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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1. Dezemberheft
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Aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Bibliographische und bibliophile Notizen / Schweizerische Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0184

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Kalender venuistalteten Jugeiidzeicliiiuiiseii-Wettbewerbe zu-
sammenfaßt. Von den ungefähr 20 000 Zeichnungen wurden ruud
1000 ausgewählt, die die verschiedensten Gesichtspunkte vereini-
gen, d. h. sowohl ursprüngliche Arbeiten, die ohne Einfluß von
Unterricht entstanden sind als auch solche, bei denen sich die
Schule bemerkbar macht, die aber durch die Darstellung des
Gegenstandes auffallen, ferner Arbeiten, die einen etwas weit-
gehenden Einfluß des Zeichenunterrichts verraten und schließlich
auch solche älterer Schiiler. die man nicht mehr zu den Kindern
zählen darf. — Dieser reichhaltigen Kollektion, von der manches
Bild einer Kunstausstellung zur Ehre gereichen würde, steht die
zweite Abteilung der Ausstellung gegenüber, die das Material aus
Württemberg vereinigt, aber nicht Iediglich nach Alters-
stufen geordnet, sondern in planmäßiger pädagogischer Absicht
zusammengestellt ist, um unserem Zeichenunterricht entscheidende
neue Anregungen zu geben. Es ist sehr erfreulich, daß beide Ab-
teilungen ihr Zustandekommen Schwaben verdanken, indem die
Schweizer Zeichnungen von dem aus der Gegend von Rottweil ge-
bürtigen, jetzt in Bern lebcnden Maler Linck zusammengestellt
wurden, während die Systematik wiirttembergischer Zeichen-
lehrkunst unserem Göppinger Landsmann Direktor K o I b ver-
dankt wird. Den vom Museutn an die beiden Seiten gerichteten
Einladungen ist in so erfreulicher Weise gefolgt worden, daß die
iiberaus reichhaltige Ausstellung der besten Aufnahme weitester
Kreise sicher sein kann und zweifellos nachhaltige Erfolge auch in
unserem Kunstunterricht zeitigen wird.

*

In Au e ist die Errichtung eines neuen Museums ge-
plant, das in drei Abteilungen gegliedert werden soll, und zwar in
eine solche fiir Altertiimer und Geschichtsdenkmäler aus der Um-
gebung, in eine der gewerblichen und industriellen Entwicklung
des Schwarzenberger Bezirks und in eine des Kunstgewerbes und
der bildenden Kunst. Der Direktor des Dresdner Kunstgewerbe-
Museums Prof. Berling informierte sich kürzlich im Auftrage des
sächsischen Kultusministeriums über diesen Plan und sprach sich
sehr anerkennend darüber aus, zumal damit ein unfruchtbarer und
unerwünschter Wettstreit mit dem Erzgebirgsmuseum zu Annaberg
und der künftigem Erzgebirgsschau in der Augustusburg, sowie
anderen örtlichen Altertumssammlungen in dcr Umgegend nicht zu
befiirchten sei. Der Museumsverein Aue plant für Februar n. J.
eine Ausstellung von Gegenständen aller drei Abteilungen (s. o.)
und am 27. Mai eine Jubiläumsschau zur Feier des 750-jährigen
Stadtgründungsfestes von Aue. P. S.

KunftaukiionerL

Bccltn.

Die Auktion dcr Kupferstiche, Flandzeichnungen usw. (18. und
19. Jahrhundert) bei H o 11 s t e i n und Puppel (27. bis 29. No-
vember begegnete Iebhaftestem Interesse. Die im „Kunstwande-
rer“ (1. Novemberheft) reproduzierte Zeichnung „Pretrarca“ von
Eduard Bendemann ergab 31 000 Mark, die Rötelzeichnung
einer nach rechts stehenden jungen Frau von Chodowiecki
160 000 Mark, während Bleistiftzeichnungen des Meisters 26 000
bis 32 000 Mark ergaben. Unter den Drucken Chodowieckis kamen
die „Demoiselles Ouantin“ (Engelmann 10, in Rotbraun) auf
20 000 Mark, „der Künstler im Zimmer seiner Mutter in Danzig“
(E. 109 a) auf 20 500 und die 24 Blatt zu Richardsons „Clarissa“ auf
25 000 Mark. Von den übrigen Preisen der Auktion bei Hollstein
und Puppel wird noch zu sprechen sein.



Unter den Ergebnissen der Graphikauktion bei Paul
G r a u p e , über deren Beginn im 2. Novembcrheft berichtet
wurde, sind noch folgende Preise zu notieren: Fantin-La-
tour „Sara la Baigneuse“ (Litli.) 24 000 Mark, „Verite“ (Litli.)
22 000, „Vision“ 16 000, A. Rossini 10 000. Eine Tuschzeichnung
von F o r a i n brachte 59 000 Mark, für die Radierungen von Sepp
Frank zahlte man 18 000 („Mutter“), 16 000 („Külner Dom, Süd-
seite“), 10 000 („Kölner Dom, Inneres), für Paul Gauguin








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Ruisdael, Simon de Vlieger,



Dirk Hals, J. B. Weenix,



Pieter Potter, Palma Vec-



chio, Francesco Furini,



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J. C. Bourgignon, Anton



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