532 Pigmentverfahren. — Gummidruek. — Ozobromprozeß usw.
glanz. Er bespricht auch den Dreifarbenöldruck („Phot.
Rundschau“ 1912, S. 59).
F. J. Mortimer, der Redakteur des „Amateur Photo-
grapher“ findet als beste Zusammensetzung der Bleich-
lösung für Bromöldruck die folgende, welche das Brom-
silberbild sehr schnell bleicht. Man mische:
10 Prozent Bromkalilösung .... 40 ccm,
10 „ Kupfervitriollösung ... 60 „
10 „ doppeltchromsaure Kali¬
lösung 20 „
Wasser. 400 „
Die Mischung trübt sich, und man fügt noch 10 bis
20 Tropfen konzentrierte, chemisch reine Salzsäure hinzu,
bis die Trübung verschwunden ist. Die Bleichlösung arbeitet
am besten bei einer Temperatur von 18 Grad C. Das ge-
bleichte Bild wird kurz in Wasser von der gleichen Tem-
peratur, oder, wenn man ein höheres Relief wünscht, in
Wasser bis zu 27 Grad C gewaschen und darauf in einem
sauren Fixierbade, das nicht weniger als 16 Grad C warm
sein darf, fixiert. Hierauf wird noch gewässert, und kann
dann das Bild mit fetten Farben geschwärzt werden (vergl.
„Phot. Rundschau“ 1912, S. 31; „Phot. Mitt.“ 1911, S. 257;
„Der Photograph“ 1912, S. 14).
Ueber den Oelübertragungsprozeß (Oil Transfer
Process), welcher eine Art Lichtdruck von Gelatinepapier
ist, berichtete Demachy unter Vorlagen von Proben in
der Londoner Photographischen. Gesellschaft („The Phot.
Jourri.“ 1911, S. 257).
Robert Demachy berichtet („Brit. Journ. of Phot.“
1911, Nr. 1382 und 1384; „Der Photograph“ 1911, S. 249) über
eine Modifikation des Oelpigmentp rozesses, mittels
welcher Oelpigmentdrucke auf Kupferdruckpapier unter der
Kupferdruckpresse übertragen werden, und dann den Ein-
druck machen, als ob es Drucke von Tiefdruckplatten,
Photogravüren wären. Demachy berichtet, daß er und
Hachette schon vor einigen Jahren ähnliche Versuche mit
Lichtdruckplatten, jedoch mit negativem Erfolge gemacht
und im November 1910 dieselben Versuche mit Oelpigment-
drucken erfolgreich aufgenommen hätten. Er hat die
Methode weiter ausgebaut und im Juni-Juli 1911 eine Aus-
stellung von weit über 50 Drucken nach diesem Verfahren
in den Räumen der Royal Photographie Society in London
veranstaltet. Die über die Ausstellung veröffentlichten Be-
richte zeigen, daß der neue Prozeß ganz vorzügliche Resul-
glanz. Er bespricht auch den Dreifarbenöldruck („Phot.
Rundschau“ 1912, S. 59).
F. J. Mortimer, der Redakteur des „Amateur Photo-
grapher“ findet als beste Zusammensetzung der Bleich-
lösung für Bromöldruck die folgende, welche das Brom-
silberbild sehr schnell bleicht. Man mische:
10 Prozent Bromkalilösung .... 40 ccm,
10 „ Kupfervitriollösung ... 60 „
10 „ doppeltchromsaure Kali¬
lösung 20 „
Wasser. 400 „
Die Mischung trübt sich, und man fügt noch 10 bis
20 Tropfen konzentrierte, chemisch reine Salzsäure hinzu,
bis die Trübung verschwunden ist. Die Bleichlösung arbeitet
am besten bei einer Temperatur von 18 Grad C. Das ge-
bleichte Bild wird kurz in Wasser von der gleichen Tem-
peratur, oder, wenn man ein höheres Relief wünscht, in
Wasser bis zu 27 Grad C gewaschen und darauf in einem
sauren Fixierbade, das nicht weniger als 16 Grad C warm
sein darf, fixiert. Hierauf wird noch gewässert, und kann
dann das Bild mit fetten Farben geschwärzt werden (vergl.
„Phot. Rundschau“ 1912, S. 31; „Phot. Mitt.“ 1911, S. 257;
„Der Photograph“ 1912, S. 14).
Ueber den Oelübertragungsprozeß (Oil Transfer
Process), welcher eine Art Lichtdruck von Gelatinepapier
ist, berichtete Demachy unter Vorlagen von Proben in
der Londoner Photographischen. Gesellschaft („The Phot.
Jourri.“ 1911, S. 257).
Robert Demachy berichtet („Brit. Journ. of Phot.“
1911, Nr. 1382 und 1384; „Der Photograph“ 1911, S. 249) über
eine Modifikation des Oelpigmentp rozesses, mittels
welcher Oelpigmentdrucke auf Kupferdruckpapier unter der
Kupferdruckpresse übertragen werden, und dann den Ein-
druck machen, als ob es Drucke von Tiefdruckplatten,
Photogravüren wären. Demachy berichtet, daß er und
Hachette schon vor einigen Jahren ähnliche Versuche mit
Lichtdruckplatten, jedoch mit negativem Erfolge gemacht
und im November 1910 dieselben Versuche mit Oelpigment-
drucken erfolgreich aufgenommen hätten. Er hat die
Methode weiter ausgebaut und im Juni-Juli 1911 eine Aus-
stellung von weit über 50 Drucken nach diesem Verfahren
in den Räumen der Royal Photographie Society in London
veranstaltet. Die über die Ausstellung veröffentlichten Be-
richte zeigen, daß der neue Prozeß ganz vorzügliche Resul-