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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 23.1912

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Vorwort
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Breuer, Robert: Die Berliner Möbelindustrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.4421#0012

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Bruno Schmitz

Querschnitt des Museums in Mannheim

BERLINER ARCHITEKTUR UND MÖBELKUNST

DIE BERLINER MÖBELINDUSTRIE

Von Robert Breuer


ES scheint nichts Einfacheres zu geben, als eine
Darstellung dessen, was in dieses Kapitel ge-
hört. Sowie man aber auch nur anfängt, nach-
zudenken, wovon denn nun eigentlich gesprochen
werden müßte und nach welchem System die Materie
zu disponieren sei, da merkt man einigermaßen über-

rascht, daß beinahe nirgends fester Boden für die
Betrachtung zu finden ist. Es stellen sich nur Fragen
ein, es kommt aber keine Antwort. Was fabriziert
Berlin? Wieviel Betriebe gibt es; welches ist ihre
Größe? Wer leitet sie, gelernte Meister oder Kauf-
leute; welcher Art sind die Arbeitnehmer, gelernte
Tischler oder Fabrikarbeiter? Über-
wiegt der Großbetrieb oder der
Kleinbetrieb; wie steht es mit den
Werkzeugmaschinen, mit dem Holz-
lager? Wie steht es überhaupt mit
der Kapitalkraft der Fabriken, der
Tischler; sind sie unabhängig vom
Händler oder sind sie ihm versklavt?
Wer handelt mit Möbeln; wie ge-
schieht solcher Handel, regiert der
gute Ruf oder der Anreißer. Wird
mehr vom Lager verkauft oder mehr
nach extra gefertigter Zeichnung?
Wer sind diese Zeichner; woher
kommen sie? Sind es Akademiker,
oder standen sie einmal an der Bank?
Wie hoch ist wohl die Produktions-
ziffer der gesamten Berliner Möbel-
industrie; wie gliedert sich diese
Zahl nach den einzelnen Produk-
tionsarten? Was bleibt von den
Berliner Möbeln am Ort, was
geht in die Provinz; was wird
Auslandsexport? Werden in Berlin

Bruno Schmitz

Eine neue Oper in Berlin
 
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