm er.sehen Abschwächer löst sich das Silberbild indessen
vollständig durch das Natriumthiosulfat, das dieser Abschwächer enthält
2) „Phot. Korresp.“, Februar und März 1909.
 
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