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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 4./​5.1922/​23

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1./2. Juliheft
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Neue Kunstbücher / Aus der Museumswelt / Kunstbrief aus Frankfurt / Dresdner Jahresschau / Kunstausstellungen / Rosenthalsche Feuerkunst / Neue Graphik / Hintzes Zinnmarken-Werk / Chronisten der Mode
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https://doi.org/10.11588/diglit.20303#0555

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Adlers werden vielleicht noch in dcr Zukunft, wenn nocli mehr
Material aufgeboten sein wird, kleine Differenzierungen gestatten.
Aber die Marken sind niclit nur registriert, wie sie etwa in der
keramischen Literatur seinerzeit von Graesse und Jaenicke flüchtig
abgezeichnet wurden und eine Tradition heraufbeschworen, die
auch bis auf den heutigen Tag (z. B. Riesebieter) noch nicht über-
wunden erscheint, sondern die Markenzeichnungen, die mit freund-
licher Unterstützung des Rittergutsbesitzers E. Gallinek geradezu
in vollendetster Weise nacli den Stanniolpausen, die der Ver-
fasser von jedem Stiick selbst abnimmt, gezeichnet werden, sind
mit peinlichster Treue und Korrektheit wiedergegeben, die denen
bei den Goldschmiedemarken Rosenbergs keineswegs nachstehen.
Wir haben also allen Grund, uns über den neuen Band von Hintze
herzlichst zu freuen, wenn auch von einzelnen bequemen Leuten,
die narpentlich in unserer Zeit die Summe einer solchen Arbeits-
leistung garnicht zu fassen vermögen, die Frage aufgeworfen
werden mag, ob es in allen Fällen lohnt, alle schlichten Hand-
werksmeister, deren Werke niemals nach UnsterbliChkeit strebten,
mit einem solchen Kraft- und Zeitaufwand auszugraben. Freuen
wir uns vielmehr, daß Hintze gerade in unseren Tagen, in denen
die jüngste Generation selbst schon in Museumskreisen lieber
schöne ästhetische Phrasen drechselt, statt tatsächlich positive
mühevolle Arbeit zu leisten, in der Fortführung seines so groß
angelegten Werkes nicht erlahmt und wünschen wir ihm und uns
die opferwillige selbstlose Ausdauer, das begonnene Werk in der
angefangenen Weise aucli bezüglich der anderen reichsdeutschen
Gebiete fortzusetzen und zum Abschluß zu bringen. Eine Wiir-
digung des schönen Buches verlangt aber auch eine besondere
Anerkennung des bestbekannten Hiersemann’ schen Ver-
lages, der es nicht gescheut hat, das Werk in jeder Beziehung
glänzend auszustatten sowie der Druckerei, da der Tabellensatz
mit der Einfügung der zahllosen kleinen und größeren Klischees
von den verschiedensten Formaten an und für sich schon eine
Leistung bedeutet, der wir unser Lob nicht versagen können. Daß
wir Deutsche auch in den Zeiten tiefster Not eine so treffliche
Arbeit herausbringen, die alles ähnliche des Auslandes weit in den
Schatten stellt, muß doch auf andere Kreise anregend wirken, auch
auf ihren Gebieten die gute alte, deutsche, gründliche Arheit auch
ohne Rücksicht auf materiellen Gewinn im vollen Umfang auf-
zunehmen.

Pazäurek.

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| Neue und alte Meister |

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wie er es sagt, ist so erfreulich, so geistreich und geschmackvoll,
daß man ihn als den Chronisten der Mode mit dem Wort neben die
anderen stellen darf. Das Buch bedeutet für alle, die an der Kuust
mehr als äußere Freude haben, ein Geschenk. Die Biidwiedergabe
ist vortrefflich genau wie die Auswahl. Man begegnet in den
203 Abbildungen auf Schritt und Tritt guten alten Bekannten, man
sieht auch hier und da ein Neues uns gleich gut Freund Werdendes
und liest den Text vor allem deshalb mit Genuß, weil er sich ganz
von dem sonst so beliebten Verfahren fernhält, im Bilde melir zu
sehen als ein Bild, Gedanken liinein zu schieben, die der Künstler
nie gedacht. Ein Buch zur Belehrung, ein Buch zum Erfreuen mid
obendrein ein wertvoller Dauerbesitz!

Dr. I. v. B ü 1 o w.

ALTE KUNST

Bahnhofstr. 54II fLift) ZÜRlCll Telefon S. 8941

Dr. fStöri'

GEMÄLDE ALTER MEISTER UND GOBELINS ßrbitte speziell An-
gebote von SCHWEIZER-MEISTERN und sonstigen HELVETICA

Cbt?om(ien dev Mode.

In einem glänzend ausgestatteten Buche hat der Berliner
Kunsthistoriker Oskar F i s c h 1 bei Müller u. Co. in Potsdam die
„Chronisten der Mode“ zusammengestellt. Ein guter Titel. Denn
er verspricht viel und braucht darum doch nicht mehr zu halten
als Fischl gibt. Hätte er Chronik der Mode gesagt, wäre er ver-
pflichtet gewesen, ein vielbändiges Werk zu schreiben, ir- dem
schließlich auch nicht mehr an Wesentlichem gestanden hätte als
in diesen durch die Kürze ihre geistreichen Textes besonders
würzigen „Chronisten der Mode“. In der Beschränkung auf drs
wirklich Bedeutsame liegt der Wert unseres Buches. Es ist eine
Blütenlese der besten Modeschilderungen, dic mit dem Stift, dein
Pinsel, dem Meißel in allen Ländern und Zeiten geschaffen
wurden. Fischl stellt eine geheime Brüderschaft fest, die von den
Bildhauern des alten Ägypten über die Griechen, die primitiven
Deutschen hinweg zu den Impressionisten und den Simplizissimus-
zeichnern sich die Hand reicht, eine Seelenverwandschaft, die auf
der Freude an der Form des Kleides beruht, einerlei ob es nur das
Halsband einer Pharaonengattin ist oder ein schwerer Brokat-
mantel. Eigentlich sagt Fischl dem Wissenden nichts Neues. Aber

Das „Berliner Tageblatt“ vom 16. September 1922 nennt
den „Kunstwanderer“ die „auch im weiten Aus-
land anerkannte Sammler - Zeitschrift.“

Restaurieren

Regenerierfn, Renloilteren
etc.

Erste Referenzen

soltdestc Arbcit, mäßigts Honorar

F. Micoletzky

BERL.IN W 10. Von d. Heydtstr.7
Tclefon Kurfürst 32 68

Bornbeirn’ s

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engli(cf)c u. |raii2Ö|i(cl)e Sficljc dcs 18. 'Jal)rl). fapbi\i u. (cöuians
frü()e Druckc — Porträts — flandseicbnungen — Qufc Getriälde
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