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Pantheon — 2.1928 = Jg 1.1928

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Zur Bildniskunst des Bartolommeo Veneto
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https://doi.org/10.11588/diglit.57095#0271

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BARTOLOMMEO VENETO. SALOME. DETAIL
DRESDEN, GEMÄLDEGALERIE

ZUR BILDNISKUNST DES

BARTOLOMMEO VENETO

Seit dem grundlegenden Aufsatz über Bartolommeo
Veneto von Adolfo Venturi1) ist zwar wiederholt
über die Kunst des seltsamen Oberitalieners ge-
schrieben worden, so von Bernard Berenson2) und
von Ernst Michalski3), aber wenn auch diese Bei-
träge das Werk des Künstlers zum Teil erweitert,
zum Teil von falschen Zuschreibungen befreit haben,
so ist nach wie vor sehr viel Problematisches unge-
löst geblieben und namentlich in der Chronologie
der Werke des Künstlers scheint nach wie vor manche
Verwirrung zu herrschen, die besonders durch Mi-
chalskis Aufsatz noch gesteigert worden ist. Wir
1) L’Arte II, 432 f. Siehe auch das Literaturverzeichnis im Artikel B. V. von
d’Achiardi im Allgem. Künstlerlexikon, ed. Thieme-Becker.
2) Venetian Painting in America (New-York 1916), 256ff.
3) Zeitschrift für Bildende Kunst 61 (1927—28), S. 280ff., 301 ff.

beabsichtigen hier nicht alle Probleme, die sich mit
der Persönlichkeit dieses aus Cremona stammenden,
in Ferrara (1506—08), Venedig wie im Mailändi-
schen (Bergamo) tätigen Künstlers verknüpfen, er-
neut aufzurollen. Es soll nur im Anschluß an das
aus der Sammlung Holford 1927 versteigerte, mittler-
weile über die Kunsthandlung Agnew in die New-
Yorker Sammlung Bayer gelangte männliche Bild-
nis kurz von der Chronologie der Venetoschen Por-
träts die Rede sein.
Daß das Holfordsche männliche Porträt den Her-
zog Maximilian Sforza von Mailand wiedergibt,
ist eine ebenso unbewiesene Hypothese wie die Be-
nennung des Porträts aus der Sammlung Crespi,
jetzt in der Sammlung Goldman in New-York, auf

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