2ÖO Fortschritte betreffend Photographie mit Farbrasterplatten.
legenheit, eine farbenreiche Autochromaufnahme mir zu
verschaffen. Das Bild wirkte durch seine Farbenpracht
ausgezeichnet schön und gefiel mir dermaßen, daß ich es
mit einem Rahmen für Autochromplatten versah und an
einem Fenster meiner Wohnung auf der Nordseite aufhing,
welches das ganze Jahr hindurch nie von einem Sonnenstrahl
berührt wird. Nun beobachte ich zu meinem großen Er-
staunen, daß seit einiger Zeit das Bild seine Farben verliert
und einen allgemeinen grünlichen Ton annimmt. Dagegen
haben meine eigenen Autochromaufnahmen, die in einer
Fig. 95.
Pappschachtel aufbewahrt dem Tageslicht nicht ausgesetzt
sind, keinerlei Farbenänderung erfahren und sind noch
ebenso schön wie nach der Entwicklung.“
Die Agfa-Farbenplatte. Diese Platte wurde von
A. Freiherrn von Hü bl, Wien, untersucht, welcher hierüber
in „Wiener Mitt.“ 1912, S. 161 ff., Mitteilung machte. Danach
ist die Agfa-Farbenplatte bisher die einzige Farbrasterplatte,
welche geeignet sein kann, der Autochromplatte ernstliche
Konkurrenz zu bereiten. Ihr Farbraster wird durch Auf-
stauben eines Pulvers, bestehend aus innig gemischten roten,
grünen und blauen Körnchen von Gummiarabikum auf
feuchte Glasplatten und durch nachträgliche Erweichung
der Körnchen, zwecks lückenlosen Zusammenschlusses
derselben, erzeugt.
legenheit, eine farbenreiche Autochromaufnahme mir zu
verschaffen. Das Bild wirkte durch seine Farbenpracht
ausgezeichnet schön und gefiel mir dermaßen, daß ich es
mit einem Rahmen für Autochromplatten versah und an
einem Fenster meiner Wohnung auf der Nordseite aufhing,
welches das ganze Jahr hindurch nie von einem Sonnenstrahl
berührt wird. Nun beobachte ich zu meinem großen Er-
staunen, daß seit einiger Zeit das Bild seine Farben verliert
und einen allgemeinen grünlichen Ton annimmt. Dagegen
haben meine eigenen Autochromaufnahmen, die in einer
Fig. 95.
Pappschachtel aufbewahrt dem Tageslicht nicht ausgesetzt
sind, keinerlei Farbenänderung erfahren und sind noch
ebenso schön wie nach der Entwicklung.“
Die Agfa-Farbenplatte. Diese Platte wurde von
A. Freiherrn von Hü bl, Wien, untersucht, welcher hierüber
in „Wiener Mitt.“ 1912, S. 161 ff., Mitteilung machte. Danach
ist die Agfa-Farbenplatte bisher die einzige Farbrasterplatte,
welche geeignet sein kann, der Autochromplatte ernstliche
Konkurrenz zu bereiten. Ihr Farbraster wird durch Auf-
stauben eines Pulvers, bestehend aus innig gemischten roten,
grünen und blauen Körnchen von Gummiarabikum auf
feuchte Glasplatten und durch nachträgliche Erweichung
der Körnchen, zwecks lückenlosen Zusammenschlusses
derselben, erzeugt.