DOI Artikel:
Worel, Karl: Photochrompapier: Mein verbessertes Verfahren der Photographie in Körperfarben durch Farbenanpassung
DOI Artikel:Martin, K.: Ueber das Zerspringen der Kondensorlinsen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0027
Ueber das Zerspringen, der Kondensorlinsen.
15
zu kopieren und bei eintretender Erwärmung der Preßplatte
des Kopierrahmens die Glasplatte häufig zu kühlen.
Ein Uebelstand haftet aber immer noch den Kopien
an, d. i. der, daß die Weißen auf der Kopie mißfarbig sind.
Dem abzuhelfen ist aber nicht möglich, weil die glas-
klar sein sollenden Stellen im Autochrombild eben nicht
glasklar sind, sondern eine mehr oder weniger dunkel ge-
färbte braunrote Farbe aufweisen, die beim Kopieren die
völlige Vernichtung der drei Farbenkomponenten verhindert.
Dezember ign.
lieber das Zerspringen der Kondensorlinsen.
Von K. Martin in Rathenow.
Durch die immer mehr zunehmende Verwendung von
elektrischem Bogenlicht für Projektionsapparate, insbesondere
aber durch die außerordentliche Verbreitung der Kinos,
haben sich ganz selbstverständlich auch die Klagen über
das Zerspringen der Beleuchtungslinsen gemehrt. Daß
dieser Uebelstand auf die bedeutende Erhitzung der Linse
durch die bekanntlich sehr heiße Bogenlichtflamme hervor-
gerufen wird, darüber besteht wohl kein Zweifel, es fragt
sich nur, ob diesem Mangel nicht in irgendeiner Weise zu
begegnen ist.
Ein Radikalmittel wäre die schon mehrfach vorge-
schlagene Herstellung der Kondensorlinsen aus ge-
schmolzenem Quarz, der ja infolge seiner außerordentlich,
geringen Wärmeausdehnung die schärfsten Temperatur-
unterschiede ohne zu springen verträgt. Leider ist jedoch
vorläufig keine Hoffnung vorhanden, von diesem Mittel
Gebrauch zu machen, da das Material auch heute noch so-
teuer ist, daß eine einzige Beleuchtungslinse aus ge-
schmolzenem Quarz mehr kostet, als ein kompletter erst-
klassiger Projektionsapparat.
Verschiedentlieh hat man übrigens geglaubt, das Springen
der Linsen darauf zurückführen zu können, daß die Kon-
densorfassung eine andere Wärmeausdehnung besitzt als die
Glaslinse; da jedoch das Metall sich bei weitem stärker aus-
dehnt als Glas, so könnte das Springen doch nur beim
Löschen der Lampe auftreten. Aber selbst, wenn man
annimmt, daß beim Erlöschen der Lampe die Linsenfassung
sich schneller zusammenzieht als die Glasmasse, so ist
dennoch nicht anzunehmen, daß dadurch die Linse zum
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zu kopieren und bei eintretender Erwärmung der Preßplatte
des Kopierrahmens die Glasplatte häufig zu kühlen.
Ein Uebelstand haftet aber immer noch den Kopien
an, d. i. der, daß die Weißen auf der Kopie mißfarbig sind.
Dem abzuhelfen ist aber nicht möglich, weil die glas-
klar sein sollenden Stellen im Autochrombild eben nicht
glasklar sind, sondern eine mehr oder weniger dunkel ge-
färbte braunrote Farbe aufweisen, die beim Kopieren die
völlige Vernichtung der drei Farbenkomponenten verhindert.
Dezember ign.
lieber das Zerspringen der Kondensorlinsen.
Von K. Martin in Rathenow.
Durch die immer mehr zunehmende Verwendung von
elektrischem Bogenlicht für Projektionsapparate, insbesondere
aber durch die außerordentliche Verbreitung der Kinos,
haben sich ganz selbstverständlich auch die Klagen über
das Zerspringen der Beleuchtungslinsen gemehrt. Daß
dieser Uebelstand auf die bedeutende Erhitzung der Linse
durch die bekanntlich sehr heiße Bogenlichtflamme hervor-
gerufen wird, darüber besteht wohl kein Zweifel, es fragt
sich nur, ob diesem Mangel nicht in irgendeiner Weise zu
begegnen ist.
Ein Radikalmittel wäre die schon mehrfach vorge-
schlagene Herstellung der Kondensorlinsen aus ge-
schmolzenem Quarz, der ja infolge seiner außerordentlich,
geringen Wärmeausdehnung die schärfsten Temperatur-
unterschiede ohne zu springen verträgt. Leider ist jedoch
vorläufig keine Hoffnung vorhanden, von diesem Mittel
Gebrauch zu machen, da das Material auch heute noch so-
teuer ist, daß eine einzige Beleuchtungslinse aus ge-
schmolzenem Quarz mehr kostet, als ein kompletter erst-
klassiger Projektionsapparat.
Verschiedentlieh hat man übrigens geglaubt, das Springen
der Linsen darauf zurückführen zu können, daß die Kon-
densorfassung eine andere Wärmeausdehnung besitzt als die
Glaslinse; da jedoch das Metall sich bei weitem stärker aus-
dehnt als Glas, so könnte das Springen doch nur beim
Löschen der Lampe auftreten. Aber selbst, wenn man
annimmt, daß beim Erlöschen der Lampe die Linsenfassung
sich schneller zusammenzieht als die Glasmasse, so ist
dennoch nicht anzunehmen, daß dadurch die Linse zum