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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Editor]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 20
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Mayer, August Liebmann: Die Reiterbildnisse des Velazquez aus dem Salon de Reinos
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0393

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Die ReiterbiMniffe des Vetazquez aus dem Safon de Reinos — Literatur 383
Königspaares RA re At wenig beteifigt hat^). Hier dürfte vor atiem bei der
MaJerei des Hintergrundes ein SAüter mit am Werk gewefen fein. Die breite
Maierei beßtzt niAts von dem Adei des Veiazquez, und die ganze Art der
Baumbebandiung ift dem Künitier feibit vöüig fremd, findet RA dagegen auf
den Arbeiten Mazo's. Von ganz anderer Quaiität iit die Materei des Land-
fAaftshintergrundes fowie des SAimmeis und des Kopfes der Königin Ifabeda
auf deren Porträt.
Man kann RA hier auA ruhig der AnRAt der jüngeren fpanifAen For-
fAer anfAJießen, die im Gegenfatz zu Beruete meinen, daß Veiazquez für
den Kopf der Königin kein äiteres Vorbiid benutzt, fondern Re naA dem
Leben gemait hat. Nur iit es mir fragiiA, ob dies, wie die Spanier meinen,
fAon ygegen 163 G war, oder ob das Porträt niAt erit etwa ein Jahr fpäter
gemait wurde, ais die genannten ForfAer annehmen. Die Spanier kommen
zu ihrer Datierung durA die an und für RA riAtige BeobaAtung, daß die
Königin auf dem Reiterbiidnis etwas jünger ausReht ais auf dem Wiener
Biidnis, das bekanntiiA 1632 von Madrid naA Wien gefAi&t worden iit.
Man darf aber niAt vergeffen, daß die Eigenhändigkeit der Wiener BiidniiTe
des Königspaares durAaus niAt RAer iit. Auf jeden Faii iit die Datierung
der Voiiendung aiier Reiterbiidniife mit der Beftimmung um 1635 oder gar
einem noA fpäteren Jahr viei zu fpät gegeben. Hnzweifeihait fäiit die Voii-
endung in die Zeit vor 1635, und es erfAeint mir fehr wohi mögtiA, daß Re
fAon ein bis zwei Jahre früher ihre deßnitive Geftait erhaiten haben.
1) Das, was in dem Biidnis Phitipps Hi. von Vetazquez fetbft gemati iit, ftammt woht
aus der Zeit vor der itatieniiihen Reife.

LITERATUR
Neue fpanifAe KuniHiteratur
Rafae] Ramirez de Arefiano, Catá -
fogo de Artífices que trabajaron
en To)edo, y cuyos nombres y obras
aparecen en tos ArAivos de sus Parro-
quias. Totedo 1920.
Der bekannte ArAivforfAer bietet hier
reiAes neues Materia), niAt weniger a)s
1150 Künitier und Kunfthandwerker wer-
den aufgeführt. Das größte Internile be-
anfpruAen naturgemäß die Urkunden über
e) Greco. Der h). Bernhardin, heute im
Grecomufeum, wurde Dezember 1602 in
Auftrag gegeben, ats Hauptbifd des Re-
tab)o, defien Aufbau Greco gteiAfaßs zu
entwerfen hatte. Die Hauptfteße des Ka-
pite)be)A)ui!es des Bernhardinscofegio )au-

tet: s>. ..y que ia obra se encargase a
maestros de pintura y arquitectura en
razón de ta quai dicha obra se ha encargado
a Dominico greco...«. Das gteiAe In-
ftitut beiAioß 1. September 1612 für die
PortatniiAe des Cotegio eine Figur des
ht. Bernhardin zu bettetlen. Sie foßte aus
Hotz fein und Marmor vortäufAen. Man
hatte vorher Dominico Greco um Rat ge-
fragt und ihm diefe Pfattik in Auftrag
gegeben. Ein neuer Beweis, daß e) Greco
RA auA als Pfaftiker betätigte. Der Mei-
iter iAeint jedoA den Auftrag auf feinen
Sohn jorge Manue) abgefAoben zu haben,
denn aus einem Sitzungsprotoko)) des
Kapitets vom 24. Januar 1613 geht her-
vor, daß y Jorge Manue)« (intereiiänt, daß
jeder weitere Namenszufatz fehlt) am
18. Oktober 1612 mit der Ausführung

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