Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (26.1912)

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Kameras für drei Negative mit einmaliger Belichtung.

Der Weg absolutester Offenheit ist hier der einzig
richtige. Der Restaurator soll nicht täuschen, er soll nur
zu erhalten trachten und dort mit sicherem Können ergänzen,
wo alle anderen Mittel verloren sind. Dieserhalb wird seine
Arbeit den Charakter stiller selbstloser Ausübung nicht ent-
behren können.

Photographische Kameras für drei Hegatioe mit einmaliger
Belichtung.
Von Otto Pfenning er in Brighton.

In der 1907 er Ausgabe dieses „Jahrbuches“, S. 203
bis 205, besprach ich unter obigem Titel eine photographische
Kamera, welche eine kom-
pensierte Refraktion in
einem sogen. Benetto-
Systeme einführte, so daß
die für Farbenphotographie
nötigen drei Teilnegative
gleich groß und ohne ein-
seitige Verzerrung erhalten
werden konnten.
Der für solche Kamera
nötige reflektierende Filter
oder Spiegel preßt, durch
seine Neigung bedingt, die
r ef raktier enden Strahl en
von 0 nach p etwas mehr
ein wie von m nach so
daß das reflektierte und das
refraktierte Negativ sich
überall nicht mehr voll-
kommen decken können.
Die Kompensation besteht
in der Einschaltung eines
anderen Glases von gleicher
Dicke wie der Reflektor und



demselben nachfolgend, jedoch mit Neigung in anderer
Richtung, so daß die refraktierten Strahlen auch von 111
nach n gleicherweise etwas verkürzt werden; und wird in
einer solchen Reflexkamera der Fokus angepaßt, so zeigen
auch die Negative überall die gleichen Verhältnisse.
Wie ich neuerdings gefunden habe, ist es nun auch
möglich, die Kompensation vermittelst einer direkt wirkenden