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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 4.1888-1889

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler etc. - Preisausschreiben - Ausstellungen, Sammlungen etc. - Vom Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.9419#0428

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Personal- und Ateliernachrichten — Denkmäler ic.

3 35,

Boldini. Dänemark: Kroyer. Norwegen: Werenskj old. Schweden :
R. Bergh. Finnland: Edelfeldt. Rußland: Chelmonsky.

— Berlin. Ter Hofkunsthändler Fritz Gur litt ist zum
gerichtlichen Sachverständigen für moderne Gemälde in Berlin
ernannt worden.

— Berlin. Der Geschichtsmalcr Professor K. Becker ist
wiederum zum Präsidenten der kgl. Akademie der Künste vom
l. Oktober 1889 bis dahin 1880 ernannt worden; sein Ver-
treter ist Professor H. Ende.

— Düsseldorf. Unsre in Heft 19 gebrachte Nachricht,
daß Alois Fellmann vom Verein für historische Kunst einen
Auftrag erhallen habe, beruht, wie uns der Künstler selbst mit-
teilt, auf einem Irrtum. Alois Fellmann ist ein Schüler der
Düsseldorfer Akademie, in der er bei Professor von Gebhardt die
Malklasse, bei Professor Wilh. Sohn die Meisterklasse besucht hat.

— Lübeck. Die zweiundzwanzig Nischen der Nordfassade
des Rathauses sollen mit Porträts der berühmtesten Bürger-
meister Lübecks ausgefüllt werden. Die Ausführung ist dem
Maler von Lütgeudorff-Leinburg ans München über-
tragen worden.

— Düsseldorf. Eine in Heft 19 der „Kunst für Alle"
gebrachte Berichtigung ergänzen wir nun heute dahin, daß bei
dem Wettbewerb um die Ausschmückung des Rathauses in M-
Gladbach Th. Rocholl den ersten, Fritz Neuhaus den zweiten
Preis erhalten hat. Ein dritter Preis war überhaupt nicht aus-
gesetzt, vielmehr ist Klein-Chevalier die Ausführung
übertragen worden.

Gestorben. Am 19. Juni zu Berlin der durch seine
archäologischen Studien, sein glückliches und ausgebildetes Talent
in Erfindung und Zeichung von Ornamenten, seine höchst ge-
diegenen Muster für das Kunstgewerbe, wie nicht minder durch
seine hervorragenden litterarisch-artistischen Werke rühmlichst be-
kannte Architekt, Professor vr. Karl Bötticher. — Am 5. Juli
zu Prag Porträtmaler vr. A. Klemt, auch als Kunstschrift-
steller von Bedeutung. — Am 6. Juli zu Stuttgart Land-
schaftsmaler Hermann Herdtle im Alter von 70 Jahren.—
Am 9. Juli Geuremaler I. Eberhardt in Nürnberg.

Denkmäler rkr.

— Essen. Am 14. Juli wurde Hierselbst das von
Professor Sch aper (Berlin) im Aufträge der Stadt Essen ge-
schaffene Krupp-Standbild enthüllt.

* In Waltersdorf bei Großschönau i. S. ist am
23. Juni das Friedrich Schneider-Denkmal feierlich enthüllt
worden. Der Tondichter Friedrich Schneider, der Komponist des
Oratoriums „Das Weltgericht" wurde am 3. Januar 1786 in
Waltersdorf geboren. Der Hauptteil des Denkmals, die Bronze-
büste Schneiders, ist ein Werk des Dresdner Bildhauers Hermann
Schubert.

tt. Heilbronu. In hiesiger Stadt wird ein Robert
Mayer-Denkmal nach der von Ludwig Pfau gegebenen Idee
zur Ausführung gebracht. Die Stuttgarter Architekten Eisen-
lohr und Weigle haben in Verbindung mit Bildhauer Pro-
fessor Rümann in München einen entsprechenden Entwurf be-
reits ausgearbeitet, der vom Mayer-Komitee einstimmig ange-
nommen worden ist.

— Moskau. Auch Moskau hat ein Kaiser Wilhelm-Denk-
mal erhalten, dessen Kosten durch freiwillige Gaben aufgebracht
worden sind. Das Denkmal ist nach einer Zeichnung des in
Moskau ansässigen Architekten Klein entworfen worden. Die
Kolossalbüste des Kaisers wurde von Professor Calandrelli
in Berlin modelliert und bei Gladenbeck in Erz gegossen.
Die Aufstellung des Denkmals ist am 8. Juli erfolgt.

1.2. Görlitz. Für das Hierselbst zu errichtende Kaiser-
Wilhelm-Denkmal hat der mit der Ausführung desselben
beauftragte Künstler, Bildhauer Johannes Pfuhl in Char-
lottenburg — vergleiche Seite 210 und 223 dieses Jahrgangs —
das Modell vollendet. Auf hohem Sockel von grauem Granit
wird sich in Bronze gegossen das kolossale Standbild des
Einigers von All-Deutschland erheben, der in großer Gcnerals-
uniform, in majestätischer Haltung, das Antlitz ein wenig zur
Seite geneigt, auf mutigem Rosse sitzt. — Auf der Mitte der
beiden Laugseiten des Postaments stehen die treuen Paladine
des Herrschers, Fürst Bismarck auf der einen, Graf Moltke auf
der andern Seite; während auf der vorderen Breitseite ein von
der Kaiserkrone überragter Schild die Worte enthält: „Wilhelm 1.

Osterspaziergang ans „Must", von Friedrich Pnteanl

Erste MUnchener )ahre5.Ausstellung 1869
 
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