Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0548

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
536

Lichtdruck. — Photolithographie usw.

ruhigen Stellen an mit Farbe unbedeckten Teilen möglichst
beschränken. Die über die Grenzen hinaus abgeschliffenen
Bildteile werden entweder mit Lasurfarbe oder Bleistift auf
die ursprünglichen Tonwerte zurückgeführt. Wo der Matt-
lack das Negativ zu dicht erscheinen läßt, wird derselbe
mittels eines Schabers entfernt. Hiermit ist die Arbeit des
Retoucheurs für den ersten Probedruck beendet, die Rück-
seite des Negativs ist frei geblieben und soll hauptsächlich
nur zum Auftamponieren größer Flächen dienen, z. B. einer
zu dünnen, zu rasch kopierenden‘-Ecke und dergl. oder bei

einem Verläufer; hierbei
kann über die Farbschicht
Mattlack aufgegossen und
an dieser Schicht aber-
mals mit Farbe oder auch
mit Graphit und einem
Wischer gearbeitet wer-
den. Beim Vierfarben-
druck bleibt für den ersten
Probedruck die vierte
Platte überhaupt ausge-
schaltet. Dieses Negativ
wird erst dann retouchiert,
wenn im zweiten Drei-
farbenprobedruck ge-
sicherte Anhaltspunkte für
den stellenweisen Bedarf
eines Grau geschaffen
worden sind, und handelt
es sich dann meistens um


Fig. 168.

das Decken der vom Dreifarbendruck aus ohnedies richtigen
Teile des Bildes, allenfalls auch um ein Einträgen einzelner
Kraftstellen.
Den „Ideal“-Trockenaufziehapparat bringt Adolf
Brückan jun., Fabrik photographischer Hilfsmaschinen,
Berlin SO. 26, Bethanien-Ufer 5, auf den Markt (siehe Fig. 168).
Beim Lichtdruck spielt das „Runzelkorn“ der
Chromatgelatineschicht eine große Rolle, insbesondere be-
züglich der Entstehung der Gelbtöne beim Lichtdruckprozeß.
W. T. Wilkinson zeigt, daß die Natur der Chromate (ob
Kalium-, Natrium- oder Ammoniumbichromat) und eventueller
Ammoniakzusatz Einfluß auf die Runzelung nimmt. Im
allgemeinen ist Kaliumbichromat günstiger („The phot.
Journ.“ 1911, Bd. 51, S. 387, mit Mikrographien des Runzel-
korns).
 
Annotationen