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Das Konservieren der Gemälde.
Am roten Ende des Spektrums ließ sich die Wirkun
nachweisen bis höchstens 2 = 830^, darüber hinaus wa
eine Wirkung nicht erzielbar.
Aus der Uebereinstimmung der Grenzwerte für die
Erregungsmöglichkeit in subjektivem und objektivem Sinne
ist zu folgern, daß die objektiven Veränderungen der Netz-
haut bei Belichtung — wenigstens die Zapfenkontraktion —
nicht zufällige Begleiterscheinungen, sondern mit dem Seh-
prozeß eng verknüpft sind.
Da die Versuche mit genau bestimmten Wellenlängen-
gebieten und thermoelektrisch gemessenen Intensitäten an-
gestellt wurden, eignen sich die Resultate auch als Grund-
lagen zur vergleichsweisen Beurteilung der Erregbarkeit der
Netzhaut durch die verschiedensten Lichtquellen.
Das Konseruieren der Gemälde.
Von kais. Rat Professor Viktor Jasper in Wien.
Mit dem zunehmenden Interesse und dem eingehenden
Studium, der verständnisvollen Vertiefung in die Werke
älterer Kunstperioden wächst auch die Sorge für eine
richtige Konservierung derjenigen Kunstwerke, welche auf
unsere Zeit überkommen sind, und das Bestreben, alle Ele-
mente zu beseitigen oder doch zu bändigen, welche der
Erhaltung dieser Werke entgegenstehen. Denn nicht die
Zeit als solche ist es, welche den Kunstwerken Schaden
bringt, vielmehr liegen die Ursachen in räumlichen Dingen,
in der Unterbringung der Schätze, in dem Material, aus dem
und auf dem dieselben gefertigt sind, in der Vergänglich-
keit vegetabilischer Stoffe, endlich in der chemischen Zu-
sammensetzung der Farben usw. Unter gewissen Voraus-
setzungen ist die Zeit sogar ein günstig wirkender Faktor.
Die Farben der alten Gemälde erhalten durch die lange
Dauer ihres Bestandes emailartige Zusammensetzung und
Kraft. Alte, nicht zu schwere Firnisse erhalten jenen
warmen goldigen Ton, welcher, ohne zu beschweren, den
Farben eine harmonische Stimmung aufdrückt und als
fester Schutz gegen die Einwirkung der Luft dient. Solche
schützende Elemente zu erhalten und nicht zu zerstören,
ist eine der vornehmsten Bedingungen für die Konservierung
von Gemälden.
Die Vergänglichkeit des Materials, auf welchem gemalt
wurde, ist zu beachten. Es kommen auf dicken Pfosten
Das Konservieren der Gemälde.
Am roten Ende des Spektrums ließ sich die Wirkun
nachweisen bis höchstens 2 = 830^, darüber hinaus wa
eine Wirkung nicht erzielbar.
Aus der Uebereinstimmung der Grenzwerte für die
Erregungsmöglichkeit in subjektivem und objektivem Sinne
ist zu folgern, daß die objektiven Veränderungen der Netz-
haut bei Belichtung — wenigstens die Zapfenkontraktion —
nicht zufällige Begleiterscheinungen, sondern mit dem Seh-
prozeß eng verknüpft sind.
Da die Versuche mit genau bestimmten Wellenlängen-
gebieten und thermoelektrisch gemessenen Intensitäten an-
gestellt wurden, eignen sich die Resultate auch als Grund-
lagen zur vergleichsweisen Beurteilung der Erregbarkeit der
Netzhaut durch die verschiedensten Lichtquellen.
Das Konseruieren der Gemälde.
Von kais. Rat Professor Viktor Jasper in Wien.
Mit dem zunehmenden Interesse und dem eingehenden
Studium, der verständnisvollen Vertiefung in die Werke
älterer Kunstperioden wächst auch die Sorge für eine
richtige Konservierung derjenigen Kunstwerke, welche auf
unsere Zeit überkommen sind, und das Bestreben, alle Ele-
mente zu beseitigen oder doch zu bändigen, welche der
Erhaltung dieser Werke entgegenstehen. Denn nicht die
Zeit als solche ist es, welche den Kunstwerken Schaden
bringt, vielmehr liegen die Ursachen in räumlichen Dingen,
in der Unterbringung der Schätze, in dem Material, aus dem
und auf dem dieselben gefertigt sind, in der Vergänglich-
keit vegetabilischer Stoffe, endlich in der chemischen Zu-
sammensetzung der Farben usw. Unter gewissen Voraus-
setzungen ist die Zeit sogar ein günstig wirkender Faktor.
Die Farben der alten Gemälde erhalten durch die lange
Dauer ihres Bestandes emailartige Zusammensetzung und
Kraft. Alte, nicht zu schwere Firnisse erhalten jenen
warmen goldigen Ton, welcher, ohne zu beschweren, den
Farben eine harmonische Stimmung aufdrückt und als
fester Schutz gegen die Einwirkung der Luft dient. Solche
schützende Elemente zu erhalten und nicht zu zerstören,
ist eine der vornehmsten Bedingungen für die Konservierung
von Gemälden.
Die Vergänglichkeit des Materials, auf welchem gemalt
wurde, ist zu beachten. Es kommen auf dicken Pfosten