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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 16.1973

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Nr. 2
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Buchbesprechungen
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Kytzler, Bernhard: [Rezension von: Edgar Martini, f, Nachdruck 1970]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33067#0064

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Vergiliana. Recherches sur Virgile. Publiees par Henry Bardon et Raoul Verdiere.
Leiden 1971. E. J. Brill. Band III der Reihe Roma Aeterna. 435 S.
H. Bardon gibt eine ausgezeichnete Einleitung zu diesem Vergil-Band. - R. Verdiere
veröffentlicht einen Brief von Andre Gide, in dem dieser seine Begegnung mit Vergil
begeistert schildert. - F. Arnaldi handelt über Vergils Poesie, wobei er schöne Worte
über „Arkadien und Geschichte“ findet, über die Tiere bei Vergil, über den Reichtum
der Aspekte und dichterischen Mittel, über den „Preis“, den die Helden zahlen, die
Humanität Vergils. — N. J. Barbu bespricht römische Werte und menschliche Ideale im
6. Buch der Aeneis. — M. Bonaria handelt von der Vergil-Überlieferung im 4. Jahr-
hundert, insbesondere dem Cento des Ausonius. - I. Borzsak schreibt „von Hippokrates
bis Vergil“ und ordnet die laudes Italiae in die antike geographisch-psychologische
Topik ein. - I. P. Brisson behandelt historische und mythische Zeit in der Aeneis, Karl
Büchner den Eingang der Georgica und gibt dabei eine tiefschürfende Analyse. - E.
Castorina untersucht die Beziehungen von Petron und Lucanus zu Vergil, Edmund
Coleiro die Allegorie im 4. Buch der Georgica. - V. d’Agostino gibt einen Überblick
über die Forschung, die zur Gewinnung eines neuen Vergil-Bildes führt. - F. della Corte
bietet topographische Hinweise zum 9. Buch der Aeneis. - F. W. Lenz behandelt fein-
sinnig die unvollendeten Verse in der Aeneis. - G. Lieberg zeigt Vergils Aeneis als
Dichtung der Einsamkeit. - A. F. Lossev behandelt übersteigerte Gefühlsbewegungen
in der Aeneis (bei Dido, Nisus und Euryalus, Mezentius und Lausus, Amata, Turnus
und Aeneas), - A. Michel fragt, ob Vergil ein Höfling oder ein Philosoph war, und
untersucht Vergils Verhältnis zur kaiserlichen Politik. - B. Otis betrachtet Vergils
Eclogen „im Lichte von Klingners Buch“. - E. Paratore vergleicht die Darstellungen
von Hercules und Cacus bei Vergil und Livius. - A. la Penna gibt soziologische Hin-
weise zur Interpretation der Aeneis (besonders zu Thersites und Drances). - J. Perret
untersucht die „Theologie des Silen" (ecl. 6). - M. Ruch handelt über das Schicksal in
der Aeneis und über Vergil und die Welt der Tiere. - E. de Saint-Denis schreibt über
Columella als „Spiegel“ Vergils. - G. Stegen über einen Faustkampf, „gesehen von
Vergil“ (Aen. 5, 362-472). - A. Takho-Godi bespricht die stilistische Bedeutung der
chthonischen Themen in der Aeneis. - R. Verdiere bietet wichtige Anmerkungen zu
Vergil. - H. Westendorp-Boerma behandelt das „Rätsel der Appendix Vergiliana“
(einige Gedichte des Katalepton stammen vom jungen Vergil; der Rest stammt von
den verschiedensten Dichtern). - R. D. Williams bespricht Didos Antwort an Aeneas
(Aen. 4, 362-387), W. Wormel die Verse 1-227 des 4. Buches der Georgica. - Insge-
samt gibt der Band ein imponierendes Bild internationaler Arbeit an einem neuen
Vergil-Bild des 20. Jahrhunderts. OTS.

Edgar Martini: Einleitung zu Ovid. Nachdruck 1970. Wissenschaftliche Buchgesell-
schaft Darmstadt. 1970. VIII und 139 S. Kart. DM 10,-.
Edgar Martinis „Einleitung zu Ovid“ in einem Nachdruck 1970 wieder zugänglich ge-
macht zu haben, ist ein unbestreitbares Verdienst der Wissenschaftlichen Buchgesell-
schaft - ihr unentschuldbares Versäumnis ist es, den Band ohne die notwendigen Er-
gänzungen resp. Erneuerungen vorgelegt zu haben, die ihn auf den heutigen Stand
gebracht hätten. Denn neben der besonnenen Behandlung der ovidischen Dichtungen,
ihrer Anlage, Abhängigkeiten, Ausgestaltung und anderer analytischen Angaben bot
der Band ja vor allem eine erstklassige bibliographische Einführung zu allen einschlä-
gigen Fragen, von den Ausgaben und Übertragungen bis hin zu den ausführlichen
Nachweisen zu jener Thematik, die heute stärker noch als früher beachtet wird: „Ovid
bei Mit- und Nachwelt“, nach 10 Textseiten (81 ff.) durch nicht weniger als 8 Seiten

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