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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Albert, A.: Selbsterzeugtes Kornumdruckpapier
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Wall, E. J.: Warme Töne auf Chlor-Bromsilber-Emulsionsschichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0131

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Il8 Warme Töne auf Chlor-Bromsilber-Emulsionsschichten.
können und die darauf befindliche Zeichnung könnte nicht
voll übertragen werden.
Die Papiere erhalten zuerst einen Anstrich von einem
Kleister- und Gummiarabikumgemisch; aufgetragen kann
mit einem größeren Schwamm und vertrieben mit einem
breiten Haarpinsel werden; nach dem Trocknen dieser
Schicht wird reiner Kleister aufgetragen, der nach Belieben
mit Gummigutti gefärbt werden kann.
Der Umdruck auf Stein oder Metall einer auf solchem
Papier ausgeführten Kreidelithographie erfolgt in gewöhn-
licher Weise, indem man die Zeichnung in Feuchtmaku-
laturen bis zum Klebrigwerden der Schicht beläßt, dann auf
die künftige Druckform auflegt, mit schwachem Druck durch
die Presse läßt und dann noch mehrere Male mit verstärkter
Spannung durchzieht. Nun wird das festklebende Blatt
so lange mit temperiertem Wasser befeuchtet, bis sich das
Papier unter Rücklassung der Zeichnung von der Druck-
form abheben läßt. Die weitere Behandlung weicht ab von
der allgemein üblichen bei Umdrucken. Die Zeichnung
wird nämlich, ohne irgend eine andere Zwischenmani-
pulation, vollständig trockengefächelt, so daß auch eventuell
vorkommende Tuschstellen trocken geworden sind, und dann
ohne weiteres mittelkräftig geätzt. Wird hierauf die Aetze
abgewaschen, so erfolgt das Aufträgen von Farbe mit einer
Walze, und wenn keine Korrekturen vorzunehmen sind,
wird jetzt kräftiger geätzt. Bei diesem Vorgang ist ein
Mißerfolg nahezu ausgeschlossen.

HJarme Töne auf Chlor-Bromsilber-€mulsionsschichfen.

Von E. J. Wall, F. R. P. S. in Rochester, N. Y., U. S. A.
Im letzten Jahrgange dieses „Jahrbuches“ veröffentlichte
ich detaillierte Angaben über einige Experimente über „Die
Farbe photographischer Bilder“. Die folgenden Angaben
über dasselbe Thema sind als Fortsetzung dieser Veröffent-
lichungen anzusehen.
Im Jahre 1892 teilte Just1) mit, daß das Metol ohne
Alkali zur Entwicklung von Bildern auf Chlorsilberpapieren
angewendet werden könne, und gab die folgende Vor-
schrift an:

1) „Phot. Korresp.“ 1892, S. 343; dieses „Jahrbuch“ 1893, S. 406.
 
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