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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 24
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Weil, Ernst: Inkunabelforschung und Kunstgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0473

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Inkunabeiforfchung und Kunftgefchidite ^63
Bibliotheken,- als wiAtigftes fei das neue Verzeichnis des BritiiAen Mufeums,
deifen fetzter Band (Rom—Subiaco, Bd. IV) 1916 eri&ien, erwähnt.
Und nun fteht nach mehr a)s fünfzehnjähriger Vorarbeit die Heraus^
gäbe des »Gefamtkataloges der Wiegendrudce« bevor. Die Vorbereitung tag
in den Händen einer Kommifhon unferer beiten typographii&en Fachleute.
Mehrmals ichon hat die Kommifhon Teilergebnilfe ihrer Sammeltätigkeit der
Öffentlichkeit unterbreitet, zuerft 1910 die »Nachträge zu Hain« und den be-
fonders wichtigen, Harken Band der »Binblattdru&e des 15. Jahrhunderts« (1914).
Es icheint nicht unwichtig — ebenfo im Intereffe der hohen Qualität, die
die Kommifhon*) für dielen Gefamtkatalog der Wiegendru&e anitrebt, wie
für die Arbeit der im Gebiet des Holzi&nittes des 15. Jahrhunderts for(chen-
den Kunitgef&iAte — auf diefe bedeutfame Veröffentlichung ichon zu der
Zeit ihrer Dru&legung einzugehen.
Die Beitimmung von Drucker, Druckort und Jahr der Inkunabeln iit bis-
her nur mit typographii&en Mitteln verfucht worden. Und es icheint nach
den Probedru&en des »Gefamtkataioges der Wiegendru&e«, die 1914 vor-
gelegt wurden, daß au& in diefem Monumentalwerk, das mehr als zehn itarke
Lexikonbände umfaifen wird, fo verfahren werden foil. Bin wohl ausge-
dachtes und umfaffendes Regiiter foli die Handhabung erleiAtern, und über
jede bisherige Katalogiherung hinausgehend foli ein literarhiitoriicher Apparat
beigegeben werden. Nur eines wird in jenen Proben leider gänzlich ver-
mißt, das Eingehen auf die Holzfchnitte der Frühdru&e. In dem Vor^
wort zu den »Nachträgen zu Hain« wurde damals bedauert, daß diefe Seite
zu kurz gekommen fei, und es war auf den eben eri&einenden be(chreiben-
den Katalog Schreiber s^) hingewiefen. Jetzt wäre es lehr einfaA gewefen,
die Schreiberichen Nummern zu zitieren. Diefes wurde jedoch, ebenfo wie
in dem Katalog der Einblattdru&e unterlaffen. Das ganze Eingehen auf
die Holzfchnitte foli in einer engen Rubrik im Dru&erindex, in der die Holz^
i&nitte zahlenmäßig angegeben werden, abgetan fein. Und dies nicht einmal
ganz, denn der Vermerk bei Dru&en mit mehr als zehn Holzichnitten foli
»zhl« — zahlrekhe fein.
Die ganze kunithiitoriiche Literatur, die hch mit der Holzichnittforichung
abgab, iit außer aAt gelaifen und wurde zum Schaden des Kataloges nicht
1) Die genannte Kommifiton befteht zur Zeit aus den Herren : Direktor Dr. v. Rath
(Leipzig), Direktor Dr. E. Freys (München), Geh. Reg.-Rat Direktor Dr. K. Haebier (Beriin),
Direktor Dr. A. Schmidt (Darmftadt), Prof. Dr. E. Vouiiième (Ber)in), Reichsbibiiothekar Dr.
J. Cotiijn (Stockholm), Direktor Prof Dr. W. de Vreese (Gent).
Z) W. L. Schreiber, Manuei de i'Amateur de ia Gravure sur Bois et sur Metai au
XVe Siècte, Tome Cinquième, contenant un catalogue des Incunabies à figures, Leipzig
(Harrassowitz) 1910/11.

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