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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Waterhouse, James: Lignum Nephriticum (Coatli-Holz) und seine Verwendung für Farbenfilter
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Seddig, M.: Exakte Messung des Zeitintervalles bei kinematographischen Aufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0666

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6q4 Messung des Zeitintervalles bei kinematographischen Aufnahmen.
bräunlich-Orange variierende Farbe, welche nach kurzer
Zeit eine lebhafte blaue Fluoreszenz zeigte; durch Behand-
lung mit Alkalien, wie Ammoniak, wird dieselbe verstärkt,
während dieselbe durch Säuren, Alaun usw. zerstört wird.
Destilliertes Wasser extrahiert den fluoreszierenden Stoff
nicht vollständig. Die färbende Substanz wird durch
Alkohol nicht vollständig extrahiert, und es zeigt sich keine
Fluoreszenz.
Einige frühere Versuche zur Herstellung von Farben-
filtern durch Behandlung fixierter Diapositivplatten mit der
Abkochung des Holzes waren nicht sehr erfolgreich, offen-
bar infolge der Gegenwart von Alaun in der Gelatineschicht;
neuere Versuche mit reiner Gelatine und starker Abkochung
des Holzes mit und ohne Ammoniak haben aber gezeigt,
daß sehr wirkungsvolle Gelbscheiben in verschiedenen
Intensitäten, welche wegen ihrer starken Fluoreszenz sehr
interessant sind, hergestellt werden können.
Meine normalen Gelbscheiben wurden hergestellt durch
Uebergießen von Patentspiegelglasplatten mit einer Mischung
von gleichen Teilen einer zehnprozentigen Lösung von
harter Gelatine und der starken Infusion des Holzes; nach
dem Trocknen zeigte der Ueberzug bei durchfallendem
Licht eine helle zitronengelbe Farbe, .welche beim Auflegen
der Platten auf weißes Papier etwas brauner .wurde. Bei
doppelter Dicke dieses Ueberzuges entstand ein sehr
kräftiges Filter, während ein drittes, noch dunkleres Filter
durch Einlegen einer einfach präparierten Gelbscheibe in
eine starke Holzabkochung, welcher etwas Ammoniak zu-
gesetzt war, hergestellt wurde. Diese drei Gelbscheiben
bilden eine gute Serie von Lichtfiltern, wie sie dem prak-
tischen Bedürfnis beim Arbeiten mit Wrattens Serien W,,
W und Kz fast entsprechen; sie werden selbst bei langer
Exposition in der Sonne nicht verändert.

Gxakfe IRessung des Zeitinternalles bei kinematographischen
Aufnahmen.
Von Dr. M. Seddig in Frankfurt a. M.
Bei kinematographischen Aufnahmen für wissenschaft-
liche und technische Zwecke ist es häufig von größter
Wichtigkeit, das zeitliche Intervall zwischen je zwei Auf-
nahmen genau zu kennen. Die nächstliegende und ein-
fachste Bestimmung dieses Intervalles aus der Umdrehungs-
 
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