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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1. Märzheft
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Ein Rembrandt für 300 000 Francs nach Schweden verkauft / Die Ausgrabungen in Luxor / Vom amerikanischen Kunstmarkt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Aus der Künstlerwelt / Kleine Kunstchronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0352

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mann, Meid, Mcseck, Meidner, Noldc, Opplcr, Orlik, Pechstein,
Robert Richter, Slevogt, Scharff, Schoff, Steinhardt, Stehr, See-
wald, Ury, Wagner, Zügel u. a.; es befinden sich darunter noch
unbekannte neue Arbeiten. n

^pankfuct a. jvt.

Die Kunsthandlung T r i 111 e r hat ihren neuen Gemälde-
Salon mit einer Ausstellung Frankfurter Künstler er-
öffnet. Im graphischen Kabinett gelangen in diesem Monat gra-
phische Arbeiten sowie Handzeichnungen J. V. Cissa.rz zur
Ausstellung.

jvtCincbßn.

Die Galerie Bachstitz stellt im Monat März aus:
Bilder von Roestraeten, Kalff, de Grebbcr, Tintoretto, Bol, Pannini,
Cossiers, Couture, Cuyp, Bega, Rubens, ferner antike Gläser,
Renaissance-Bronzen, Golddosen, Fayencen, Miniaturen, Elfen-
beine, Skulpturen usw.

Aus d.et’ Kün(Hßi»u)elt-

Der Maler Professor Max Fleischer in Berlin ist wegen
der außerordentlichen Verdienste, die er sich um die botanische
Erforschung der niederländischen Kolonien erworben hat, zum
Ehrendoktor der Universität Utrecht ernannt
worden. Män erinnert sich, daß er der erste war, der von Java
aus, wo er lange mit seiner Frau gelebt hat, die Kunst des Batikens
nach Deutschland braclite. Professor Dr. Max Fleischer ist erst
kürzlich zum Vorsitzenden des Wirtschaftlichen Verbandes bilden-
der Künstier in Berlin wiedergewählt worden. Seine Bilder sind
von den Au$stellungen der Bcrliner Sezession allen Kunstfreunden
bekannt. In den letzten Jahren haben besonders seine malerischen
Studien aus dcm obersciilesischen industriegebiet viei Anerkennung
gefunden.

*

Am 3. März ist der Maler Max Fabian in Berlin 50 Jahre
alt geworden. Der „Kunstwanderer“ hat er vor kurzem anläß-
lich einer Kollektivausstellung, die Fabian in der Galerie Schulte
veranstaltete, die Vielseitigkeit dieses hochgeschätzten Kiinstlers
gewürdigt. Fabian ist nicht bloß Porträtist von kultiviertem Ge-
schmack, sondern auch ein fein empfindender, farbenfroher In-
terieurmaler. In seinen Ausschnitten vom Berliner „Hafenplatz“
zeigt er sich überdies als vortrefflicher Schilderer seiner Geburts-
stadt Berlin und ihrer rastlosen Regsamkeit.

*

Karl Hagemeister, der einstige Freund des Charles
Schuch, über den er ein Buch schrieb, das bleiben wird, liat am
12. März sein 75. Lebensjahr vollendet. Man kennt die urwüchsige
und eindringliche Art, mit der er die Havel malt und alle die stim-
mungsvollen Landschaftspartien rings um seinen Landsitz in
Werder. Ein schwärmerischer Naturfreund, dcm das Malen im
Blute sitzt, hat Hagemeister große und kleine Bilder voll von
sonnigem und auch schwermütigem Wesen gesciiaffen. Noch vor
wenigen Jahren trieb ihn die Lust am Wandern an die Ostsee und
er schuf dort eine Reihe von Seestiicken (Wellenstudien), die in
der Vehemenz des Vortrags an Courbet erinnern und die Courbet
an Frische bisweilen noch iibertreffen. Die Akademie der Kiinste
zu Berlin hat den verdienstvollen 75 jährigen Meister kürzlich zu
ihrem Mitglied ernannt.

In H a m b u r g ist der Landschaftsmaler Ascan Lutte-
r o t h gestorben, nachdem er erst am 5. Oktober des vergangenen
Jahres seinen 80. Geburtstag begangen hatte. An dieser Stelle
wurde hervorgehoben, daß er frühzeitig zu reichen Ehren gelangt
ist und daß die meisten deutschen Galerien Bilder von ihm be-
sitzen. Lutteroth war ein Schüler Alexandre Calames in Genf und
Oswald Achenbachs in Düsseldorf. Er war weit in der Welt her-
umgekommen und hatte immer von seinen Reisen, aus der Schweiz,
aus Italien, aus Tunis und Algier zahlreiche, mit völliger Hingebung
an den Stoff vollendet durchgeführte Bilder heimgebracht. In der
Berliner Nationalgalerie hängt sein „Abend am Mittelmeer“ von
1886, in der Kunsthalle seiner Vaterstadt Hamburg seine „Isola
bella“, in der Modernen Galerie in Prag seine „Römische Villa“.
Lutteroth war Ehrenmitglied der Hamburger Kiinstlervereinigung.

*

In L e i p z i g verschied der Geh. Baurat Dr. Ing. h. c. Hugo
Licht im 82. Lebensjahre. Er zählte zu den bekanntesten Archi-
tekten Deutschlands. Seine hervorragendsten sind das Rathaus
zu Leipzig sowie das dortige Grassi-Museum und das Museum der
bisdenden Kiinste. Hugo Licht hat auch mehrere Bücher über
Architektur herausgegeben, unten denen „Die Architektur Berlins“,
„Die Architektur der Gegenwart“ und der „Profanbau“ besonders
zu nennen sind.

Klcine Kunßcbconik-

Der Direktor der Kunsthalle Mannheim Dr. F. W i c h e r t
scheidet zu Ostern von seinem Amte. Es ist beschlossen worden,
seinen Posten unbesetzt zu lassen und den stellvertretenden Direk-
tor Dr. G. F. Hartlaub mit der Leitung der Kunsthalle und des
freien Bundes zur Einbürgerung der bildenden Kunst zu betrauen.
Mitgeteilt sei noch, daß die im Mannheimer Scliloß befindlichen
staatlichen Sammlungen als Leihgabe in der Verwaltung der Stadt-
gemeinde Mannheim übergegangen sind. Die Gemäldegalerie nebst
Kupferstichsammlung wurde der Leitung der städtis 'hen Kunst-
halle unterstellt.

*

Die Nachrichten aus dem Kunsthandel befinden
sich auf der letzten Umschlagseite.

Das „Berliner Tageblatt“ vom 16. Septemher 1922 nennt
den „Kunstwanderer“ die „auch im weiteti Aus>
latul anerkannte Sammler - Zeitschrift.“


Bertin W. 35 T. A. Kurfürfi 9438

Bfutnes Hof 9 9—4

erßittet AngeBote . . _tadet eiti

erftrangiger atter und zur Beficßtigung aus-

moderner Meifier, auch erwäßtter Arßeiten atter

großer Oßjeßte und moderner Meifier

An= u. Verßaufsvermitttung ivirddisßret ßeßandett u. gern ßonoriert

Redaktionsschiuss für das 2. Märzheft 22. Mä'Z — Redaktionsschluss für das 1. Aprilheit 6 April.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume <S Roth, Berlin SW. 68.

Dr. FRITZ GOLDSCHMIDT, Dr. VICTOR WALLERSTEIN

ALTE NEUE GEMÄLDE SKULPTUREN BRONZEN

B E R L I N W 35 Schöneberger Ufer 3fia (Privatstraße)

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