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ForAungen
BakAeion gewefen, das trotz after Ver-
bote der Behörden in GebrauA gewefen
fei. Daß Campanien zahlreiAe Verehrer
der orphiAen Geheimriten befaß, iff ftAer/
denn Livius erwähnt bei dem berühmten
Senatus consuttum )>de BacAanatibus-x das
häufige Vorkommen des verbotenen Kuttus
in Campanien. Die Darhettungen der
Vitta ítem taffen naA MacAiori die fremde
artigen Mytterien durAaus erkennen, die
— wie viete primitive Kutte — ein myffi Aes
Drama darffetten. wie fie heute noA —
namenttiA im Often, in Pertien und in
Japan — aufgeführt werden. AuA in den
Fresken von Pompeji iff der einzuführende
Myffe niAt ZuAauer, fondern Sefbftfpiefer
in dem retigiöfen Drama. Der Myfte iden-
tifiziert fiA mit Dionyfos, ftirbt und wird
zum Leben erwe&t wie der Gott. Das
Myfterium war eine Wiedererneuerung
oder Wiedergeburt, wie fAon die Atten
übertiefern. — Wir geben die AnftAten
MacAiori's nur kurz naA überAweng-
tiAen ZeitungsberiAten itatienifAer Ar-
Aäotogen wieder, mit teifen Zweifetn, ob
in der Tat, wenn ftA auA ein Zufammen-
hang mit Dionyfos niAt teugnen täßt, in
der Vitta Item gerade der forttaufende
Ritus des Myfferiendramas dargeffettt iff,
und daß es in den Räumen der Vitfa Item
fetbff bei der Einweihung der weibfiAen
Myffen von ihnen fefbft vorgeführt worden
fein fot!. Af.
-X
RomanifA-tombardifAe Ptaffik in
FrankreiA
Der amerikanifAe ForAer A. Kings-
tey Porter, dem wir ein großes, in
DeutAfand noA unbekanntes Werk über
die lombardifAe Kunff des Mittet-
at ters verdankend, bereiAert neuerdings
unfere Kenntnis durA einige wiAtige neue
Funde, die er auf einer Reife in Frank-
reiA gemaAt hat. ZunäAft befpriAt erd
ein romaniAes Porta) in Bourg-Argen-
tat in den Cevennen (Dép. Loire),- er
fleht darin itatieniAen Stit und weift es
1) Lombard ArAitecture, I —IV.
New Haven, Conn, yafe University. 3 Bde.
Text, 1 Bd. Tafein.
2) American Journaf of ArAaeofogy. Se-
cond Series. Vot. XXfV. Number 2, 1920.
Aprif-June. Mit 14 Textabbddungen.
Portai in Bourg^Argentai
<naA Amer. Jotirn. of ArAaeiog. Aprii^Juni 1920>
mit SiAerheit ats ein bisher unbekanntes
Werk des Meiffers von S. Orfo in Aofta
naA, von dem man außer den Kapitetlen
des dortigen Kreuzgangs (naA 1133) fo-
wie zwei weiteren, zugehörigen im Tu-
riner Mufeum nur noA eine Statuette
im Metropotitan Mufeum in Neuyork
kannte. ErAien der Meiffer auf Grund
diefer Arbeiten ats ein SAüter oder NaA-
fotger des Meiffers der Kanzet von Ilota
S. Giutio (im Ortafee), fo iff die Ab-
hängigkeit in Bourg-Argentai no A deut-
tiAer. AuA hier findet ßA nämtiA die
für diefe Werkftatt fo Aarakteriff i Ae
FteAtbandfpirate ats SäutenAmuA ver-
wendet,- aber auA die fpröde Steinmetzen-
arbeit, die höAff eigenartige Bitdung der
Augen, der Haare, der metattne SAnitt
der verrenkten Geftatten, der Gewandffit,
die Form der Kapitette — attes weift un-
verkennbar auf unfern Meifter. Nur ferne
Anktänge an den Stit der großen tombar-
dilAen Meifter Withefm von Modena und
Nicotaus konnte man bisher bei ihm
wahrnehmen — um fo überraAender,
wenn uns jetzt Bourg-Argentât den aus-
ForAungen
BakAeion gewefen, das trotz after Ver-
bote der Behörden in GebrauA gewefen
fei. Daß Campanien zahlreiAe Verehrer
der orphiAen Geheimriten befaß, iff ftAer/
denn Livius erwähnt bei dem berühmten
Senatus consuttum )>de BacAanatibus-x das
häufige Vorkommen des verbotenen Kuttus
in Campanien. Die Darhettungen der
Vitta ítem taffen naA MacAiori die fremde
artigen Mytterien durAaus erkennen, die
— wie viete primitive Kutte — ein myffi Aes
Drama darffetten. wie fie heute noA —
namenttiA im Often, in Pertien und in
Japan — aufgeführt werden. AuA in den
Fresken von Pompeji iff der einzuführende
Myffe niAt ZuAauer, fondern Sefbftfpiefer
in dem retigiöfen Drama. Der Myfte iden-
tifiziert fiA mit Dionyfos, ftirbt und wird
zum Leben erwe&t wie der Gott. Das
Myfterium war eine Wiedererneuerung
oder Wiedergeburt, wie fAon die Atten
übertiefern. — Wir geben die AnftAten
MacAiori's nur kurz naA überAweng-
tiAen ZeitungsberiAten itatienifAer Ar-
Aäotogen wieder, mit teifen Zweifetn, ob
in der Tat, wenn ftA auA ein Zufammen-
hang mit Dionyfos niAt teugnen täßt, in
der Vitta Item gerade der forttaufende
Ritus des Myfferiendramas dargeffettt iff,
und daß es in den Räumen der Vitfa Item
fetbff bei der Einweihung der weibfiAen
Myffen von ihnen fefbft vorgeführt worden
fein fot!. Af.
-X
RomanifA-tombardifAe Ptaffik in
FrankreiA
Der amerikanifAe ForAer A. Kings-
tey Porter, dem wir ein großes, in
DeutAfand noA unbekanntes Werk über
die lombardifAe Kunff des Mittet-
at ters verdankend, bereiAert neuerdings
unfere Kenntnis durA einige wiAtige neue
Funde, die er auf einer Reife in Frank-
reiA gemaAt hat. ZunäAft befpriAt erd
ein romaniAes Porta) in Bourg-Argen-
tat in den Cevennen (Dép. Loire),- er
fleht darin itatieniAen Stit und weift es
1) Lombard ArAitecture, I —IV.
New Haven, Conn, yafe University. 3 Bde.
Text, 1 Bd. Tafein.
2) American Journaf of ArAaeofogy. Se-
cond Series. Vot. XXfV. Number 2, 1920.
Aprif-June. Mit 14 Textabbddungen.
Portai in Bourg^Argentai
<naA Amer. Jotirn. of ArAaeiog. Aprii^Juni 1920>
mit SiAerheit ats ein bisher unbekanntes
Werk des Meiffers von S. Orfo in Aofta
naA, von dem man außer den Kapitetlen
des dortigen Kreuzgangs (naA 1133) fo-
wie zwei weiteren, zugehörigen im Tu-
riner Mufeum nur noA eine Statuette
im Metropotitan Mufeum in Neuyork
kannte. ErAien der Meiffer auf Grund
diefer Arbeiten ats ein SAüter oder NaA-
fotger des Meiffers der Kanzet von Ilota
S. Giutio (im Ortafee), fo iff die Ab-
hängigkeit in Bourg-Argentai no A deut-
tiAer. AuA hier findet ßA nämtiA die
für diefe Werkftatt fo Aarakteriff i Ae
FteAtbandfpirate ats SäutenAmuA ver-
wendet,- aber auA die fpröde Steinmetzen-
arbeit, die höAff eigenartige Bitdung der
Augen, der Haare, der metattne SAnitt
der verrenkten Geftatten, der Gewandffit,
die Form der Kapitette — attes weift un-
verkennbar auf unfern Meifter. Nur ferne
Anktänge an den Stit der großen tombar-
dilAen Meifter Withefm von Modena und
Nicotaus konnte man bisher bei ihm
wahrnehmen — um fo überraAender,
wenn uns jetzt Bourg-Argentât den aus-