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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1. Dezemberheft
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Aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Bibliographische und bibliophile Notizen / Schweizerische Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0185

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75 000 (Tahiti, Lith.) 36 000 (Noa Noa). Die Radierungen von
August G a u 1 erzielten 11 500 bis 8 100 Mark, die Lithographien
13 000 Mark (Bergziegen) bis 3 800 Mark (der Britenleu, auf Ja-
pan), die Radierungen von Willy Geiger 3 500 bis 13 000 Mark
(Stierkampf. Angriff des Picadore). Für das Blatt van Goghs
„L’Homme ä la Pipe“ gab man 210 000 Mark, fiir die Radierungen
von Goya 17 000 Mark (Felipe IV) bis 45 000 Mark (die Frau
auf der Schaukel) und 72 000 Mark (7 Blatt Los desastres 1. Aus-
gabe 1863) sowie 60 000 Mark für die 23 Blatt der 2. Ausgabe von
1892. Die restlichen Preise dieser wichtigen Graphikauktion vom
10. und 11. November sollen hier demnächst noch mitgeteilt werden.

Kötn,

Math. Lempertz versteigerte eine umfangreiche Kollck-
tion europäischer und ostasiatischer Kunst, Nachlaß Max
A r n d t s , Köln, in welcher die deutschen Porzellane des 18. Jahr-
hunderts die hervorragendste Stelle einnahmen. Für zwei Figuren
der Manufaktur Fulda um 1770 (Kavalier und Dame musizierend)
wurde der hohe Preis von 7 600 000 Mk. erzielt, für eine Ludwigs-
burge Gruppe (Schokoladetrinkerin) gab man 720 000 Mk., fiir eine
Meißener Dame um 1750 220 000 Mk., eine Thüringer Gruppe „Ver-
liebtes Paar“ 320 000 Mk. Die Höchstfiguren brachten zwischen
75 000—125 000 Mk. Ein Höchst-Dammer-Gruppe „Der Kunst-
hädler“ ergab 230 000 Mk., eine Mcißener Tasse um 1750
95 000 Mk., eine Straßburger Hannongfigur, Dudelsackpfeifer
310 000 Mk., zwei Ludwigsburger Figuren, Fischer und Fischerin
320 000 Mk. Unter den Fayencen brachten zwei hohe Delftvasen
600 000 Mk., ein Delfter Salzstreuer von 1764 140 000 Mk., ein
Apostelkrug von Kreussen 220 000 Mk., ein Kreussener Schnabel-
krug 160 000 Mk., eine Kreussener Pilgerflasche 190 000 Mk., ein
Böhmisches Zwischgoldglas 430 000 Mk., zwei andere Zwischen-
goldgläser 220 000 Mk. bezw. 195 000 Mk., ein französische Email-
dose 155 000 Mk., ein moderner reich geschnitzter Elfenbein-
humpen 300 000 Mk., ein anderer kleinerer 240 000 Mk„ eine Minia-
tur, Bildnis Napoleons 105 000 Mk„ eine mittelrheinische Holz-
gruppe, Krönung Mariä 320 000 Mk„ ein holländischer Kleider-
schrank 280 000 Mk„ eine reich geschnitzte Rokoko-Truhe
300 000 Mk„ eine Rokoko-Standuhr 310 000 Mk„ sechs Chippen-
dale-Stühle 1 100 000 Mk„ ein französische Golddose mit Chioiserie-
Dekor 3 650 000 Mk„ ein Samowar aus Silber 1 300 000 Mk. An-
schließend wurde ein schöne Sammlung japanischer Netsuke ver-
steigert, von denen die besten Stücke 100—120 000 Mk. erzielten.
Das Gesamtresultat betrug inklusive Aufgeld zirka 70 Millionen
Mark.

KunftausftcUungcn.

Beelw,

Wir haben seit dem Kriege nichts von F. M. Lünstroth
gesehen. Nun stellt er bei Schulte kollektiv aus: Bilder aus
jenen Tagen, da er im Felde war, dann Impressionen vom Lande,
Porträts usw. Es ist eine Kollektion, die sich sehen lassen kann.
Sie zeigt, wie künstlerisch ergiebig er die Technik nutzt, die aber
nichts mit dem Raffinement der Alleweltskönner zu tun hat. Lün-
stroth ist ein echtes Malertalent. Ihn reizt der Mittag auf dem
Fclde, die glühende Sonne, die über Acker und Wiesen flutet, der
Nachmittag, da die Sonne zu verglimmen beginnt, und nebenher
die reine Einfachheit dcr Landschaft. Köstlich ist auch sein „Win-
tervergnügen“ ,ein Stück starker Farbigkeit und Lebendigkeit.
Die Bilder, die das Thema „Mutter und Kind“ variieren, sind mit
großer Innigkeit empfunden. — Neben Lünstroth hat Louis L e -
j e u n e bei Schulte Landschaften voll wirksamer Plastik. Reent
Looschen sucht sich mit viel Geschicklichkeit von seinem
Meistervorbild Zügel zu emmanzipieren, Robert R i c h t e r, der
farbenfrohe Märchenerzähler, bringt mit seinem „Markt in einem
kleinen Städtchen“ ein entzückendes Stück guter Malerei, Gerhard
G r a f sehr dekorative Architekturausschnitte aus Hamburg und
Lübeck. S'chließlich sind noch Ernst Kolbe und Otto Thiele
achtbar vertrcten.

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14. bis 16. Dezember 1922:

336. KUNST - AUKTION

Minia urcn, Ölgemalde, An'.iquilä en

♦ ♦

14. bis 16. Dezember 1922:

III. AUTOORAPHEN = AUKTION

Dr. H. ScKiifian, BRESLAU-

sammelt

EmpireGußeisen

BUsten, Plaketten, Schmuck usw , prima Stücke

I

Kunsilaun«Ilun££

medici-Geseiischaft G.m.b.H.

Giov. Maria Bibiena, 1625—1665
Feder und Tusche, Prospekt einer Säulenhalle im Renaissancesül

fiandzeichnungen alter Meister — Gemälde
Antiquitäten — Ankauf ganzer Sammlungen

Schätzungen: Berlin W 35, Bayerlsche Straße 6 / Uhland 4308

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