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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 23.1912

DOI article:
Schäfer, K.: Die Entwicklung des kgl. Landgewerbe-Museums in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.4421#0041

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STUTTGARTER LANDESGEWERBEMUSEUM


und somit zum erstenmal
ein Fachmann für die
Sammelarbeit bestellt wor-
den war. □
n Das Ziel war offenbar,
der »splendid isolation«
möglichst bald ein Ende
zu machen, in der sich die
Anstalt befand. Zunächst
wurde das Museumsstatut
dahin geändert, daß der An-
kauf von kunstgewerblichen
Orginalarbeiten alter Zeit
möglich wurde. Moderne
Erzeugnisse wurden darum
nicht ganz ausgeschlossen,
wenn sie auch an Zahl
jetzt viel bescheidener und
in der Auswahl entschieden
vorsichtiger aufgenommen
werden. Der Standpunkt
vorbildlichen Wertes ist
nicht aufgegeben; nur kultur-
geschichtlich interessante
Stücke und Raritäten blei-
ben satzungsgemäß ausge-
schlossen. Mit Rücksicht
auf die Altertumssammlung
wird sogar der Ankauf von
Stücken württembergischer
Herkunft vermieden. Die
Grenzen sind also so weit
gezogen, daß das Museum
seine Anregungen mit die-
ser einen Ausnahme holen
kann, woher es will, und
das erscheint gegenüber
der älteren Schwesteranstalt
am Orte nur billig. □
□ Mit außerordentlichem
Eifer und mit entschiedenem
Glück wurde in diesen
fünf Jahren das Versäumte
nachgeholt und ein Grund-
stock zusammengetragen,
der an Mobiliar, Porzellan,
Fayencen, Arbeiten aus
edlem und unedlem Metall
schon eine respektable Be-
deutung beanspruchen kann.
Die Gebefreudigkeit Einzel-
ner und die Mittel des
Vereins der Freunde des
Landesgewerbe-Museums,
haben die budgetmäßigen
Ankäufe reichlich vermehrt.
Die fast beispiellose Arbeits-
kraft Pazaureks und die
Vielseitigkeit seiner Tätig-
keit hat dem Museum offen-
bar neue und verstärkte
 
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