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Münchner kunsttechnische Blätter — 4.1907/​1908

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Nr. 16
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Professor Philipp Fleischer: Die Kunst im Handwerk der Malerei, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.36594#0065

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KdMSTIECRHiKRE
^A^ßhMTER

München, 4. Mai 1908.

Beitage zur „Werkstatt der Kunst" (E. A. Seemann, Leipzig).
Erscheint i4tägig unter Leitung von Maier Ernst Berger.

IY. Jahrg. Nr. 16.

Inhait: Professor Phiiipp Fieischer: Die Kunst im Handwerk der Maierei. (Schiuss.)— Ueber Tempera, Gummi,
Leim und Kasein. Aus dem Nachiass von Dr. Otto Buss J. (Schiuss.) — Zur Chemie des japanischen
Lackes. Von Dr. Heinrich Pudor. — Anfragen und Beantwortungen.

Professor Philipp Fleischer: Die Kunst im Handwerk der Malerei. (Schluss.)

Die weiteren Abschnitte enthalten Angaben
über die Anwendung der Farbe I und Farbe 11,
über die verschiedenen Arten der Maimittei, der
Maigründe, über das „Ausreiben der Farbe"
(Auffrischen der eingeschiagenen Maierei), das
Maigrundmedium zum Festigen und Tönen des
Grundes, über Gemäidefirnis und die Pinsei.
Interessenten woiien sich an die Firma Dr.
Fr. Schönfeid & Co., Maierfarben und Maituch-
fabrik, Düsseidorf, Adierstrasse 41b, wenden, die
diese Broschüre veriegt hat.
Hier foigen auch die erwähnten
Gutachten über Prof. Phil. Fieischers Meisterfarben der
Renaissance:
München, den n. Dezember 1907.
Ich bestätige Herrn Professor Fieischer, dass ich
in den ietzten Jahren viel mit seinen Farben gemait
habe und mich von der Unveränderiichkeit und Hait-
barkeit derseiben voiikommen überzeugte. Das Materiai
gestattet die mannigfaitigste Behandiungsweise, ist von
grosser Leuchtkraft und die Farben werden mit der
Zeit sehr hart. Ein Nachdunkein oder Springen, seibst
bei öfterem Uebermaien, habe ich bis jetzt nie er-
fahren. Bei richtiger Anwendung sowie entsprechendem
Maigrund kann ich die Fleischerschen Farben daher
aiien Koiiegen empfehlen. gez. F. A. Kauibach.
Venedig, den 20. Januar 1908.
Ihrem Wunsche entsprechend bestätige ich Ihnen,
dass ich seit einigen Jahren ausschiiessiich mit Ihren
Farben maie und ganz ausserordentiich mit diesem
Materiai zufrieden bin. Bisher habe ich noch keine
Farbe verwendet, die mir die Mögiichkeit geboten hat,
so unmitteibar das auszudrücken, was ich woiite, und
kein Materiai, was so vieiseitige Behandiung zuiässt,
wie die Ihre. Bei richtiger Verwendung der Maimittei
können die verschiedensten malerischen Quaiitäten
erzieit werden. gez. Waiter Firie.

München, den 8. Dezember 1907.
In den Meisterfarben Professor Phii. Fieischers
ist ein Materiai hergesteilt, weiches in seiner Art un-
vergleichiich ist und mit weichem man, wie sich beim
Kopieren aiter Meister erweist, eine der ihrigen ganz
homogene Technik und Wirkung erzielen kann.
Leichtigkeit der Behandiung, herriiche Leuchtkraft und
feinste Tonwirkung, z. B. bei Farbe I (Tempera), sind
Vorzüge, die nebst Haitbarkeit diesen Farben eine Zu-
kunft verheissen. gez. Georg Papperitz, Professor.
München, den 4. Januar 190S.
Bedaure, erst jetzt Zeit zu finden, Ihren Wunsch
zu erfüiien, betreffs Ihrer Meisterfarbe meine zwei-
jährige Erfahrung und mein Urteil abzugeben. Seitdem
ich mit diesem Materiai arbeite, freut mich das Maien,
und ich spreche Ihnen meine voiiste Anerkennung
darüber aus. Das Materiai ist sehr vieiseitig und
ähneit deshaib in der Technik sehr den alten Meistern,
da besonders das Zeichnerische zur voiien Geitung ge-
bracht werden kann.
gez. Professor Gabriei Schachinger.
München, den 13. Dezember 1907.
Ich habe versucht, das, was mir an Ihren Farben
wichtig erscheint, in foigendem auszudrücken:
Wenn auch das Maien mit den Meisterfarben auf
den ersten Bück kompiiziert erscheint, so iässt sich
für jeden Künstier, der sich mit dem Materiai vertraut
gemacht hat, eine für seine Eigenart passende Maiweise
ieicht herausfinden, die unter Umständen ungemein
einfach ausfailen kann. Ein Hauptreiz dieser Farben
besteht darin, dass man sowohi mit Farbe I wie mit
Farbe II je nach Wahi der Maimitte], ähniich wie mit
Temperafarben umgehen kann. Es faiien bei den
Meisterfarben die unangenehmen Ueberraschungen
weg, die die Temperafarben bei Staffeieibiidern gar
oft mit sich bringen. Dass die Verwendung dieses
Materiais den Künstier zu einer gewissen Methode
 
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