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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Worel, Karl: Photochrompapier: Mein verbessertes Verfahren der Photographie in Körperfarben durch Farbenanpassung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0026

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14

Photochrompapier.

bei 20 Tage
alten
Farblösungen
bei 30 Tage
alten
F arblösungen
bei noch
alteren
Farblösungen
Verdünntes Kollo-
dium.
12 ccm
12 ccm
12 ccm
Gelbgemenge . .
8 Tropfen
9 Tropfen
10 Tropfen
Kurkuminlösung .
2
2
2 ,,
Pyroninlösung . .
29
))
32
))
36 „
Methylenblau-
lösung ....
12
))
13
v
15 „
Glyzerin ....
1
))
1
))
1
Anethol ....
7
))
7
))
7 »

Schlußbemerkungen.
Zum Kopieren eignen sich: Glasgemälde, Diaphanien,
transparente Dreifarbenphotographien, wenn sie in satten
Farben erzeugt sind, kolorierte Bilder in transparenten Farben
auf Papier, wenn letzteres transparent gemacht werden kann,
endlich vorzugsweise kolorierte Diapositive auf Chlor- oder
Bromsilbergelatineplatten.
Ueber den Vorgang beim Kolorieren der Diapositive
habe ich im 7. Heft der „Photographischen Kunst“ 1907 aus-
führlich geschrieben.
Bemerkt sei noch, daß zum Bemalen der Diapositive
folgende Farben in wässeriger Lösung sich ganz vorzüglich
eignen:
Benzoreinblau B, Chinolingelb, Safranin und Fuchsin.
Das Kopierverfahren sowie das Kolorieren der Diaposi-
tive ist von jedem Laien leicht und sicher durchzuführen
und liefert Resultate, die in Richtung der Farbentreue und
Farbenwirkung geradezu überraschen.
Lumieresche Autochrombilder können auch kopiert
werden, doch müssen sie eine ganz auffallende Farbensätti-
gung aufweisen. Flaue oder sehr zart gefärbte Bilder liefern
schlechte Kopien.
In greller heißer Sommersonne darf nicht kopiert
werden, denn die Sonnenhitze läßt sehr bald die Bildschicht
der Autochromaufnahmen zerspringen und andererseits das
Anethol aus der Kollodiumschicht verflüchtigen, was wieder
die Aufhebung der Lichtempfindlichkeit der Farbschicht
nach sich zieht.
Es empfiehlt sich also, entweder bloß bei schwachem
Sonnenlicht, oder besser, in gewöhnlichem zerstreuten Licht
 
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