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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Worel, Karl: Photochrompapier: Mein verbessertes Verfahren der Photographie in Körperfarben durch Farbenanpassung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0025

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Photochrompapier. 13
Oberfläche mit Feuchtigkeit, die nach Verlauf von 30 bis
40 Minuten abtrocknet.
Nun wird das Papier durch vier Randschnitte von der
Glastafel abgelöst, in Wachspapier eingeschlagen und in
einer Schachtel vor Licht geschützt, bis zur Verwendung
.auf bewahrt.
Größere Mengen des Photochrompapiers zu erzeugen,
empfiehlt sich nicht, höchstens so viel, als in etwa 2 bis
3 Tagen voraussichtlich zur Verwendung kommt. Aelteres
Papier büßt seine Lichtempfindlichkeit zum Teile ein, was
daran zu erkennen ist, daß die Kopien einen Stich ins Rote
annehmen.
Kopiert wird in einem gewöhnlichen Kopierrahmen in
schwacher Sonne. Bei starkem intensiven Sonnenlicht im
Hochsommer kann das Licht durch Auflagern von Paus-
papier auf das Original abgedämpft werden.
Das Kopieren in diffusem Tageslicht braucht wohl eine
längere Zeit, liefert aber ebenso gute Resultate, namentlich
bei zarten Matrizen.
Die Kopierzeit im Sommer schwankt je nach der Inten-
sität des Lichtes und der Transparenz der Matrize zwischen
20 bis 30 Minuten.
Häufiges Nachsehen über den Fortschritt der Farben-
anpassung an das Original, insbesondere gegen das Ende
des Kopierens, ist unerläßlich.
Nach Beendigung des Kopierprozesses wird das Bild
fixiert, durch längeres vorsichtiges Erwärmen im Trocken-
schranke bei etwa 40 Grad R oder über einer Spiritusflamme.
Entweichen keine Anetholdämpfe mehr von der Bild-
oberfläche, dann ist das Bild fixiert.
Nun wird die Oberfläche noch mit einem weißen Woll-
lappen vorsichtig abgerieben, bis dieselbe Hochglanz zeigt.
Vollkommen lichtecht sind die Photochrombilder nicht.
Sie müssen vor dem Einfall von Sonnenlicht geschützt
werden. Tageslicht reagiert nur sehr schwach auf dieselben,
und es liegen mir solche Bilder vor, die 10 Jahre lang in
Mappen aufbewahrt, während dieser Zeit hundertemal be-
sehen und betrachtet worden sind und trotzdem nicht das
geringste Verbleichen der Farben aufweisen.
2. Bei Verwendung von Farblösungen, die von deren
Ansatz an älter als 10 Tage sind, muß das quantitative Ver-
hältnis abgeändert werden, weil die Lösungen durch längeres
Stehen die Färbekraft einbüßen. Die Emulsion ist zusammen-
zusetzen aus:
 
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