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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 4.1918/​1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.52777#0039

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AUS DER LITERATUR.
„Statens Konstsamlingars, tillväxt och förvaltning 1917, under-
dänig berättelse, avgiven av ö verintendenten och chefen för National-
museum“ (Stockholm, Centraltryckeriet, 1918), 8°.
Der Jahresbericht des schwedischen Nationalmuseums zu Stockholm
betrifft im Abschnitt über die Gemäldesammlung (S. 15 ff.) Angelegenheiten,
die in den Bereich der Studien und Skizzen gehören. Denn dort werden
die Ankäufe der Museumsgalerie und die Schenkungen aufgezählt. Im Januar
1917 wurde unteranderem eine Bauernhochzeit vom jüngeren Peter Brueghel
erworben. Es folgt eine Menge neuerer schwedischer Meister. Im Sommer
erwarb man unter anderem ein männliches Bildnis von Leandro Bassano und
J. B. Corots Civita Castellana. Eine lange Reihe alter Gemälde stammt aus
dem Redinschen Nachlaß, wie ein P. Molyn, Van der Meulen, G. de Lairesse,
G. Hoet, Frans Francken, Joh. Heinr. Roos, ein Klöcker von Ehrenstrahl.
Durch den Prinzen Eugen kam eine Landschaft von Joh. Chr. Dahl als Ge-
schenk ins Museum, und ein Konsortium, bestehend aus Herrn Bankdirektor
S. Huldt, Herrn Disponenten Kristoffer Huldt, den Direktoren Ernest Thiel,
Artur Thiel und Kaspar Tamm, spendete einen Tintoretto (das Fragment
eines großen Bildes mit drei Donatorenfiguren), ferner eine Madonna, die
dem Pintoricchio zugeschrieben wird, und ein Werk von Ed. Manet. Herr Walter
Halvorsen stellte sich mit einer marokkanischen Landschaft von Matisse ein,
und durch den Großhändler Ivan Traugott kamen zwei neapolitanische oder
spanische Bilder ins Museum. Abgebildet sind (auf S. 15) die drei Donatoren
von Tintoretto und (auf S. 23) eine dekorative Landschaft von Paul Gaugin. F.
Dr.Ign. Schwarz: „Katalogeiner Ridinger-Sammlung“, herausgeg. von
Rud. R. v. Gutmann. Zwei Bände Folio. (Wien, im Selbstverlag des Verfassers.)
Wenngleich in engstem Kreise schon seit einigen Jahren bekannt, kommt
die vorzügliche Veröffentlichung über Joh. Elias Ridinger doch erst jetzt
in den Buchhandel. Das Werk war 1910 als Manuskript gedruckt worden
und unverkäuflich, ist aber nun, seitdem der Verfasser selbständiger Kunst-
händler geworden ist, beliebigen Käufern zugänglich.
Eine mühevolle, kritische Sammelarbeit liegt in den zwei Bänden des
neuen Ridingerverzeichnisses aufgestapelt, das uns des oft ärgerlichen und
ergebnislosen Nachsuchens in den älteren Ridingerkatalogen enthebt. Denn
die neue Veröffentlichung von Dr. Ignaz Schwarz ist vollständiger und ge-
nauer als ihre Vorgängerinnen. Beachtet man noch die überaus kostbare
Ausstattung aus den Zeiten vor dem Weltkrieg (beide Bände enthalten präch-
tige Abbildungen verschiedener Technik in großer Anzahl und sorgsamster
Ausführung), so wird man den Eindruck gewinnen, daß mit der neuen
Publikation ein wesentlicher Schritt vorwärts getan ist. Fr.
Oberlehrer Dr. Harry Schmidt: „Gottdorfer Künstler, aus urkund-
lichen Quellen“, II.Teil (Sonderabdruck aus: Quellen und Forschungen der
Gesellschaft für Schleswig-Holsteinsche Geschichte, Bd. 5, 1917).
Auf den ersten Teil der inhaltsreichen Veröffentlichung Schmidts über
alte Gottdorfer Künstler haben die Studien und Skizzen schon im vorigen
Band aufmerksam gemacht. Der emsige Forscher bringt im 11. Teil auf rund
150 Seiten eine Menge neuer Nachrichten über Künstler verschiedener Art,
 
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