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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1./2. Juliheft
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Neue Kunstbücher / Aus der Museumswelt / Kunstbrief aus Frankfurt / Dresdner Jahresschau / Kunstausstellungen / Rosenthalsche Feuerkunst / Neue Graphik / Hintzes Zinnmarken-Werk / Chronisten der Mode
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0554

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Iiii Verlage der Kuiistliandluiig Emil Richter, Dresden,
sind soeben farbige Holzschnitte von Herbert G u r s c h n e r er-
schienen. Die Serie I und II liegt bereits vollständig vor und an
der Serie III arbeitet der Kiinstler noch. Gurschner, der Tiroler
ist, war mehrere Semester eifriger Schtiler des verstorbenen Peter
von Halm. Die Tiroler Bauern geben ihm die Motive zu Holz-
schnitten, welche mit 4 bis 8 Platten hergestellt sind.

Htnt^cs Btnnmat?kenclÜet’k.

Das große Zinnmärken-Werk von E. H i n t z e hat in über-
raschend schneller Aufeinanderfolge nun schon den 3. Band er-
halten, der im gleichen Verlage bei Karl W. Hiersemann in
Leipzig soeben erschienen ist und mit seitien rund 550 Seiten und
2581 Meisternamen von Zinngießerti ein geradezu erdrückende'S
neues Material der Wissenschaft und der Sammlerpraxir. iiber-
antwortet. Alles ist Neuland, was hier der Breslauer Prrtfessor
und Museumsbeamte, der jetzt als der beste Zittnkenner der
Gegenwart angesehen werden muß, mit fast unglaublicher Ge-
duld zusammengetragen hat. Man wird in Zukunft nicht mehr von
einem ,,Bienenfleiß“ sprechen, sondern besser von eincm „Hintze-
fleiß“. Es gehört eine geradezu fabelhafte Ausdauer dazu, im
ganzen Reich alle Archive und Kirchenbücher nach dieser Richtung
durchzumachen und überdies noch alle öffentlichen und privaten
Sammlungen, jo womöglich jeden älteren Hausrat auf das Vorhan-
densein von Zinn durchzustöbern und überall in der gewissenhaf-
testen Weise die Marken abzunehmmen, tadellos abzuzeichnen und
sie nun in ein Kompendium einzuordnen, das in der Weltliteratur
keinesgleichen hat. Auch Marc Rosenbergs Werk iiber „Der Gold-
schmiede Merkzeichen“ wird in Bezug auf Ausführlichkeit und
Gründlichkeit erheblich überholt, da Hintze auch alle Zunftmeister
verzeichnet, von denen vorläufig keine Arbeiten nachgewiesen
werden können, damit man neu auftauchende Marken in den Ge-
samtstoff einzugliedern vermöchte. Außerdem schleppt Hintze aus
allen Ecken ur.d Enden ungleich mehr urkundliches Material herbei,
während sicli Marc Rosenberg vielfach damit begniigt, die Er-
gebnisse der Lokalforschung zusammenzüfassen, so daß es diesem
passieren konnte, durclt das kleine Büchlein von Werner, gerade
was die wichtigsfb Goldschmiedestadt Augsburg anbelangt, iiber
den Haufen gerannt zu werden, und er der zweiten Auflage eine
dritte folgen lassen mußte, die, wenn er wie Hintze gearbeitet
hätte, überflüssig gewesen wäre.

. Unser Breslauer Zinnforscher reist tatsächlich iiberall herum
uud setzt sich in jeder in Betracht kommenden Stadt womöglich
selbst eine Zeitlang hin, um das ganze Material herauszuholen
oder aber er fiihrt eine sehr umfangreiche Korrespondenz. um
auch an allen kleineren Orten selbstlose Männer für die Aufgabe zu
erwärmen, was ihm auch in erstaunlichem Maße gelüngen ist.
Was idealistisch gesinnte freiwillige Mitarbeiter wie Pastor Bier-
natzky in Hamburg oder zahlreiche Museumsvorstände wie Jo-
sephi in Schwerin zusammengetragen liaben, bildet eine sehr wert-
volle Beihilfe, die die Brauchbarkeit der ersten, grundlegenden

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des 19, und 20. Jahphundepts

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aus dem Leibl - und Diezkpeis

Auflage ganz wesentlich erhöht. — Während die beiden ersten
Bände die sächsischen und die Nürnberger Zinngießer, also die
kunstgeschichtlich wichtigsten beiden Gruppen, behandelt haben,
folgen jetzt nach und nach systematisch alle anderen deutschen
Gebiete. Der eben erschienene Band enthält nicht etwa geo-
graphisch das ganze norddeutsche Gebiet, sondern nur die ganze
Wasserkante, von Schleswig-Holstein bis Danzig und Königsberg
sowie auch ein Stück Nordbrandenburg. Andere norddeutsche
Gebiete, namentlich Berlin, werden erst folgen. Wir erfahren
sehr genau die ganzen Verhältnisse die zu beiden Seiten der
Oder, namentlich in den ehemaligen deutschen Ordenslanden, ver-
schieden liegen und lernen auch die jeweiligen Legierungsvor-
schriften kennen. Zahllose bisher noch nirgends veröffentlichte
Zinnmarken bieten sich uns wohlgeordnet dar, und nur einige
kleine Abgrenzungen innerhalb der Nesselblattmarke von Schles-
wig-Holstein oder des immer wiederkehrenden brandenburgischen

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