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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Miethe, Adolf: Ueber die Wärmeabsorption in Projektionsapparaten
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https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0709

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Ueber die Wärmeabsorption in Projektionsapparaten. 697'
jektionsapparates bei der Projektion von Lumier e-Bildern,,
deren überaus starke Absorption eine Erwärmung in hohem
Grade begünstigt. Das von alters her empfohlene Mittel,
besondere Kühlkammern im Projektionsapparate einzubauen,
die aus mit Wasser gefüllten Gefäßen bestehen, ist in der
Tat gegen diese Schädigung überaus wirksam, wenn auch,,
wie längst bekannt, die alte Angabe, daß mit Vorteil an
Stelle der Wasserfüllung Füllungen mit Alaunlösung einen
besseren Strahlungsschutz . liefern, irrig ist. Von ver-
schiedenen Seiten ist bereits auf die Wärmeabsorption von
Eisensalzlösungen hingewiesen worden, so u. a. wieder in
der Arbeit von R. A. Houston und J. Logie (Referat in
diesem „Jahrbuch“ für 1911).
Ich habe eine Untersuchung angestellt, um diese Arbeit
nachzuprüfen und quantitativ feststellen zu können, ob sich
vielleicht unter den Schwermetallsalzen noch Körper fänden,
welche in wässeriger Lösung ein besseres Wärmeabsorptions-
vermögen haben, als die dort empfohlene Ferroammonium-
sulfatlösung.
Die Versuchsanordnung war dabei folgende: Die von
einer Kohlenfadenglühlampe, die mit normaler Spannung
betrieben wurde, ausgehende Strahlung fiel auf das Thermo-
elementchen eines Radiomikrometers, dessen Ausschlag an
einem an der Aufhängevorrichtung angebrachten Silber-
spiegelchen mit Hilfe von Fernrohr und Skala abgelesen
wurde. Die Ablesungen geschahen nach der ballistischen
Methode. Durch Regulierung des Abstandes der Glühlampe
vom Thermoelementchen wurde bei einer einmal gewählten
vorteilhaften Empfindlichkeit des Instrumentes der Skalen-
abstand so gewählt, daß ohne Zwischenschaltung eines ab-
sorbierenden Mediums der Ausschlag des Instrumentes
möglichst groß war.
Als absorbierender Trog diente eine aus planparallelen
Glasplatten zusammengesetzte Küvette von 51 mm lichter
Weite, deren planparallele Platten eine Dicke von je 1,6 mm
besaßen. Die Strahlung mußte daher nach Füllung der
Küvette 3,2 mm farbloses Glas und 51 mm der Flüssigkeits-
schicht durchlaufen. Die gewählten Massen entsprechen
den in der Praxis üblichen Dimensionen der verwendeten
Kühltröge. Der Trog wurde dann, nachdem vorher die
Strahlung durch den Mittelwert aus zahlreichen Messungen
bestimmt war, mit verschiedenen Absorptionsflüssigkeiten
gefüllt eingeschaltet und für jede Flüssigkeit wieder eine
Reihe von Messungen vorgenommen. Hierbei ergab sich,,
daß destilliertes und filtriertes Wasser von der auf 100 Prozent
 
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