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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 49.1933-1934

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Colin, Paul: Jakob Smits
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https://doi.org/10.11588/diglit.16481#0190

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Jakob SmitS. Von Paul Colin

Die belgische Schule des 19. Jahrhunderts hat bei
all ihrem Reichtum, bei all ihrer Vielseitigkeit
doch stets einen lebendigen, aufbauenden Anteil an
jenen großen ästhetischen Gesetzen gehabt, denen
der gesamte Westen dienstbar war. Als Romantiker
nach der Art Delacroix' und —■ in Antwerpen —
der Düsseldorfer Schule, als Realisten auf den Pfa-
den Courbets, als Impressionisten in der Sprengung
des Rahmens, in dem gegen 1885 die Technik der
Schilderung zu ersticken drohte — allzeit und
überall finden wir die besten belgischen Maler in
dem Suchen und Wollen ihrer Zeit verankert.

Und eben dieser Gesichtspunkt ist es, unter dem
das jähe Auftauchen und die lange Künstlerlaufbahn
eines Jakob Smits ganz besondere Reachtung ver-
dient.

Die seltsamen Besessenheiten, die ihn heimsuchten
und denen er stets gehorsam war — kein einziger
hat sie mit ihm geteilt in jener Wahlheimat, in die
der Zufall ihn geführt hatte. Und -wenn man ihn
gelegentlich aus Gründen der Rubrizierung einem
Mellery oder Laermans zur Seite stellt, so liegt darin
eine gewisse Willkür. Smits weist eine so enge
Verquickung gegensätzlicher Züge auf — grenzen-

Jakob Smits. Mutter und Kind

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