2JJ
Supplemente
zur
allgemeinen
L IT ERAT UR > ZEIT UNG
vom Jahre 178 5.
Numero 64»
ARZNEYGELAHRTHEIT.
I eipzig, bey Weygand : Sammlung auserlefe*
ner, zur Gefchichte und Ausübung des Blafen-
si einfchnitts gehöriger Abhandlungen, von Günz,
Maret, Camper, Faguer , Default, Plettner , srere
le Come (Bruder Come) u. a. m. 1784· 346 S, in
gr. 8· nebst 6 Kupfern.
Der Gedanke, einige der wichtigsten einzelen
Schriften über die vorzüglichsten Methoden des
Steinschnitts zu sammeln , ist an lieh lobenswürdig
und gut, und von dieser Seite kann der ungenann-
te Herausgeber dieser Sammlung auf den Beyfall
seiner Leser Anspruch machen, wenn gleich gegen
die von ihm getroisene Auswahl manches zu erin-
nern wäre. Gleich die erste Abhandlung von
Günz hätte wegbleiben, oder nur in einem Aus-
zug geliesert werden können, da sie hauptsachlich
nur der le Dran-und le Catfchen Methode wegen
interessant ist; die übrigen darin angeführten Me-
thoden verdienen jetzt kaum erwähnt zu werden;
und sollte es zur Geschichte des Steinschnitts doch
geschehn, so wäre die in Hallers Sammlung sle-
hende Disputation von Pallas, ihrer grössern Voll-
ständigkeit wegen, vorzüglicher gewesen. Auch
Faguers und Desaults Abhandlungen hätten weg-
bleiben können, weil das, was die I-Iaivkinssche
Methode betritt, in Hausmanns Abhandlung, die
hier auch vorkommt , auf dem Titel aber nichc
angezeigt worden , enthalten ist. Campers Bries
über den Steinlchnitt in zwey Zeiträumen steht
auch im ersten Bande seiner kleinen Schriften ;
weil diese aber erst 1784 in einer Uebersetzung
ersenienen sind , so kann man darüber dem Her-
ausgeber keinen Vorwurf machen. Des Bruder
Come Beschreibung seiner vortressichen Methode,
(bey der die Menge von Instrumenten, der Sache
unbeschadet, leicht vermindert werden könnte),
ist besonders lesenswurdig ; doch wäre zu wun-
schen geweien, der Herausgeber hätte die im fran-
zösischen Original beygefügten lesenswiirdigen
Wahrnehmungen nicht weggelassen. Die Ueberse-
tzung ist treu und lässt lieh gut lesen.
A.L. Z. 1785· Supplementband.
Strasburg , im Verlage ster akademifchen
Buchhandlung: Lehrsätze des Herrn Meßners, her-
ausgegeben von Hr/i. Caullet de Veaumorel aus
dem Französischen übersetzt. 1785· Il6S. 8»
Franksurt und Leipzig: der gerechtser-
tisste Meßner, oder Abhandlung über den thierischen
Mavnetifmus. Aus dem Französischen übersetzt
178)· 54 S. 8»
Herr Mesmer gesleht in einem aus Nro. 6 des
Journal de Paris 1785 genommenen und hier zu-
gleich abgedruckten Briefe, dass diese theoretisch-
praktischenLehrsätze überden thierischenMagnetis-
mus zwar wirklich zum Leitfaden beym Unterricht
von ihm entworfen, aber fehlerhaft, unvollstän-
dig, verkehrt und verändert wider seinen Willen
hier abgedruckt worden sind, und dass vorzüglich
das Versahren beym thierischen Magnetismus ganz
erdichtet sey. Auch der Uebersetzer klagt über
unverständliche Stellen. Vielleicht war er auch
nicht einmal zu diesem Geschäft geschickt. War-
um übersetzt er z- B. Paine Lenden und nicht Wei-
chen '? Die zweyte Abhandlung ist Spott - und
Schmäht christ.
Μ A THEMA TIK.
Wi en und Strasburg, bey den Gebrüdern
Gay, undPARis, bey Cellot und Gombert: Theo-
rie des Machines mues par la sorce de la yapeur de
l’eau· Ouvrage qui a remporte le prix proposd
par l’Academie Imperiale des Sciences de St. Pe-
tersbourg pour l’annee 1783. Par Μ. de Maillard,
Capitaine-Lieutenant au Corps Imperial et Royal
du Genie. 1784· 139 S. 8» 2 Kupfert. (21 gr.)
Eine Schrist, die sich eben so sehr durch
Deutlichkeit , als Gründlichkeit , Ordnung und
Vollständigkeit empfiehlt. Sie ist in drey Theile
getheilt. Im ersten liefert der Hr. Verf, eine aus-
führliche, und durch die beygefügten vortreflichen
Kupier aufs befriedigendste erläuterte Beschreibung
der Feuermaichine, so wie sie die folgende Theo-
rie erforderte, Bey der an die Academie eingesandten
Schrist befand iich diese Beschreibung nicht, darin
Sss bezog
Supplemente
zur
allgemeinen
L IT ERAT UR > ZEIT UNG
vom Jahre 178 5.
Numero 64»
ARZNEYGELAHRTHEIT.
I eipzig, bey Weygand : Sammlung auserlefe*
ner, zur Gefchichte und Ausübung des Blafen-
si einfchnitts gehöriger Abhandlungen, von Günz,
Maret, Camper, Faguer , Default, Plettner , srere
le Come (Bruder Come) u. a. m. 1784· 346 S, in
gr. 8· nebst 6 Kupfern.
Der Gedanke, einige der wichtigsten einzelen
Schriften über die vorzüglichsten Methoden des
Steinschnitts zu sammeln , ist an lieh lobenswürdig
und gut, und von dieser Seite kann der ungenann-
te Herausgeber dieser Sammlung auf den Beyfall
seiner Leser Anspruch machen, wenn gleich gegen
die von ihm getroisene Auswahl manches zu erin-
nern wäre. Gleich die erste Abhandlung von
Günz hätte wegbleiben, oder nur in einem Aus-
zug geliesert werden können, da sie hauptsachlich
nur der le Dran-und le Catfchen Methode wegen
interessant ist; die übrigen darin angeführten Me-
thoden verdienen jetzt kaum erwähnt zu werden;
und sollte es zur Geschichte des Steinschnitts doch
geschehn, so wäre die in Hallers Sammlung sle-
hende Disputation von Pallas, ihrer grössern Voll-
ständigkeit wegen, vorzüglicher gewesen. Auch
Faguers und Desaults Abhandlungen hätten weg-
bleiben können, weil das, was die I-Iaivkinssche
Methode betritt, in Hausmanns Abhandlung, die
hier auch vorkommt , auf dem Titel aber nichc
angezeigt worden , enthalten ist. Campers Bries
über den Steinlchnitt in zwey Zeiträumen steht
auch im ersten Bande seiner kleinen Schriften ;
weil diese aber erst 1784 in einer Uebersetzung
ersenienen sind , so kann man darüber dem Her-
ausgeber keinen Vorwurf machen. Des Bruder
Come Beschreibung seiner vortressichen Methode,
(bey der die Menge von Instrumenten, der Sache
unbeschadet, leicht vermindert werden könnte),
ist besonders lesenswurdig ; doch wäre zu wun-
schen geweien, der Herausgeber hätte die im fran-
zösischen Original beygefügten lesenswiirdigen
Wahrnehmungen nicht weggelassen. Die Ueberse-
tzung ist treu und lässt lieh gut lesen.
A.L. Z. 1785· Supplementband.
Strasburg , im Verlage ster akademifchen
Buchhandlung: Lehrsätze des Herrn Meßners, her-
ausgegeben von Hr/i. Caullet de Veaumorel aus
dem Französischen übersetzt. 1785· Il6S. 8»
Franksurt und Leipzig: der gerechtser-
tisste Meßner, oder Abhandlung über den thierischen
Mavnetifmus. Aus dem Französischen übersetzt
178)· 54 S. 8»
Herr Mesmer gesleht in einem aus Nro. 6 des
Journal de Paris 1785 genommenen und hier zu-
gleich abgedruckten Briefe, dass diese theoretisch-
praktischenLehrsätze überden thierischenMagnetis-
mus zwar wirklich zum Leitfaden beym Unterricht
von ihm entworfen, aber fehlerhaft, unvollstän-
dig, verkehrt und verändert wider seinen Willen
hier abgedruckt worden sind, und dass vorzüglich
das Versahren beym thierischen Magnetismus ganz
erdichtet sey. Auch der Uebersetzer klagt über
unverständliche Stellen. Vielleicht war er auch
nicht einmal zu diesem Geschäft geschickt. War-
um übersetzt er z- B. Paine Lenden und nicht Wei-
chen '? Die zweyte Abhandlung ist Spott - und
Schmäht christ.
Μ A THEMA TIK.
Wi en und Strasburg, bey den Gebrüdern
Gay, undPARis, bey Cellot und Gombert: Theo-
rie des Machines mues par la sorce de la yapeur de
l’eau· Ouvrage qui a remporte le prix proposd
par l’Academie Imperiale des Sciences de St. Pe-
tersbourg pour l’annee 1783. Par Μ. de Maillard,
Capitaine-Lieutenant au Corps Imperial et Royal
du Genie. 1784· 139 S. 8» 2 Kupfert. (21 gr.)
Eine Schrist, die sich eben so sehr durch
Deutlichkeit , als Gründlichkeit , Ordnung und
Vollständigkeit empfiehlt. Sie ist in drey Theile
getheilt. Im ersten liefert der Hr. Verf, eine aus-
führliche, und durch die beygefügten vortreflichen
Kupier aufs befriedigendste erläuterte Beschreibung
der Feuermaichine, so wie sie die folgende Theo-
rie erforderte, Bey der an die Academie eingesandten
Schrist befand iich diese Beschreibung nicht, darin
Sss bezog