DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Dörpfeld, Wilhelm: Ausgrabungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42073#0364
MISCELLEN
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der Eph. arch. schon publicirt hat. Südlich stösst an das
Pluton - Heiligthum ein aus dem Fels gehauener Stufenbau,
dessen Bestimmung unbekannt ist. Neben diesem wurde ein
kleiner tempelartiger Bau ausgegraben, welcher möglicher
Weise eines der in Eleusis vorhandenen Schatzhäuser gewe-
sen ist. Noch weiter südlich, schon dicht an dem Weihetem-
pel, fand Herr Philios einen grossen, zum Theil in den Fel-
sen eingeschnittenen Bau, den man seinem Grundriss und sei-
ner Lage nach wohl als Tempel bezeichnen darf. Schliesslich
sind oberhalb dieser Gebände, hoch oben auf dem Felsen,wo
jetzt die weithin sichtbare moderne Kirche steht, die Funda-
mente eines grossen römischen Tempels aufgefunden, zu dem
von der Terrasse oberhalb des Weihetempels eine stattliche
Freitreppe hinaufführte.— Die Ausgrabungen, welche eine
Zeit lang unterbrochen waren, sollen demnächst wieder auf-
genommen werden und dürfen wir in 1 bis 2 Jahren die voll-
ständige Freilegung des heiligen Bezirkes der Demeter er-
warten.
2. Oropos. In den Praktika dergriech. arch. Gesellschaft
des Jahres 1884 war über die Ausgrabungen im Heiligthum
des Amphiaraos bei Oropos berichtet. Im laufenden Jahre
sind diese Grabungen unter Leitung des Herrn Ephoros V.
Leonardos fortgesetzt worden. Man hat an der vor dem Tem-
pel liegenden grossen Stoa weiter gegraben und nördlich von
derselben am Bergabhang ein Theater gefunden, dessen aus
griechischer Zeit stammendes Bühnengebände noch besser er-
halten ist, als dasjenige des Theaters von Epidauros. Mehrere
Säulen des festen Proskenion stehen noch theilweise aufrecht
und die heruntergefallenen Architrave sind mit einer für die
Terminologie der Theatertheile wichtigen Inschrift versehen.
Durch die Auffindung und Freilegung dieses Theaters, das
einen neuen und wichtigen Baustein für die Reconstruction
des griechischen Theaters bildet, hat sich die griech. arch.
Gesellschaft von Neuem ein Anrecht auf dankbare Anerken-
nung von Seiten aller Alterthumsforscher verdient.
3. Thorikos. Ein zweites Theatergebäude, dessen Zu-
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der Eph. arch. schon publicirt hat. Südlich stösst an das
Pluton - Heiligthum ein aus dem Fels gehauener Stufenbau,
dessen Bestimmung unbekannt ist. Neben diesem wurde ein
kleiner tempelartiger Bau ausgegraben, welcher möglicher
Weise eines der in Eleusis vorhandenen Schatzhäuser gewe-
sen ist. Noch weiter südlich, schon dicht an dem Weihetem-
pel, fand Herr Philios einen grossen, zum Theil in den Fel-
sen eingeschnittenen Bau, den man seinem Grundriss und sei-
ner Lage nach wohl als Tempel bezeichnen darf. Schliesslich
sind oberhalb dieser Gebände, hoch oben auf dem Felsen,wo
jetzt die weithin sichtbare moderne Kirche steht, die Funda-
mente eines grossen römischen Tempels aufgefunden, zu dem
von der Terrasse oberhalb des Weihetempels eine stattliche
Freitreppe hinaufführte.— Die Ausgrabungen, welche eine
Zeit lang unterbrochen waren, sollen demnächst wieder auf-
genommen werden und dürfen wir in 1 bis 2 Jahren die voll-
ständige Freilegung des heiligen Bezirkes der Demeter er-
warten.
2. Oropos. In den Praktika dergriech. arch. Gesellschaft
des Jahres 1884 war über die Ausgrabungen im Heiligthum
des Amphiaraos bei Oropos berichtet. Im laufenden Jahre
sind diese Grabungen unter Leitung des Herrn Ephoros V.
Leonardos fortgesetzt worden. Man hat an der vor dem Tem-
pel liegenden grossen Stoa weiter gegraben und nördlich von
derselben am Bergabhang ein Theater gefunden, dessen aus
griechischer Zeit stammendes Bühnengebände noch besser er-
halten ist, als dasjenige des Theaters von Epidauros. Mehrere
Säulen des festen Proskenion stehen noch theilweise aufrecht
und die heruntergefallenen Architrave sind mit einer für die
Terminologie der Theatertheile wichtigen Inschrift versehen.
Durch die Auffindung und Freilegung dieses Theaters, das
einen neuen und wichtigen Baustein für die Reconstruction
des griechischen Theaters bildet, hat sich die griech. arch.
Gesellschaft von Neuem ein Anrecht auf dankbare Anerken-
nung von Seiten aller Alterthumsforscher verdient.
3. Thorikos. Ein zweites Theatergebäude, dessen Zu-