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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 11
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Strzygowski, Josef: Zur Methode der Abwehr
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0216

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206 J. Strzygowski: Zur Methode der »Abwehr« und Erwiderung von M. Dvorak
zogen und D. nur einmai erwähnt (Monatshefte 1918, S. 102), wo ich be-
merkte, er habe mein »Orient oder Rome mit dem Sddagworte »SAulheiL
problème« beehrt (vgl. dazu Altai-Iran S. 290). 11t das ein perfönlidier
Angriff? Ich glaube, die Sadie ift nur zu wahr. Allo ift kein Anlaß zu der
Pole eines um der Kriegsnot willen Schweigenden vorhanden. Und der Vor-
wurf »heftiger Polemik« gegen die »Wiener Schule«? Man lefe, welchen
Angriff ich in meinem Auffatze »Süden und Mittelalter« zurüAweife und
wird dann finden, daß ich ebenfo maßvoll wie fachlich vorging, und wenn
man den zweiten gleichzeitigen Auffatz »Norden und Renaiffance« (ZeitfArift
für bildende Kunft 55, S. 98) dazu hält, daß ich nicht etwa, wie D. behauptet,
für die Auflöfung des Faches die »Wiener-Schule« allein oder auch nur in
erfter Linie verantwortlich ma Ae. Falfe iA allo zufammen, fo muß iA die
Methode von D.'s Abwehr zurückweifen und erfuAen, daß in feiner an-
gekündigten Erwiderung weniger Pofe und mehr SaAliAkeit zu finden fei.
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Strzygowski hat miA zwifAen den Zeilen verdäAtigt, daß iA irgend^
welAe Quellenauszüge SAönbaA's benützt habe, ohne es zu fagen. Dem-
gegenüber habe iA in meiner Abwehr feftgeftellt, daß iA von folAen Ex-
zerpten SAönbaA's niAts weiß, nie etwas von ihnen gehört oder gefehen
habe und daß die BefAuldigung, iA hätte miA ihrer bedient, fAon deshalb
haltlos ift, weil fämtliAe Stellen, die iA herangezogen habe, ni At neu, fon-
dent aus der einfAlägigen Literatur längft — auA in SAönbaA's Zeiten
bereits — bekannt waren. In feiner Antwort fagt St., er nehme an, daß
dem fo fei. Anftatt 1ÌA jedoA damit loyal zu begnügen, läßt er diefer An-
nähme Darlegungen folgen, aus denen man eine verite Ate und daher ni At
faßbare Wiederholung der VerdäAtigung herauslefen kann. Das ift eine
Methode, mit der iA niAts mehr zu tun haben will.
Im übrigen verweife iA auf die beiden polemifAen Artikel St.'s in den
Monatsheften, die der Ausgangspunkt des Streites waren und in denen St.
zwei niAt etwa gegen miA, fondern gegen SAloffer geriAtete Erwiderungen
dazu benützte, in der erften, miA als ein Mufterbeifpiel der »AuswüAfe in
der faAmännifAen Beurteilung« hinzuftellen, in dem zweiten miA einer un-
lauteren Benützung fremden Geifteseigentums zu verdäAtigen, unferem ge-
meinfamen Univerhtätskollegen Tietze Verrat des FaAes vorzuwerfen und
von meinem Afhftenten Swoboda zu behaupten, daß ihn die WiAhofffAule
»unverantwortliA in den Abgrund geloAt« habe. Daß in einem fpäter er^
fAtenenen Auffatze auA Wölfflin unter die Belege »der Auflöfung« der
KunftgefAiAte einbezogen wurde, vermag den »maßvollen« Charakter folAer
 
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