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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 7
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Pinder, Wilhelm: Georg Dehio zu seinem siebzigsten Geburtstag
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0131

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KUNSTCHRONtK LINI) KUNSTMARKT
HERAUSGEBER: GUSTAV KIRSTEIN
BERLINER REDAKTION: CURT GLASER WIENER REDAKTION: HANS TIETZE
NR. 7 12. NOVEMBER 1920


GEORG DEMO'
ZU SEINEM SIEBZIGSTEN GEBURTSTAG

VON WILHELM PiNDER

A m 22. November 1920 ift es
iiebzig Jahre her, daß Georg
Dehio in Revai geboren wurde.
Der getarnten KunffwiiTenkhaft
könnte dies ein äußerer Aniaß zu
feitiiAemGedenken fein. Dieeuro^
päikhe Gefühisverwirrung wird die
Zah! der öffentiidi Dankenden we^
fentiidi auf die deutkhen Geiehrten
gekhiditiicher Fächer bekhränken.^
Aber aiie inneriidi Gebiideten un-
feres Voikes haben Grund, iidh zu
beteiligen.
Es ift ein Baite, der uns fo
vieies gegeben hat, ein fehr be-
wußtet und ieidenkhaftiiAer Baite,
was immer einen fehr bewußten
und ieidenkhaftliAen Deutkhen be-
deutet. Seinen Stamm haben wir
preisgeben müifen, vieiieiAt für
immer. Sechsundzwanzig Jahre
Georg Dehio iatig hat er felbit in Straßburg ge-
wirkt, wo er ein Inititut von ideaier Arbeitsgeiegenheit gefchaifen hatte. AuA
Straßburg iit preisgegeben, vielleicht auA für immer. Den SAöpfer jenes In^
ititutes aber woliten die Franzofen 1918 unter den damals übiiAen Formen, den
SAmäh ungen und Prügein eines bezahften Pöbeis, dem SpeiAe! auf Wagen
herangekhaffter Kokotten, eipfam mit einem Koffer in der Hand über die

1) Herrn Dr. Ludwig Dehio in Müniter läge ich für die wertvoHen Nachrichten, die er
mir auf meine Bitte gegeben hat, auch hier meinen Dante.
2) Doch dürfen wir einiger rühmlicher Ausnahmen in benachbarten Ländern, in Hottand
und Skandinavien vor attem, ficher fein.
 
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