Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

DOI Artikel:
Tschörner, Ludwig: Ueber Bildertelegraphie
DOI Artikel:
Schrott, Paul von: Kinematographie
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0237

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kinematographie.

225

die Anordnung, wenn am Sender ein Reliefbild (Pigment-
bild) zur Uebertragung verwendet wird. Ein Hebel 26
tastet mit seinem kürzeren Ende das Relief des rotierenden
Bildes ab und das längere Ende desselben, das mit der
Leitungsbatterie verbunden ist, schleift auf dem rotierenden
Kontaktgeber, der mit der
Fernleitung in Verbindung
steht. Es werden daher auch
hier verschieden lange Strom¬
stöße, die den Tonwerten des
Reliefbildes entsprechen, in
die Leitung gesandt. Die
Rasterfeinheit des Bildes kann
bei der Uebertragung ent¬
sprechend ' eingestellt wer-
den. Fig. 86 ist mit einer Punktentfernung von 1 mm, Fig. 87
mit doppelter Feinheit (zwei Punkte pro Millimeter) über-
tragen werden.
Da bei meiner Bildertelegraphie, wie bei der gewöhn-
lichen Morsetelegraphie, nur Stromstöße verschiedener
Dauer zur Anwendung kommen, so kann daher auch ohne
weiteres die Bildübertragung auf funkentelegraphischem
Wege erfolgen.


Kinematographie.
Von k. k. Oberingenieur Dr. Paul Ritter von Schrott
in Wien.
I. Anwendung der Kinematographie.
In der französischen Deputiertenkammer (1912) stellte
Doussand den Antrag, für jede Schule einen Kinemato-
graphenprojektionsapparat zu beschaffen. Die Auswahl
bezw. Anfertigung zweckentsprechender Films müßte von
den betreffenden Fachgelehrten veranlaßt werden.
In Wien wurde eine Enquete über das Kinematographen-
wesen von der Regierung (1912) einberufen, und zwar unter
dem Vorsitze des Ministeriums des Innern. Es wurde ins-
besondere die Ueberwachung der Kinodarstellungen und
die Schaffung einer Zensur erörtert. Auch die Kino-
industriellen, sowie die Kinematographenbesitzer wurden
zu dieser Enqüete beigezogen.
Die Ausstellung des Berliner Industriemuseums bedient
sich auch des Kinematographen zur Vorführung von Ma-
Eder, Jahrbuch, für 1912. 15
 
Annotationen