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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Seddig, M.: Exakte Messung des Zeitintervalles bei kinematographischen Aufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0667

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Messung des Zeitintervalles bei kinematographischen Aufnahmen. 655
zahl der Kurbel pro Sekunde und aus der Bilderzahl
während einer Umdrehung der Kurbel ist selbst bei Motor-
antrieb des Kinematographen viel zu ungenau und variiert
in zu wenig kontrollierbarer Weise, als daß exakte Messungen
aus den einzelnen Bildern gemacht werden könnten.
Die im folgenden beschriebene Methode läßt in relativ
einfacher Weise und fast beliebig genau (bis auf tausendstel
und weniger Sekunden) das Intervall von Aufnahme zu


Aufnahme selbst bei ungleichmäßigem Gange des Kine-
matographen bestimmen. Verfasser wandte diese Methode
zuerst an bei mikrokinematographischen Aufnahmen (mit
etwa 3000 facher Vergrößerung) der Erscheinungen der
sogen. Brownschen Molekularbewegung'). Bei dieser Unter-
suchung kam es darauf an, aus den von Bild zu Bild ge-
änderten Lagen kleiner Teilchen die Geschwindigkeiten
dieser Teilchen genau zu ermitteln.
Die Apparatanordnung, mit der diese z^ufnahmen ge-
macht wurden, ist in Fig. 240 angegeben. Q und Ca sind
Kondensorlinsen, die das Licht einer intensiven Bogenlampe

1) M. Seddig, Messung der Temperaturabhängigkeit der Brownschen
Molekularbewegung. Habilitationsschrift. Frankfurt a, M., 1909.
 
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