Louis Boilly, Originaltuschzeichnung
Auktion bei Hollstein & Puppel, Berlin
Max P e r 1 versteigert am 3. und 4, November eine an
1400 Nummern umfassende iiberaus wertvolle Büchersammlung.
Der Katalog orientiert vorziiglich iiber diese Auswahl aus L i t e -
ratur und Kunst. Zu den Seltenheiten der Sammlung zählt
die Serie Goethe, in der wir die 8 Bände Goethes Schriften
von 1787—1790 sehen, die Serie Schiller, aus der die Erstausgabe
des Fiesco hervorragt, die Erstausgabe von Lessing „Laokoon“
\ on 1766, die Erstausgabe des „goldenen Vliess“ von Grillparzer
usw. Unter den auf dem internationalen Markt wolil am meisten
geschätzten Stücken befinden sich die 12 Bände Metastasio
(Paris 1780—82) in rotem Maroquin mit den Stichen von Barto-
lozzi, Saint Aubin, die 3 Bände dcr Tableaux Historiques
(Paris 1802—1804) mit den Kupfern von Girardet, Fragonard,
ferner der 2 bändige H o r a z von 1733—1739 in rotem Maroquin
von Mouillee, Claude Lorrains Liber Veritatis (1777—1819).
Schließlich seien u. a. noch besonders genannt: die erste Ausgabe
von Dickens „The personel history of David Copperfield“ mit den
Illustrationen von Brouwne, Fenelons ,,Les aventures de
Telemaque“ (1785) mit den Kupfern von Monnet.
*
Die am 14. November d. J. in Rudolph Lepke’s Kunst-
Auktions-Haus stattfindende Versteigerung von Gemälden
alter Meister umfaßt Werke verschiedener Schulen von der
Mitte des 16. Jahrhunderts an bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Katalog weist u. a. folgcnde Namen auf: M. v. Romersvale,
B. G. Cui;'p, D. Ryckaert, C. v. Haarlem, A. di Leone, A. Coypell,
R. Lefevre, R. Jordan, A. Schtissler, E. Magnus usw. Ferner ge-
langen einige englische und französische Farbendrucke zum Aus-
gebot. Die Ausstellung ist geöffnet am Sonntag, den 12. und
Montag, den 13. November 1922 von 10—2 Uhr.
*
Vom 27.—29. November versteigern Hollstein & Pup-
pel eine Sammlung von etwa 1800 Kupferstichen, Radierungen,
Handzeichnungen deutscher Kiinstler von 1700 bis 1850. Sehr
reich sind C h o d o w i e c k i G. F. S c h m i d t , M e n z e 1 u. a.
vertreten. Auch von Achenbach, Richter, Schadow u. a. sieht man
Qualitäten. Eine Reihe Schweizer Ansichten von Bieder-
mann, Bleuler, Lory schließt sich an. In der Abteilung K a r i -
k a t u r e n sind hervorragende Blätter von Rowlandson ;
auch Napoleon-Karikaturen enthält diese Serie. Der dritte Teil
der Sammlung bringt L i t h o g r a p h i e n , darunter gesuchtes
von Raffet, D a.u m i e r , G a v a r n i. Auch etwa 200 Blätter aus
der modernen G r a p h i k bringen wertvolle Stiicke von
Klinger, Stauffer-Bern, Rops, Toulouse-Lautrec, Liebermann, Zorn.
Bonn.
Das Antiquariat M. Lempertz versendet soeben den Ka-
talog der in den interessierten Kreisen rühmlichst bekannten
Sammlung Dr. Erich Prieger, deren Versteigerung vom 7. bis
10. November vor sich gehen soll. Schon ein flüchtiges Durch-
blättern des 2300 Nummern starken, mit Abbildungen geschmück-
ten Kataloges zeigt die Bedeutung dieser Sammlung von Büchern
und Instrumenten, die der bekannte, im Jahre 1913 verstorbene
Musikforscher Dr. Prieger zusammcngetragen hat. Eine solche
Spezialsammlung ist seit Jahrzehnten nicht auf dern Büchermarkte
ausgebcten worden. Der Katalog gliedert sich in einen theore-
tischen und einen praktischen Teil. Ersterer enthält in iiber
1000 Nummern eine reiclie Sammlung älterer und neuerer Werke
über Geschichte und Tlieorie der Musik, Ästhetik, Oper, Tanz usw.,
der zweite Teil eine nicht minder umfangreiche Sammlung ge-
druckter praktischer Musik mit einer großen Anzahl von Original-
ausgaben, darunter die ganz hervorragende Kollektion der Werke
Beethovens, denn diesem Meister widmete Prieger wohl den größ-
ten Teil seiner Forscherarbeit. Wir finden ferner die großen
Gesamtausgaben von Joh. Seb. Bach (Bachgesellschaft) Händel
(Händelgesellschaft), Mozart, Purcell, Schütz etc., Monumental-
werke von anerkannter Bedeutung.
pnankfuct a. N-
Die jüngste B i 1 d e r - Versteigerung bei Rudolph Bangel,
in der die Nachlässe Karl von Metzler, Frankfurt, und Maler Carl
Harweng auf den Markt kamen, erzielte bemerkenswerte Preise.
Adclph Schreyer war wieder besonders begehrt: „Pferde-
koppel auf dem Eis" 700 000 Mark, „Österreichische Patrouille“
420 000 Mark, „Araber in der Wiiste“ 260 000 Mark, „Walachen-
gespann“ 70 000 Mark. Für „Hund und Kälber“ von Anton
B r a i t h gab man 500 000 Mark, fiir einen „Bauernhof“ von B. F.
Dielmann-Frankfurt 155 000 Mark. Fiir Anton Burger „Lahn-
dorf mit Ruine“ (1860) wurden 95 000 Mark gezahlt, der gleiche
Botmfieim’ s
Kupfeüjticb=Kabinott
Antonsgaffe 51 Kö(n
6ngli{ebc u. füansöß(ct)e Sticfye des 18. fat?big u. (cbu)at?s —
Fväfye Dt?ucke — poütüäts — Jiand£eid)nungen Qute Qemätde —
Ankauf DeüRauf
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kunstvoll geschnittene Rubin-, Schaper-,
marmorierfe und Zwischengoldgläser
sucht zu hohen Preisen
Dr. Herrmanti Schiftan, Breslau V, Gartenstr. 52
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haben nachhaltigen Erfolg!
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mit iran/.iisisd], Und englisch. Sprachkenntnissen
engl. Stenogr., Schreibinaschine, intellig. und zuvcrlässig, sucht
passenüe Stellung in industriellem Unternehmen, event. als
Sekretärin eines Kunsthauses. Zuschriften erbeten
unfer H. 742 an die Expedition des „Kunstwanderers“.
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Auktion bei Hollstein & Puppel, Berlin
Max P e r 1 versteigert am 3. und 4, November eine an
1400 Nummern umfassende iiberaus wertvolle Büchersammlung.
Der Katalog orientiert vorziiglich iiber diese Auswahl aus L i t e -
ratur und Kunst. Zu den Seltenheiten der Sammlung zählt
die Serie Goethe, in der wir die 8 Bände Goethes Schriften
von 1787—1790 sehen, die Serie Schiller, aus der die Erstausgabe
des Fiesco hervorragt, die Erstausgabe von Lessing „Laokoon“
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usw. Unter den auf dem internationalen Markt wolil am meisten
geschätzten Stücken befinden sich die 12 Bände Metastasio
(Paris 1780—82) in rotem Maroquin mit den Stichen von Barto-
lozzi, Saint Aubin, die 3 Bände dcr Tableaux Historiques
(Paris 1802—1804) mit den Kupfern von Girardet, Fragonard,
ferner der 2 bändige H o r a z von 1733—1739 in rotem Maroquin
von Mouillee, Claude Lorrains Liber Veritatis (1777—1819).
Schließlich seien u. a. noch besonders genannt: die erste Ausgabe
von Dickens „The personel history of David Copperfield“ mit den
Illustrationen von Brouwne, Fenelons ,,Les aventures de
Telemaque“ (1785) mit den Kupfern von Monnet.
*
Die am 14. November d. J. in Rudolph Lepke’s Kunst-
Auktions-Haus stattfindende Versteigerung von Gemälden
alter Meister umfaßt Werke verschiedener Schulen von der
Mitte des 16. Jahrhunderts an bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Katalog weist u. a. folgcnde Namen auf: M. v. Romersvale,
B. G. Cui;'p, D. Ryckaert, C. v. Haarlem, A. di Leone, A. Coypell,
R. Lefevre, R. Jordan, A. Schtissler, E. Magnus usw. Ferner ge-
langen einige englische und französische Farbendrucke zum Aus-
gebot. Die Ausstellung ist geöffnet am Sonntag, den 12. und
Montag, den 13. November 1922 von 10—2 Uhr.
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Vom 27.—29. November versteigern Hollstein & Pup-
pel eine Sammlung von etwa 1800 Kupferstichen, Radierungen,
Handzeichnungen deutscher Kiinstler von 1700 bis 1850. Sehr
reich sind C h o d o w i e c k i G. F. S c h m i d t , M e n z e 1 u. a.
vertreten. Auch von Achenbach, Richter, Schadow u. a. sieht man
Qualitäten. Eine Reihe Schweizer Ansichten von Bieder-
mann, Bleuler, Lory schließt sich an. In der Abteilung K a r i -
k a t u r e n sind hervorragende Blätter von Rowlandson ;
auch Napoleon-Karikaturen enthält diese Serie. Der dritte Teil
der Sammlung bringt L i t h o g r a p h i e n , darunter gesuchtes
von Raffet, D a.u m i e r , G a v a r n i. Auch etwa 200 Blätter aus
der modernen G r a p h i k bringen wertvolle Stiicke von
Klinger, Stauffer-Bern, Rops, Toulouse-Lautrec, Liebermann, Zorn.
Bonn.
Das Antiquariat M. Lempertz versendet soeben den Ka-
talog der in den interessierten Kreisen rühmlichst bekannten
Sammlung Dr. Erich Prieger, deren Versteigerung vom 7. bis
10. November vor sich gehen soll. Schon ein flüchtiges Durch-
blättern des 2300 Nummern starken, mit Abbildungen geschmück-
ten Kataloges zeigt die Bedeutung dieser Sammlung von Büchern
und Instrumenten, die der bekannte, im Jahre 1913 verstorbene
Musikforscher Dr. Prieger zusammcngetragen hat. Eine solche
Spezialsammlung ist seit Jahrzehnten nicht auf dern Büchermarkte
ausgebcten worden. Der Katalog gliedert sich in einen theore-
tischen und einen praktischen Teil. Ersterer enthält in iiber
1000 Nummern eine reiclie Sammlung älterer und neuerer Werke
über Geschichte und Tlieorie der Musik, Ästhetik, Oper, Tanz usw.,
der zweite Teil eine nicht minder umfangreiche Sammlung ge-
druckter praktischer Musik mit einer großen Anzahl von Original-
ausgaben, darunter die ganz hervorragende Kollektion der Werke
Beethovens, denn diesem Meister widmete Prieger wohl den größ-
ten Teil seiner Forscherarbeit. Wir finden ferner die großen
Gesamtausgaben von Joh. Seb. Bach (Bachgesellschaft) Händel
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in der die Nachlässe Karl von Metzler, Frankfurt, und Maler Carl
Harweng auf den Markt kamen, erzielte bemerkenswerte Preise.
Adclph Schreyer war wieder besonders begehrt: „Pferde-
koppel auf dem Eis" 700 000 Mark, „Österreichische Patrouille“
420 000 Mark, „Araber in der Wiiste“ 260 000 Mark, „Walachen-
gespann“ 70 000 Mark. Für „Hund und Kälber“ von Anton
B r a i t h gab man 500 000 Mark, fiir einen „Bauernhof“ von B. F.
Dielmann-Frankfurt 155 000 Mark. Fiir Anton Burger „Lahn-
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