Dann das Theater des Marzellus. Es lag verbaut in
einer Häusergruppe, die einst Adelspalast war. Vom
alten Straßengelände stieg die neue Straße bis fast
zum ersten Stockwerk hinauf. Jetzt ist der erhaltene
Rest freigelegt, einigeBogenstellungen sind erneuert.
Gerade diese Wand eines mehrstöckigen Palastes
wurde seit der Renaissance Vorbild für lange Reihen
von Architekten.
Und jetzt begreift man Maßstab und Prunk des
Denkmals für Viktor Emanuel: es mißt sich an den
Vorstellungen, die aus dem Anblick der alten Denk-
mäler entstehen. Wie mögen sie im Schmuck ihrer
Marmorbekleidung oder der Stuckhaut gewirkt
haben? Ob nicht doch die Ähnlichkeit mit dem
Denkmal für den Einiger Italiens größer war, als
man vielfach annahm?
Rom, das heutige Rom, ist nicht mehr das der Ro-
mantiker. Das Forum ist kein Kuhfeld mehr, wie
es noch Goethe kennen lernte. Mag damals das
kleinbürgerliche Rom und die verödenden Paläste
kurzlebiger Nepotengeschlechter mit den Resten der
alten Zeit eine wunderreiche Einheit gebildet haben,
das neue Rom bildet eine viel wunderbarere Einheit
aus bewußten Leistungen unserer Zeit und den
klargelegten und darum auf den Willen wirkenden
Resten der großen Vorzeit.
„Rom, wie groß es einst war,
lehren die Trümmer uns noch." p
Rom. Blick vom Kolosseum auf die neue Via del Impero
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einer Häusergruppe, die einst Adelspalast war. Vom
alten Straßengelände stieg die neue Straße bis fast
zum ersten Stockwerk hinauf. Jetzt ist der erhaltene
Rest freigelegt, einigeBogenstellungen sind erneuert.
Gerade diese Wand eines mehrstöckigen Palastes
wurde seit der Renaissance Vorbild für lange Reihen
von Architekten.
Und jetzt begreift man Maßstab und Prunk des
Denkmals für Viktor Emanuel: es mißt sich an den
Vorstellungen, die aus dem Anblick der alten Denk-
mäler entstehen. Wie mögen sie im Schmuck ihrer
Marmorbekleidung oder der Stuckhaut gewirkt
haben? Ob nicht doch die Ähnlichkeit mit dem
Denkmal für den Einiger Italiens größer war, als
man vielfach annahm?
Rom, das heutige Rom, ist nicht mehr das der Ro-
mantiker. Das Forum ist kein Kuhfeld mehr, wie
es noch Goethe kennen lernte. Mag damals das
kleinbürgerliche Rom und die verödenden Paläste
kurzlebiger Nepotengeschlechter mit den Resten der
alten Zeit eine wunderreiche Einheit gebildet haben,
das neue Rom bildet eine viel wunderbarere Einheit
aus bewußten Leistungen unserer Zeit und den
klargelegten und darum auf den Willen wirkenden
Resten der großen Vorzeit.
„Rom, wie groß es einst war,
lehren die Trümmer uns noch." p
Rom. Blick vom Kolosseum auf die neue Via del Impero
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