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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 7.1914

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Nr. 6 (Nov. u. Dezember)
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Koepp, Friedrich: [Rezension von: Emile Espérandieu, Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Gaule Romaine, Band 4, Lyonnaise 2 - Band 5, Belgique 1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.25477#0093

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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt

(Fortsetzung des Korr.-Bl. der Westd. Ztschr. f. Qesch. u. Kunst).

Nachrichten für die römisch-germanische Altertumsforschung.

Herausgegeben von Prof. Dr. E. Krüger, Museumsdirektor in Trier.

Das Korrespondenzblatt erscheint alle 2 Monate. — Bezugspreis für das Jahr 3 Mark.
Verlagsbuchhandlung von Jacob Lintz in Trier.

Nov. u. Dezember. Jahrgang VII, 1914. Nr. 6.

Inhalt: 52. F. Koepp, Anzeige von Espörandieu, Recueil des bas-reliefs IV u. V.

53. S. Loeschcke, Muschelverzierung in den Barbarathermen zu Trier.
— 54. Finke. Selz, Römischer Meilenstein. 55. Ruppersberg. Saarbrücken,
Römische Urnengräber. - 56. S t e i n m e t z, Zu einer Regensburger Inschrift.
57. Schweisthal, Zur Mars-Inschrift aus Möhn. — 58. Ulrich, Die Gräber-
felder von Bellinzona (Wenz). 59. Bruno Schulz, Das Grabmal des Theo-
dorich zu Ravenna (v Behr).

E. Esperandieu, Recueil general des bas-reliefs, statues et bus-
tes de la Gaule Romaine. BandIV: Lyonnaise II (1911, 467 S.)
Band V: Belgique I (1913, 502 S.).

Angezeigt von F. Koepp, Münster i. W.

52. Der vierte Band des großen Werks, dessen drei erste Bände ich an
dieser Stelle angezeigt habe (I 1908 S. 81 f.; III 1910 S. 13 h; V 1911S. 62 h),
trägt die Jahreszahl 19x1, der fünfte die Jahreszahl 1913. Als mir der vierte
Band, mit starker Verspätung, um Weihnachten 1912 zuging, wußte ich, daß
ihm der fünfte auf dem Fuße folgen sollte und verschob die Anzeige, um
sie beiden Bänden gemeinsam zu widmen. Als dann der fünfte Band, gleich-
falls mit starker Verspätung, im Mai 1914 in meine Hände gekommen war,
standen eine Weile andere Arbeiten im Weg. Dann kam der Krieg.

Alle die nicht berufen sind, an dem gewaltigen Kampf der Waffen teil-
zunehmen, können dem Lenker der Völkergeschicke und der Schlachten,
können unseren herrlichen Truppen nicht dankbar genug dafür sein, daß
unserem Vaterlande, von kleinen Grenzbezirken abgesehen, die äußere Ruhe,
die zu friedlicher Arbeit notwendig ist, nicht verloren gegangen ist und, nach
menschlichem Ermessen, nun auch dauernd erhalten bleibt; aber die innere
Ruhe, deren wissenschaftliche Arbeit vor anderer bedarf, wich doch vor den
Gedanken —- sorgenvoll und stolz zugleich —, die diese größte Prüfung
unseres Volks in jeder deutschen Brust aufregen mußte, und am wenigsten
konnten solche Gedanken gebannt werden durch die Beschäftigung mit einem
Werke, das uns in seinem letzten Band mitten hinein versetzt an die Stätten,
um die nun seit Monaten der Krieg tobt: nach Reims, Laon, Soissons,
Compiegne, Amiens!

So bedurfte es der Mahnung des Herausgebers dieser Zeitschrift, um
mich zur Einlösung des für dieses Jahr gegebenen Versprechens zu bringen,
und die Zeitverhältnisse werden es entschuldigen, wenn diese Anzeige andere
Töne anschlägt als die früheren.

Die Vertreter der deutschen Wissenschaft haben mit Entrüstung den
Versuch unserer Gegner, sie von ihrem Volk zu trennen, zurückgewiesen,
und keiner wohl hat seine Unterschrift der Erklärung versagt, in der auf
Anregung der Berliner Universität dieser Entrüstung markiger und würdiger
Ausdruck gegeben worden ist. Alle, denen in der Jugend das unwillkommene
Zeugnis der Untüchtigkeit zum Waffendienst ausgestellt wurde, ja selbst die,
deren einstige Tüchtigkeit nur die Jahre beeinträchtigt haben, empfinden es
 
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