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und 4 Abbildungen im Text], Eßlingen a. N., Verlag Paul Neff, Max Schreiber,
1915, Gr.-4°).
Wie der ausführliche Titel andeutet, befaßt sich das Buch mit allem,
was auf den Kunstmarkt kommt, und nicht zuletzt mit diesem selbst. Es
wendet sich augenscheinlich nicht an Gelehrte, sondern an Händler und
sammelnde Kunstfreunde, doch wird auch der Theoretiker darin vieles
finden, das ihn anregt und fördert. Und die Gemäldekunde geht nicht leer
aus. Reichliche Mitteilungen über Bilderpreise sorgen dafür. Die Seiten 434
bis 461 handeln von Gemälden, Zeichnungen, Kunstblättern.
Durch die Zeitverhältnisse hat sich die Anzeige des Buches verspätet,
das schon im zweiten Kriegsjahr erschienen war.
„Kunstwerke aus dem besetzten Nordfrankreich, ausgestellt
im Museum zu Valenciennes, herausgegeben vom Armee-Oberkom-
mando 2, bearbeitet von Dr. Theodor Demmler in Verbindung mit
Dr. Adolf Feulner und Dr. Herrn. Burg“ (München, Verlag von
F. Bruckmann A. G., 1918, 4°).
Ist im wesentlichen ein kritisches Verzeichnis mit Einleitung, Vorwort
und 103 Bildseiten. Vor allem ist hervorzuheben, daß die deutsche Heeres-
verwaltung mit Verständnis bemüht war, an Kunstwerken so viel vor dem
Untergang und vor Verschleppung zu sichern, als es nur möglich war. In
bezug auf Gemälde, die in den Studien und Skizzen den Vortritt haben,
kommen hauptsächlich die Bestände der Museen von Lille, Cambrai, Douai
und aus Valenciennes in Betracht. Aus La Fere und aus Privatbesitz sind
manche weitere Gemälde geborgen worden. Eine lange Reihe stammt aus
dem Liller Museum. Dank der Übersichtlichkeit des Kataloges findet sich
wohl jeder Kunstverständige bald in der Masse des Gebotenen zurecht, und
man bemerkt sofort, daß geübte Fachleute an der Arbeit waren. Im ganzen
sind 455 Gemälde von hohem Wert in Kürze beschrieben, an die sich viele
kostbare Bildteppiche anreihen. Hervorragende Werke der Plastik, einschließ-
lich eines ganzen Carpeaux-Museums, bilden den Abschluß. Die Benennungen
der alten Meister sind mit Vorsicht gewählt (wie ich nach Stichproben von
Gemälden, die mir im Original bekannt sind, urteile), so daß ich dieses
neue Verzeichnis ebenso den Lernenden wie den geübten Kunstkennern
bestens empfehlen kann. Die Ausstattung des neuen Werkes aus bösen
Kriegszeiten ist so glänzend wie nur irgend eine, die in tiefem Frieden
entstanden ist. Die Abbildungen sind vorzüglich. Fr.
Karl Woermann: „Geschichte der Kunst aller Zeiten und
Völker.“ III. Bd. der zweiten, neubearbeiteten und vermehrten Auflage. Mit
343 Abbildungen im Text, 8 Tafeln in Farbendruck und 58 Tafeln in
Tonätzung und Holzschnitt. (Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut,
1918, Gr.-8°.)
Dr. Jos. Neuwirth: „Bildende Kunst in Österreich“ (VII. Bändchen
der Reihe: Österreichische Bücherei, herausgegeben von der österreichischen
waffenbrüderlichen Vereinigung, geleitet von Hofrat Prof. Dr. R. v. Wett-
stein). (Wien und Leipzig, Carl Fromme, 1918, K1.-80.)
Dr. Werner v. Schulenburg: „Ein neues Porträt Petrarcas, eine
Studie über die Wechselwirkung zwischen Literatur und bildender Kunst
zu Beginn der Renaissancezeit.“ (Bern, A. Francke, 1918, 8".)
und 4 Abbildungen im Text], Eßlingen a. N., Verlag Paul Neff, Max Schreiber,
1915, Gr.-4°).
Wie der ausführliche Titel andeutet, befaßt sich das Buch mit allem,
was auf den Kunstmarkt kommt, und nicht zuletzt mit diesem selbst. Es
wendet sich augenscheinlich nicht an Gelehrte, sondern an Händler und
sammelnde Kunstfreunde, doch wird auch der Theoretiker darin vieles
finden, das ihn anregt und fördert. Und die Gemäldekunde geht nicht leer
aus. Reichliche Mitteilungen über Bilderpreise sorgen dafür. Die Seiten 434
bis 461 handeln von Gemälden, Zeichnungen, Kunstblättern.
Durch die Zeitverhältnisse hat sich die Anzeige des Buches verspätet,
das schon im zweiten Kriegsjahr erschienen war.
„Kunstwerke aus dem besetzten Nordfrankreich, ausgestellt
im Museum zu Valenciennes, herausgegeben vom Armee-Oberkom-
mando 2, bearbeitet von Dr. Theodor Demmler in Verbindung mit
Dr. Adolf Feulner und Dr. Herrn. Burg“ (München, Verlag von
F. Bruckmann A. G., 1918, 4°).
Ist im wesentlichen ein kritisches Verzeichnis mit Einleitung, Vorwort
und 103 Bildseiten. Vor allem ist hervorzuheben, daß die deutsche Heeres-
verwaltung mit Verständnis bemüht war, an Kunstwerken so viel vor dem
Untergang und vor Verschleppung zu sichern, als es nur möglich war. In
bezug auf Gemälde, die in den Studien und Skizzen den Vortritt haben,
kommen hauptsächlich die Bestände der Museen von Lille, Cambrai, Douai
und aus Valenciennes in Betracht. Aus La Fere und aus Privatbesitz sind
manche weitere Gemälde geborgen worden. Eine lange Reihe stammt aus
dem Liller Museum. Dank der Übersichtlichkeit des Kataloges findet sich
wohl jeder Kunstverständige bald in der Masse des Gebotenen zurecht, und
man bemerkt sofort, daß geübte Fachleute an der Arbeit waren. Im ganzen
sind 455 Gemälde von hohem Wert in Kürze beschrieben, an die sich viele
kostbare Bildteppiche anreihen. Hervorragende Werke der Plastik, einschließ-
lich eines ganzen Carpeaux-Museums, bilden den Abschluß. Die Benennungen
der alten Meister sind mit Vorsicht gewählt (wie ich nach Stichproben von
Gemälden, die mir im Original bekannt sind, urteile), so daß ich dieses
neue Verzeichnis ebenso den Lernenden wie den geübten Kunstkennern
bestens empfehlen kann. Die Ausstattung des neuen Werkes aus bösen
Kriegszeiten ist so glänzend wie nur irgend eine, die in tiefem Frieden
entstanden ist. Die Abbildungen sind vorzüglich. Fr.
Karl Woermann: „Geschichte der Kunst aller Zeiten und
Völker.“ III. Bd. der zweiten, neubearbeiteten und vermehrten Auflage. Mit
343 Abbildungen im Text, 8 Tafeln in Farbendruck und 58 Tafeln in
Tonätzung und Holzschnitt. (Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut,
1918, Gr.-8°.)
Dr. Jos. Neuwirth: „Bildende Kunst in Österreich“ (VII. Bändchen
der Reihe: Österreichische Bücherei, herausgegeben von der österreichischen
waffenbrüderlichen Vereinigung, geleitet von Hofrat Prof. Dr. R. v. Wett-
stein). (Wien und Leipzig, Carl Fromme, 1918, K1.-80.)
Dr. Werner v. Schulenburg: „Ein neues Porträt Petrarcas, eine
Studie über die Wechselwirkung zwischen Literatur und bildender Kunst
zu Beginn der Renaissancezeit.“ (Bern, A. Francke, 1918, 8".)