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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1. Aprilheft
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Dresdner Jahresschau Deutscher Arbeit / Kunstauktionen / 1400 000 Lire für die Münzssammlung Gnecchi / Berliner Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0398

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Das Antiquariat Josef Altmann vcrsteiRert am Montag,
uen 7. Mai, nachmittags 4 Uhr kostbare Autographen. (Die
russische Sammlung K.). Neben einem 4 Seiten langen Original-
Manuskript von Mozart, Folio-Format, sind auch vertreten:
Beranger, Beaumarchais, d’Alembert, Goethe, Alexander Hurzen,
Kant, Leibniz, Rousseau, Schiller, Schopenhauer, Turgeniew, Vol-
taire, Auber, Beethoven, Berlioz, Cherubini, Chopin, Glinka,
Gornot, Haydn, Liszt, Mendelssohn-Bartholdy, Massenet, Rubin—
stein, Rossini, Tschaikowsky, Verdi, Wagner, Lasalle, Ludwig XVI.,
Maria v. Medici, Marx, Napoleon I., Talleyrand usw. ,

Von den Musikern enthält die Sammlung teilweise Original-
kompositionen. Als besonderes Rarissimum der übrigen Serie sei
eine beglaubigte kleine Handzeichnung von Michelangelo
erwähnt, mit einigen erklärenden Worten Michelangelos selbst.

*

Vom 15.—17. Mai bringen Amsler & Ruthardt schöne
und seltene Gr a p h i k aus fiinf Jahrhunderten zum Ausgebot.
Es ist eine außerordentlich reichhaltige, 1466 Nummern umfassende
Sammlung, in der sich auch wertvolle Dubletten der Kunstaka-
demie Königsberg befinden. Der Katalog, der auch eine dankens-
werte Zusammenstellung der ftir den Sammler wichtigsten Graphik-
Handbiicher enthält, verzeichnet unter den Kupferstichen, Holz-
schnitten, Radierungen und Lithographien des XV.—XX. Jahr-
lmnderts, Meisterblätter von Altdorfer, Aldegrever, H. S. Beham,
Cranach u. a. Auch D ii r e r und Schongauer sind vertreten,
daneben Goltzius, Lucas van Leyden. Vortreffliches bieten die
größeren Serien van Dyck und Rubens, Robert Nan-
t e u i 1, Georg Friedrich S c h m i d t und C h o d o w i e c k i.
Unter den Chodowieckis sehen wir ein nicht bloß künstlerisch-
kostümlich, sondern auch kulturgeschichtlich interessantes Aquarell
„Journee du 16. Decembre 1778“, darstellend die Haustrauung des
Jean Henri Ramspach mit Marianne Eleonore Christine Formey;
irn Katalog wird bei Beschreibung dieses prächtigen Blattes dic
Vermutung ausgesprochen, daß das Blatt, wenn es nicht Chodo-
wiecki zum Autor hat, auch von Dähling gcmalt sein könnte.
Neben diesen Graphik-Reihen fesselt uns die an fast 200 Nummern
starke Abteilung Jean Jacques de Boissieu (1736—1810); wir
finden hier zahlreiche selten vorkommende Drucke. Unter den
Gräphikern des'19. Jahrhunderts steht schließlich Menzel mit
hervorragenden Blättern an erster Stelle.

Lcipsig.

Soeben ist der Katalog der diesjährigen Frühjahrsversteige-
rung von C. G. B o e r n e r in Leipzig erschienen. Ein starker
Band mit 16 Lichtdrucktafeln und einer großen Zahl Textillustra-
tionen. Beim Durchblättern des Katalogs fällt zunächst ein
wundervolles Wcrk der Kupferstiche und Radierungen Alt-
d o r f e r s auf im Umfang von annähernd 100 Nummern, das eine
ganze Anzahl großer Seltenheiten enthält. Vor allem zwei land-
schaftliche Radierungen des Meisters, die zu den gesuchtesten
graphischen Erzeugnissen jener Zeit überhaupt gehören. Es
schließen sich an die fast vollständigen Werke von Barthel Beham
und Hans Sebald Beham, von denen die interessante Zusammen-
stellung der Illustrationen Zeugnis ablegt. Auch die übrigen Klein-
meister schließen sich in geringeren Umfängen an. Das D ü r e r -
Wcrk der Sammlung ist verstärkt worden durch eine spezielle
Dürer-Holzschnitt-Sammlung aus einer öffentlichen Sammlung, dle
das Holzschnittwerk in brillanten Exemplaren fast vollständig ent-
hält. Der andere Hauptmeister Rembrandt ist nicht so reich
vertreten, doch finden sich unter den alten Meistern sonst zahl-
reiche feine Niederländer, deutsche Holzschnitte, ein paar wunder-
volle Landschaften Hirschvogels, interessante italienische Niellen
und manche primitive Blätter. Das 19. Jahrhundert, geringer an
Umfang, bringt als kostbarste Blätter eine Serie F a r b e n -
d r u c k e und Schwarz-Rot-Drucke von Demarteau und Bonnet
und ein paar wertvolle Farbendrucke nach Morland und anderen.
Zu nennen sind ein paar besonders amüsante und schöne Blätter
von Rowlandson. Die letzten 100 Nummern enthalten Graphik des
19. Jahrh., darunter Goyas Kriegsiibel, 1. Ausgabc.

KUIISTHiDLiG C. G. B0ERI1ER

2. bis 5. Mai 1923

Versieitlerunä

einer umfänglichen

Kupiersticnsammiung des 15.-19. Jatirh.

i!iii!Fij:i!iiiiiiiiiiiii;iii:iij:iiijiiiii:iiiii!.iii;iii!iiii<ii!i!,,iii!!!ili

aus altem Leipziger Privatbesitz

Dabei die Dubletten mehrerer öffentlicher
Sammlungen Reiche Übersicht über
die Graphik aller Schulen des 15. bis
19. Jahrhunderts in vorzüglicher OuaüJät


Katalog mit 16 Lichtdrucktafeln und zahlreichen
Textillustrationen: 3000 Mlt., 3 sh., 75 cents,
t Schweizer Francen, 2 hoiländische Gulden,

3 schwed. Kronen, 4 dän. Kronen, 25 tschech. Kr.



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eipzig, uniuersltälsstrane 2

6

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ERNA FRANK

„Fischerboote bei Nordwyk“

Originalradierung (Platt.-Größe 26x 35 cm)

+

Sämtliche Drucke s’gniert und numeriert
I—XXV auf Japan. 1—150 auf Biitten

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PALLAS- VERLAG A.-G.

BERLIN SW II, Königgrätzer Straße 85a


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