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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0633

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Kombinationsdruck- und Fafbendruckverfähren usw.

Ö2I

Fig. 213 bis 216 beschriebene Verfahren auf einer Rotations-
presse ausgeführt werden kann, ib bezeichnet die Klischee-
walze, /j die Druckwalze, // das Papier einer gewöhn-
lichen Schwarzdruckrotationspresse. Die nach Fig. 214,
215 oder 216 hergestellte Form 9 ist auf einer Walze 14 be-
festigt; 4, 4. 6 sind die Einfärbewalzen, die in gewöhnlicher
Weise von Farbwerken Farbe aufnehmen. Diese Einfärbe-
walzen weisen je nach der Art, in welcher der Satz der
Form 9 hergestellt worden ist, die in Fig. 214 angedeutete
oder eine der vorstehend mit Bezug auf Fig. 215 u. 216 be-
schriebenen Einrichtungen auf. Die Form 9 druckt das
Dreifarbenbild auf das Papier, und gewünschtenfalls kann
ein Klischee auf der Walze 14 die
Konturen in das Dreifarbenbild in
Schwarz oder einer anderen Farbe
drucken, desgleichen können die tiefen
Schatten desDreifarbenbildes von dem¬
selben Klischee überdruckt werden.
Die Vereinigung mehrerer
lithographischer Farbendruck¬
platten in einer Druckform hat
Ernst Maisch in Fürth i. B. nach
seinem Deutschen Reichspatent durch¬
geführt. Angenommen, es sollen drei
Farbplatten: Fleischfarbe, Rot I und
Rot II zu einer Druckplatte vereinigt
.werden. Zunächst wird von der
Fleischfarbenplatte ein druckfähiger
Umdruck hergestellt. Nachdem dieser von Farbe gereinigt
ist, wird mittels Tangierplatten oder Umdrucks ein leichter
Rasterton übertragen und die Platte wiederum druckfähig
gemacht. Es zeigt sich, daß der übertragene Rasterton nur
an den Stellen auf der Platte gehaftet hat, die zuvor mit
Farbe gedeckt waren und folglich mit Aetze nicht in Be-
rührung kamen. Flierauf wird die Platte entsäuert und fett-
empfänglich gemacht. Nunmehr wird darüber die Platte
Rot I registerhaltig umgedruckt und druckfertig gemacht. Ist
dies geschehen, so wird die Platte wiederum von Farbe be-
freit und ein zweiter, etwas stärkerer Rasterton übertragen.
Diese zweite Rasterübertragung muß aber genau auf die erste
passen, damit die Elemente des ersten Rasters wieder mit
Farbe gedeckt werden, um der nun folgenden Aetzung
widerstehen zu können. Nachdem wiederum entsäuert ist,
wird die dritte Platte Rot II darauf umgedruckt und fertig-
gemacht („Oesterr.-Ung. Buchdruckerzeitung“ 1911, S. 385).
 
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