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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 16.1973

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Nr. 2
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Buchbesprechungen
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Keulen, Hermann: [Rezension von: Karl Bayer und Klaus Westphalen (Hrsg.), Kollegstufenarbeit in den Alten Sprachen]
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Pfister, Raimund: [Rezension von: Johannes Zielinski (Hrsg.), Aspekte des programmierten Unterrichts]
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Fröbisch, G.: [Rezension von: Otto Wittstock, Die Algorithmierung der Übersetzung syntaktischer Erscheinungen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33067#0045

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und schriftlich fixierten Fragen zum Lektüreunterricht untersuchen K. Westphalen, H.
Wehrfritz und F. Maier. Es folgt eine Analyse der von den Schulbuchverlagen ange-
botenen altsprachlichen Text- und Arbeitsbücher auf ihre Brauchbarkeit im Kurs-
unterricht der Kollegstufe aus der Feder von A. Brießmann. Hier vermisse ich Hin-
weise auf: Das alte Rom, hrsg. v. H. Schulz (Diesterweg); Satura Lanx, hrsg. v. A.
Richter (ebd.); Lateinisches Lesebuch, hrsg. v. W. Stosch, C. Haussig, H. Hohensee
(ebd.); Rom und die Christen, von A. Wlosok (Klett). Eine Titelvorschlagsliste für den
Aufbau einer altsprachlichen Kollegstufenbibliothek, zusammengestellt von W. Huber,
beschließt die Reihe der Beiträge. Bei dieser Liste fiel mir auf, daß unter den griechi-
schen Wörterbüchern weder Pape noch Passow noch Liddell-Scott genannt werden.
Da die Spätantike immer stärker berücksichtigt wird, sollte ein Hinweis auf das
„Reallexikon für Antike und Christentum“ nicht fehlen. - Der Anhang des Buches
enthält die ministeriellen Modellcurricula (Bayern) für Griechisch und Latein im
Wortlaut (Curricula in Sequenz- und Aggregatform). - Es ist zu wünschen, daß der
Band über die Kollegstufenarbeit über Bayern hinaus wirkt, die Diskussion unter den
Fachkollegen belebt und in der Referendarausbildung gebührend berücksichtigt wird.
H. Keulen
Johannes Zielinski (Hrsg.): Aspekte des programmierten Unterrichts. Erziehungswis-
senschaftliche Reihe 6. Frankfurt am Main 1971. Akademische Verlagsgesellschaft. VII/
186 S.
1963 kam der programmierte Unterricht (PU) in Deutschland rasch ins öffentliche Ge-
spräch; vor allem die Jahre 1964 und 1965 erbrachten eine Flut von Veröffentlichungen
mit teilweise enthusiastischen Erwartungen, obwohl praktische Erfahrungen noch kaum
Vorlagen. 1965 erschienen die ersten Buchprogramme für Gymnasien, seit 1966 auch
für Latein (vgl. Gymnasium 74, 1967, 142 ff), wobei allerdings eine umfangreiche Ver-
lagsplanung offensichtlich wieder aufgegeben wurde. Die Gründe dafür würde man
gerne erfahren. Wer in dem anzuzeigenden Buch von 1971 sich nun Aufklärung er-
hofft, welche Aspekte sich für den PU aus einer fünfjährigen Erfahrung ergeben haben,
wird enttäuscht. Es handelt sich um eine Sammlung von 12 Aufsätzen und Vorträgen,
die zum größten Teil vor der Erprobungsphase erschienen sind. Man vermißt zu ihnen
erläuternde, aus der Sicht von 1971 geschriebene Vor- oder Nachbemerkungen des
Herausgebers, dies um so schmerzlicher, als er 1964 nach den kybernetischen und lern-
psychologischen Aspekten auch den pädagogischen überzeugend ins Gespräch gebracht
hat. Auch der anscheinend erstmalig veröffentlichte Beitrag von Waltraut Schöler über
schulpädagogische Gesichtspunkte bezieht sich in seinen 40 Literaturverweisen nur ein-
mal auf eine Veröffentlichung von 1968, sonst auf 1965 und früher. Neu geschrieben
sind offenbar „Einige grundsätzliche Forderungen zum PU“ (131-136), doch auch hier
ist der Blick im wesentlichen auf die Zukunft gerichtet. Man muß aber K. A. Keil recht
geben, wenn er schreibt (Die Höhere Schule 1970/5, S. 122): „Man darf den PU nicht
beurteilen nach Programmen, die es noch nicht gibt.“ Der Spezialist des PU wird die
Sammlung schwer zugänglicher Veröffentlichungen sicher begrüßen. Der Kollege, der
wissen will, welchen Platz nach den derzeit vorliegenden Erfahrungen der PU zwi-
schen überspannten Erwartungen einerseits und voreingenommener Skepsis anderer-
seits in der Schule hat, wird in dem ebenso sachkundigen wie besonnenen Aufsatz von
Keil weit mehr von den von ihm gewünschten Informationen finden.
Raimund Pfister
Otto Wittstock: Die Algorithmierung der Übersetzung syntaktischer Erscheinungen.
Ein Beitrag zur Technik der Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche. Diss.
Greifswald - Rostock 1970. 257 S.

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