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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 2
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Mössel, Ernst: Die Proportion in den tektonischen und freien Künsten der Antike und des Mittelalters
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0036

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26

Die Proportion in Jen tektonifchen und freien Küníten

1,000 : 1,618. Die folgende Tabelle zeigt einige Beifpiele. Die Maße lind
in Metermaß nadi der ^Description de fEgypte« gegeben. H. und B. be-
zeiAnen Höhe und Breite der FalTade bzw. Höhe und Tiefe des QuerfAnittes.

Aufriß
Maß der Aufnahme
Berechnung mittels der Faktoren
B.
H.
0,618
0,363
0,382
1,618
Phitä, weltlicher Tempel.
10,90
6,72
6,736
Luksor, Pylonfalfade.
64,65
23,45
23,47
Medinet=Habu, Pylonfalfade.
53,85
19,55
19,53
Esne, der große Tempel.
39,30
15,00
15,01
— der Nordtempel.
20,30
7,70
7,76
Dendera, Querfchnitt des Nordportals
10,98
17,74
17,76



Sehr Idar, wenn auA für den eriten Blidc niAt einfaA, liegen die Ver-
hältnilfe bei den grieAifAen Aufrißgeitaltungen. Man fühlt ItA geneigt, der
VorltellungRaum zu geben, daß hier in höherem Maß als in vorausgegangener
Zeit die Wirkung eines älthetifAen Zwe&bewußtfeins einfetze. Von befon-
derer Bedeutung — auA für die Folgezeit — lind die Maßverhältnilfe des
dorifAen Se As iau!en=Aufrißes, und zwar das Verhältnis der Cefamtbreite
zur Breite der Cella, beider zur Gefamthöhe, die Teilung der Höhe, das
Verhältnis des FalfadenreAteAs, d. i. der Gefamtbreite zur Höhe ohne den
Giebel, der Säulenabftand, das Verhältnismaß der Säule, die Verhältniffe
der Einzelheiten, des Kapitals, des Triglyphon, der Metopenfüllungen, der
 
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