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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1. Märzheft
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Ein Rembrandt für 300 000 Francs nach Schweden verkauft / Die Ausgrabungen in Luxor / Vom amerikanischen Kunstmarkt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Aus der Künstlerwelt / Kleine Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0350

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König Friedrich II., genannt der zweite Fächer“ (Engelmann 575)
kamen auf 32 000, während „Der erste Fächer“ (E. 574) mit 25 500
fortging, Titelkupfer und Vignette zu Hippels Ehe 32 000, die
12 Blatt zu Shakespeares Sturm 30 000, „La Cavalvata infortunata“
(E. 527 a) 25 000 Mark. Und neben d em Werk Chodowieckis war
das Werk von Georg Friedrich Schmidt vortrefflich repräsen-
tiert. „Die Dame mit dem Fächer“ nach Rembrandt (Wessely 153)
brachte 170 000, „Junger Mann mit Barett“ (W. 137 1) 125 000,
„Junger Mann mit Federbarett“ nach Govaert Flinck (W. 136 1)
160 000, „Die Judenbraut“ nach Rembrandt (W. 189IV) 311 000,
,,Der Künstler selbst zeichnend“ 406 000 Mark. Fiir die 18 Blatt
„Neue Reitschul“ von R i d i n g e r wurden 1 150 000 Mark gezahlt.
In der Abteilung Schweiz erreichte J. L. Alberlis „Bern“
(in Farben) 1 600 000 Mark, sein „Brienz“ 1 250 000, sein „Vevey“
1 300 000 Mark. In der Gruppe „Illustrierte Bücher.
Kunsthandbücher“ kam des Erasmus von Rott&rdam
„Farrago Nova Epistolarum“ (Bascl, 1521) auf 240 000, die Illu-
strierte Sittengeschichte des Ed. F u c h s (3 Bände) auf 350 000,
das Kulturgeschichtliche Bilderbuch von Georg H i r t li (6 Bde.)
auf 150 000 Mark, das Mcnzelsche Werk von 1882 „Illustrationen
zu den Werken Friedrichs des Großen“ (in Holz geschnitten von
den beiden Vogel, von Unzelmann und H. Miiller mit dem Text
von Ludwig Pietsch) auf 1 400 000 Mark. Matthäus Merians
„Theatrum Europaeum“ (Frankfurt, 1662—1738) ist bei Hollstein
und Puppel fiir 1 800 000 Mark verkauft worden.

*

Vom 27. Februar bis 2. März hat bei L e p k e die von uns
angekündigte Antiquitäten - Auktion großen Zuspruch ge-
habt. Das Interesse für die Abteilung des ostasiatischen
Kunstgewerbes, in der sich auch Museumsdubletten be-
fanden, war umso reger, als auch zahlreiche ausländische Händler
(Dänemark, Holland usw.) an der Versteigerung teilnahmen.
Nr. 107, eine Jade-Figur „Ruhendes Pferd“ (Kienlung 1736—95)
erreichte 20 Millionen Mark, eine Famille-rose-Schiissel (Nr. 170)
kaufte Heilbronrter, Berlin, fiir 18 Millionen, Nr. 108, Löwe aus
Cloisonne (17. Jahrh.) brachte ll1/» Millionen. Von den iibrigen
Preisen wird noch zu sprechen sein. Heute möchten wir bloß
mitteiien, daß in der Abteilung des europäischen Kunstge-
werbes die Fayencen holie Preise ergeben haben: Nr. 915,
großer Niirnberger Walzenkrug (1. Hälfte 18. Jahrh.) brachte es
auf 1 110 000 Mark, Nr. 917, Enghalskrug, Hanau mit Niirnberger
Hausmalerei, 18. Jahrh., auf 2 530 000 Mark. Ftir Nr. 931—933, Satz
von drei Rheinsberger Vasen wurden 4 200 000 geboten, für Nr. 940
bis 942, Satz von drei Delft-Vasen (Monogramm des Lambert van
Ecnhorn, Ende 17. Jahrh.) 3 750 000 Mark.

JMüncben.

In der Galerie Hugo H e 1 b i n g wurden in der Auktion des
Nachlasses Trendel am 1. und 2. März folgende Preise erzielt:

Nr. Mark

176. Kimono, Seide, pelzgefiittert. 3 100 000

177. Kimono, Seide. 1 600 000

179. 2 Elfenbeinv.asen. 900 000

180. Liebcsgruppe, Höchst. 13 000 000

IDicn.

Vom 19. bis 21. März versteigert Dr. Ignaz Schwarz
Graphik des 16.- 19. Jahrhunderts. Der reich illustrierte Katalog
fiihrt 751 Nummern auf, darunter eine gewählte Serie D ii r e r
mit den seltenen Blättern „Maria mit dein Wickelkinde“ (B. 38),
„Die Gerechtigkeit“ (B. 79; Dublette des Berliner Kupferstich-
kabinetts), „Der Liebesantrag“ (B. 93) u. a. Aus der Reilie der
Diirerschen Holzschnitte sticht das Blatt „Maria mit den Karthau-
sern“ besonders hervor. Selir reichaltig ist dann die Abteilung A.
van Dyck, interessant die Gruppe der E i n b 1 a 11 d r u c k e.
In der Serie R e m b r a n d t fallen die schönen Abdrucke der
Blätter „Das Kolf-Spiel“ und „Jan Antonides van der Linden“ auf.
Unter den altdeutschen Meistern finden sich tibrigens 12 Bl. aus

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dem „Hortulus animae“ (1516) von Springinklee und Erhard Schön.
Auch die gesuchten Kostümblätter von Watt-eau, J. R. S m i t h
u. a. sieht man in dieser Kollektion.

*

Das Dorotheum bringt vom 22. bis 24. März eine be-
deutende Sammlung (Sammlung Z.) von Bronzestatuetten
und P1 a k e 11 e n der Renaissance und des Barock zur
Versteigerung, ferner gotische Holzskulpturen und
Altäre, Metall- und Emailarbeiten des 13.—16. Jahrhunderts, Ita-
lienische Majoliken des 16. und 17. Jahrunderts, Gemälde des
14.—18. Jahrh. und illuminierte Handschriften des
Mittelalters. Der v-on den Experten des Dorotheums Dr. Paul
B u b e r 1 und Dr. E. W. B r a u n sorgfältig verfaßte und mit
mehr als 60 Tafeln geschmückte Katalog orientiert vorziiglich über
die einzelnen Werke der glänzenden Sammlung. In der Gruppe
der Holzskulpturen, die am ersten Auktionstage an die Reihe

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