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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 9.1911

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Heft 6
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Delacroix, Eugène: Nicolaus Poussin
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https://doi.org/10.11588/diglit.4706#0297

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macht sich neben andern Gemälden in dem der
Ehebrecherin fühlbar. Aber in diesen hier wie
in den letzten, die aus seiner Hand hervorgegangen
sind, findet man dieselbe Kraft der Erfindung und
die gleiche Einsicht in bezug auf die Komposition
aller Teile.

Man wird uns ohne Zweifel Dank wissen, wenn
wir im Zusammenhange mit diesen schwachen
Apercus über den gleichen Vorwurf einige Urteile
eines grossen ausländischen Malers zitieren, der,
trotzdem er in seinen Werken eine der Poussins
völlig entgegengesetzte Malweise bekundet, ihn
deshalb nicht mit weniger Gerechtigkeit und Be-
wunderung gewürdigt hat. Reynolds hat des langen
und breiten über Poussin gesprochen; wir werden
ausschliesslich einige seiner charakteristischsten
Lobreden auswählen.

„Kein modernes Gemälde", sagte er, „gleicht
so sehr der Malerei der Alten wie die Schöpfungen
Poussins. Seine besseren Werke weisen eine
grosse Trockenheit auf, und obwohl man nicht
die Nachahmung dieses Fehlers empfehlen kann,
scheint er vollkommen zu der antiken Einfach-
heit zu passen, die seinen Stil auszeichnet. Er hat
derartig die Alten studiert, dass er die Gewohn-
heit ange-
nommen
hat, voll-
kommen in
ihrem Ge-

danken-
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ben dürf-
ten."

NICOLAUS POUSSI

MADRID,

„Wenn Poussin uns als Nachahmer der Alten
Apollo zeigt, wie er über den Ozean in seinem
Wagen fährt, um den Sonnenaufgang darzustellen,
wenn er die Flüsse und Seen personifiziert, so miss-
fällt uns das ganz und gar nicht, es scheint uns
vielmehr mit dem übrigen Teil des Gemäldes über-
einzustimmen. Wenn aber seine Gestalten etwas
Modernes an sich hätten, wenn sie jenen glichen,
die uns täglich umgeben, wenn ihre Gewandungen
den Stoffen unserer Fabriken ähnlich wären, wenn
seine Landschaft den Schein einer modernen An-
sicht erweckte, wie sollte es uns da nicht lächer-
lich dünken, Apollo auf dem Sonnenwagen auf-
tauchen zu sehen und einen Greis oder eine Nymphe
mit einer Urne mitten in einem Flusse oder einem
See . . ."

Und an einer andern Stelle fügt er einigen
Worten über Rubens hinzu: „Man kann dieser
blendenden, nachlässigen, wüsten, ungenauen Ma-
nier die einfache, ordentliche, reine und kor-
rekte Poussins gegenüberstellen, und man wird
da einen vollkommenen Gegensatz erkennen.
Dennoch haben diese beiden, wenn auch einander
entgegengesetzten Charaktere eine Ähnlichkeit mit-
einander: nämlich die, dass beide eine völlige

Überein-
stimmung
in den ver-
schiedenen

Partien
ihrer bei-
derseitigen
Arten be-
wahren,
dergestalt,
dass man

zweifeln
kann, ob
man nicht
die Wir-
kung ihrer
Werke da-
durch, dass
man ihre
Fehler ver-
bessert,zer-
störenwür-
de."

N, LANDSCHAFT
PRADO

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