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Herstellung von Duplikatnegativen durch Entwicklung nsw.
Herstellung uon Duplikafnegatiuen durch Entwicklung
nach dem fixieren.
Von A. und L. Lumiere und A. Seyewetz in Lyon.
Wir verwendeten die Entwicklung nach dem Fixieren
zur Herstellung von Duplikatnegativen nach den zwei
Methoden, die wir nachstehend beschreiben.
i. Methode. Das eine der gewöhnlich zur Herstellung
von Duplikatnegativen verwendeten Verfahren ist angegeben
von Biny1) und verbessert durch Obernetter2). Es be-
steht bekanntlich darin, ein Bild zu entwickeln, ohne es zu
fixieren, dann das reduzierte Silber, woraus das Bild besteht,
in einem geeigneten Auflösungsmittel zu lösen und bei
Tageslicht das zurückgebliebene Silberhaloid zu entwickeln.
Wenn man diese Methode auf gewöhnliche Platten an-
wendet, so bietet sie die Unzuträglichkeit, meistens ver-
schleierte Bilder zu geben, da in der empfindlichen Schicht
ein großer Ueberschuß von Bromsilber vorhanden ist, im
Verhältnis zu den Bromsilbermengen, die für das positive
oder negative Bild verbraucht worden sind.
Wir haben gedacht, daß es vielleicht möglich sei, diese
Unzuträglichkeit zu vermeiden, wenn das Bild vor der
zweiten Entwicklung fixiert und dann nach dem Fixieren
mit einem physikalischen Entwickler behandelt wurde, zu
denen wir die Vorschriften in unserem früheren Artikel
über die Entwicklung nach dem Fixieren3) gegeben haben.
Das Experiment hat unsere Voraussicht bestätigt, aber um
gute Resultate zu erhalten, ist es unerläßlich, mit Queck-
silber und nicht mit Silber zu entwickeln und sich an
folgende Vorschriften zu halten.
1. Man verwende lieber rapide Platten als langsame
und verlängere die Dauer der ersten Entwicklung erheblich.
Man kann dazu Diamidophenolentwickler verwenden, dessen
Einwirkung etwa auf das Vierfache einer normalen Ent-
wicklung verlängert wird.
Die folgende Behandlung findet bei vollem Tageslicht
statt:
2. Man löse das reduzierte Silber in einem sauren Per-
manganatbade von folgender Zusammensetzung:
1) „Moniteur de la Photographie“ 1881, S. 84.
2) „Phot. Mitt.“, Bd. 19, S. 172 und 177; dieses „Jahrbuch“ für 1887,
S. I72.
3) „Compt. rend. de l’Academie des Sciences“, Bd. 163, S. 102 (1911).
Herstellung von Duplikatnegativen durch Entwicklung nsw.
Herstellung uon Duplikafnegatiuen durch Entwicklung
nach dem fixieren.
Von A. und L. Lumiere und A. Seyewetz in Lyon.
Wir verwendeten die Entwicklung nach dem Fixieren
zur Herstellung von Duplikatnegativen nach den zwei
Methoden, die wir nachstehend beschreiben.
i. Methode. Das eine der gewöhnlich zur Herstellung
von Duplikatnegativen verwendeten Verfahren ist angegeben
von Biny1) und verbessert durch Obernetter2). Es be-
steht bekanntlich darin, ein Bild zu entwickeln, ohne es zu
fixieren, dann das reduzierte Silber, woraus das Bild besteht,
in einem geeigneten Auflösungsmittel zu lösen und bei
Tageslicht das zurückgebliebene Silberhaloid zu entwickeln.
Wenn man diese Methode auf gewöhnliche Platten an-
wendet, so bietet sie die Unzuträglichkeit, meistens ver-
schleierte Bilder zu geben, da in der empfindlichen Schicht
ein großer Ueberschuß von Bromsilber vorhanden ist, im
Verhältnis zu den Bromsilbermengen, die für das positive
oder negative Bild verbraucht worden sind.
Wir haben gedacht, daß es vielleicht möglich sei, diese
Unzuträglichkeit zu vermeiden, wenn das Bild vor der
zweiten Entwicklung fixiert und dann nach dem Fixieren
mit einem physikalischen Entwickler behandelt wurde, zu
denen wir die Vorschriften in unserem früheren Artikel
über die Entwicklung nach dem Fixieren3) gegeben haben.
Das Experiment hat unsere Voraussicht bestätigt, aber um
gute Resultate zu erhalten, ist es unerläßlich, mit Queck-
silber und nicht mit Silber zu entwickeln und sich an
folgende Vorschriften zu halten.
1. Man verwende lieber rapide Platten als langsame
und verlängere die Dauer der ersten Entwicklung erheblich.
Man kann dazu Diamidophenolentwickler verwenden, dessen
Einwirkung etwa auf das Vierfache einer normalen Ent-
wicklung verlängert wird.
Die folgende Behandlung findet bei vollem Tageslicht
statt:
2. Man löse das reduzierte Silber in einem sauren Per-
manganatbade von folgender Zusammensetzung:
1) „Moniteur de la Photographie“ 1881, S. 84.
2) „Phot. Mitt.“, Bd. 19, S. 172 und 177; dieses „Jahrbuch“ für 1887,
S. I72.
3) „Compt. rend. de l’Academie des Sciences“, Bd. 163, S. 102 (1911).