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Pantheon — 2.1928 = Jg 1.1928

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Verres, R.: Silberne Schalenreliefs des Paulus van Vianen
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https://doi.org/10.11588/diglit.57095#0085

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SILBERNE SCHALENRELIEFS

DES PAULUS VAN VIANEN

Zu den bezeichneten Silberarbeiten des niederlän-
dischen Goldschmiedes Paul van Vianen (•}• 1613)
gehören zwei Schalenböden im Besitz von Frau
Nathusius in Aerdenhout bei Haarlem, die erst durch
die Amsterdamer Historische Ausstellung 1925 (Ka-
talog Nr. 681 und 683) bekannt geworden sind und
sich gegenwärtig als Leihgaben im Reichsmuseum
zu Amsterdam befinden. Ihrer kurzen Erwähnung
in dem Aufsatz über Vianens Plaketten (S. 291,
Anm. 3 dieser Zeitschrift) kann nunmehr die erste
Veröffentlichung folgen, da mir inzwischen durch
die Liebenswürdigkeit der Besitzerin Aufnahmen
vorliegen. Mit Hilfe der beiden Stücke läßt sich
das früher Ausgeführte zugleich erhärten.
Die Platte mit Saul und David (Abb. 1; Durchm.
23 cm) zeigt am Stufenabsatz des Thrones die In-

schrift PAVLVS • DE ■ VIANA ' FE ’ Im Figür-
lichen herrscht mit den Darstellungen aus der römi-
schen Geschichte (Abb. S. 297 und 299), im Land-
schaftlichen mit den unter Nr. 1 — 10 meines Ver-
zeichnisses genannten Plaketten engste Verwandt-
schaft. Auffallend ist nur die breite und sich in die
Tiefe erstreckende Halle, für die wohl eine fremde
Vorlage angenommen werden kann. In dem Schup-
penkettenmuster der Umrahmung stimmt die Platte
mit den drei frühen Bleiplaketten der Pan und
Syrinx- und der Argusmythe überein (Abb. S. 299).
Nach alledem liegt die Entstehung innerhalb der
Nürnberger oder spätestens der Münchener Zeit
auf der Hand.
Der andere Schalenboden mit Lot und seinen Töch-
tern (Abb. 2; Durchm. 17.2 cm) trägt die Signatur

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