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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Waterhouse, James: Lignum Nephriticum (Coatli-Holz) und seine Verwendung für Farbenfilter
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0665

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Lignum Xephriticum. und seine Verwendung für Farbenfilter.

Dieselbe ist von verschiedenen, im 18. Jahrhundert auf
optischem Gebiete tätigen Autoren erwähnt worden, und
C.E. Wünsch benutzte dieselbe im Jahre 1792 bei seinen
'optischen Untersuchungen, aber seitdem scheint dieselbe
keine Beachtung mehr gefunden zu haben. Das Holz wurde,
wie aus seinem Namen hervorgeht, ebenfalls als ein Mittel
bei Nierenkrankheiten angewendet.
Unter Berücksichtigung der Beobachtungen Wünschs
zog ich im Jahre 1909 bei meinem Freunde Col. D. Prain,
Direktor der königl. botanischen Gärten in Kew, über dieses
Holz Erkundigungen ein und erhielt endlich von demselben


Fig- 239.

einen kleinen Block desselben, welches als Holz von
Eysenh'ardtia amorphoides, H. B. K., aus Mexiko, identi-
fiziert ist, zusammen mit der Kopie einer interessanten, im
„Kew Bulletin“ 1909, Nr. 7, veröffentlichten Notiz von
Dr. Otto Stapf, welche einen vollständigen Bericht über
die über dieses Holz von Bauhin, Kircher und anderen
gemachten Mitteilungen enthält, sowohl hinsichtlich seines
Gebrauches für medizinische Zwecke, wie seiner botanischen
Geschichte und seiner Verwandtschaft. Das mir gesandte
Holz ist größtenteils Kernholz von dunkelbrauner Farbe,
welches den gelben, fluoreszierenden Extrakt liefert, während
ein Teil des weißen Saftholzes viel weniger fluoreszierenden
Stoffes enthält.
Späne des braunen Holzes, mit kochendem Leitungs-
wasser behandelt, ergaben eine von Hellgelb bis Dunkel-
 
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