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Antiquitäten-Zeitung — 6.1898

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Nr. 28 (13. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61938#0221
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I. -
Lr-ßMAvSM^

Herausgeqeben unter Mitwirkung bewährter Fachleute von Josef Laut in Stuttgart, Reinsburgstr. 44, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei.

Nr. 28.

6. Jahrgang

Anzeige»:
Die Nonparetllezetle oder deren
Raum S0 Pfg., Auktionen So Pfg.

Abonnement:
Deutschland u. Oesterreich S.50
vierteljährlich, Ausland >. s.—

Stuttgart, IS. Juli I8S8
(Erscheint wöchentlich.)

Verbürgte
Auflage 5000.

AuM75EKentral-OrganMrSammelwesen^
u .) V Versteigerungen und AlrerthurnSkunde.
Offizielles Organ des Vereins zur Erbauung eines „Deutschen Reichsmuseums" in Stuttgart.

Die Wissenschaften find Gemeingut, weil da» Denken sF
Gemeingut ist, und bar Denken aus der Quelle des Wissens 8°
schöpft. (W. Wundt.) F

Miinzfunde in der Pfalz.
(Neuburg, Nußloch, Grünstadt, Dahn.)
(Schluß.) cPfäl, Musg

Pfalz (Simmern), Stephan (1410—53), Zimmerer
Albus o. I., Petrus auf Thron (ohne das Wappen
zu seinen Füßen) . 81VI>llX . 6' . k» . L' . VVX .
LX' Rs. Vierseld. Pfalz - bayer. Wappen im Dreipaß,
in den Ecken Löwenschild. Rautenschild und zwei Delphine
. LIOXVV . — . X . XOVX. . — . 8iriW'. Johann II
(1509—57), Breiter Batzen 1528, Hüfibild des Pfalz-
grafen mit Schwert und Feldherrnstab, halb rechts,
Titel als Umschrift. Rs. drei Wappenschilde, darüber
I, Umschrift: f: LIOXVVX . X0VX . 8ILAVKVX8I8 .
28:, Gewicht 3,1 Gr., Durchm. 27 mm. (Siehe Abbild-
ung 22, letzt. Nr.) Exter führt eine Münze gleicher Präg-
ung als Achtel-Thaler an (Band II, S. 334.)
Pfalz (Neuburg), Otto Heinrich und Philipp ge-
meinschastl. (1503—35), Batzen 1522 und 23, 8 487;
.Halbbatzen 1515 mit NOXV *XOVX . M0L VL.6M8I3.
(Siehe Abbildung 23); desgl. vom nämlichen Jahr,
aber mit 68.088V8 s XOV88 -, 8 488; desgl. 1525
mit VK08V8 rc.
Sachsen (Ernestinische Hauptlinie), Friedrich III.
mit Georg und Johann (1500—7), Schneeberger Zins-
groschen o. I., 8 2366; Friedrich III. mit Johann
und Georg (1507 25), desgl. 8 2370.
Steiermark, Maximilian I. (1493—1519), Halber
gemeinschaftlicher Batzen 1512, 13, 14, 15, 16, 17 und
18 mit römischer Jahrzahl, 8 2909; desgl 1513 mit
halb römischer, halb arabischer Jahrzahl: Ll . v. X. 13.
Görz, Leonhard (1462—1500), Kreuzer o. I., 8
333; Maximilian I. (1500—19) Anonym. Halbbatzen
4518 und 19, 8 337.
Kärnthen, Maximilian I. (1493—1519), Batzen
1.517, drei Wappen im Dreipaß (ohne Feuereisen) *
KOMIX . xovx. . OXLIXMI * Rs. der Heilige
im kurzen Gewand zwischen zwei kleinen Wappen stehend,
mit Fahne und Kirchenmodell, 8 . VVOVOVV—V8.
und Jahrzahl; desgl. 1518 wie vorher; desgl. 1518
wie vorher, aber OXLIXIML.; desgl 1518, Vs. Wie
vorher, aber OXRIXMl, Rs. der Heilige im langen,
faltigen Gewand, Umschrift wie vorher; desgl. 1518
wie vorher, aber OXLIXV; Halbbatzen 1515, 16 und
17, 8 313.
Tyrol, Etschkreuzer o. I., achtarmiges Kreuz, Rs.
Adler.
Oesterreich, Max'milian (1493—1519), Breite
Mü ähnlich der Prägung 8 289 (Wellenheim 6809),
aber nicht ohne Jahrzahl, sondern von 1512 (römische
Ziffern) uns mit 8 . VVOVOVV . LI (statt VIVV8

VVOVOVVV8U), Gewicht 3sb Gramm, Durchm. 26 wm.
(Siehe Abbild. 26, letzt. Nr.) Karl V. (1519-58), Wiener
Hausgenossen, Halbbatzen 1520 und 21 mit —U, 8
263; Ferdinand I. (1521-64), Halbbatzen 1522, voll-
ständiges Wappen, darüber Jahrzahl, Rs. gespaltener
Schild zwischen zwei Blumen rechts drei Leoparden,
links Binde.
Leuchtcnberg, Johann VI. (1487—1531), Batzen
1524 und 25, 8 447; Georg (1531-55), Batzen 1533,
8 480; desgl 1533, 8 481.
Mansfeld, Günther u. s. vier Brüder (1511—14),
Groschen wie 8 2245, o. I.
Oettingen, Wolfgang und Joachim (1477—1520),
Batzen 1516 und 19, 8 627; Halbbatzen 1515, 18, 19
und 20, 8 628 ; Wolfgang, Martin und Ludwig XIV.
(1520-22), Batzen 1521, 8 631; Karl, Ludwig XV.,
Martin u. Ludwig XIV. (1522-49), Batzen 1523, 8
633.
Augsburg, Eberhard v. Königstein (als Inhaber
der Pfandschaft über die Reichsmünzstätte*), Batzen

Witrttembergische Burgruinen. SO) Schloß und Ruine Neippsrg,
O.°A. Brackenheim (Text Seite sro.)


1516 und 19, Jahrzahl in römischen Ziffern und Titel
Maximilians, 8 647; desgl. 1520, 21 und 23 mit der
Jahrzah! in arab. Ziffern und Titel Karls V.; Halb-
batzen 1515, Gevierter eppsteiner Schild, darüber Jahr-
zahl (römisch), XVSV8VX VIXOVVIOOLVLI, Rs.
Bb. Maximilians v. r., UXXILIIVIXX XVV . 0XV8 ;
desgl. 1520, Vs. ähnlich wie vorher, aber Jahrzahl
arabisch und der eppsteiner Schild zwischen zwei Röschen,
Rs. Einköpfiger Adler v. l., unten Phr-Schild, 's OXV .
LXLOV-V8 . XVVV8VX; desgl. 1522, Gevierter
eppsteiner Schild in zierlicher Einfassung, über dem
Schild die Jahrzahl (zwei Ziffern) getheilt: 2—2, -ß
XVW'I'X. VIXOVVIOORVLi, Rs. wie vorher. (Keiner
dieser drei im Fund vereinzelt vorkommenden Halb-
batzen ist bei Saurma verzeichnet, auch nicht im Ver-
steigerungskatalog der Sammlung, Frankfurt a. Main
1898.)
Augsburg (Städtische Prägung), Batzen 1522,
Forster und Schmid 13; desgl. 1523, 24, 31—33, ähnlich
8 656, ober Stadtschild oben in drei Spitzen, unten

in eine solche auslaufend; Halbbatzen 1531, wie vor-
her, F. u. S. 49.
Goslar, Mariengroschen 1531, lat. Umschr. 8 2147 ;
desgl. 1518; Mönchsschrift. Man könnte versucht sein,
die Ziffer 5 in der Jahreszahl als 7 zu lesen; diese
Schreibweise trifft man jedoch auf Mittelaltermünzen
norddeutschen Ursprungs sehr hänfig an, und zwar dann,
wenn die Zahlen von Mönchsschrift begleitet sind.
(S. Abbildung 27, letzt. Nr.)
Hall, Breiter Batzen 1517 8 605.
Hildesheim, Groschen 1519, ähnl. 8 2163, aber im
Feld rechts, links und oberhalb des Wappens je zwei
Ringel statt Sternchen.
Jsny, Batzen 1508 und 15, 8 608 ; desgl. 1522
ohne die Sternchen in den Winkeln des großen Sterns,
Titel Karl V. (mit UM); desgl. (15)30 mit OXKOVI
und L.2X; desgl. 15(30) mit 0XR0VV8 und RVX;
Halbbatzen 1508 (?) Titel Maximilians, 8 671, aber
in der Jahrzahl ist die Null (woyl wegen Platzmangels)
weggeblieben, so daß nur „158" steht.
Kempten, Breiter Batzen o. I. mit OXLlkIVOXL,
Titel Karls V., 8 666; desgl. mit OXLILIVO; desgl.
die drei Wappenschilde ohne die Feuereisen im Feld,
mit OXNVIV: Halbbatzen 1511—16, 18-25, 29—33,
8 667.
Konstanz (Stadt), Batzen o. I., 8 741; Halbbatzen
o. I., 8 742.
Köln (Stadt), Groschen 1518 und 20, 8 1513.
Metz (Stadt), Turnosgroschen o. I., 8 922.
Nördlingen. Batzen 1514 und 16, mit Jahrzahl in
arabischen Ziffern, Bb. und Titel Maximilians, 8 615 ;
desgl 1516 mit römischer Jahrzahl, Bb. und Titel
Karls V., 8 616, Halbbatzen 1527, 28, 31 und 32,
8 617.
Regensburg (Stadt), Batzen 1517, Stadtwappen
und Heiliger, 8 460 ; desgl. 1533, Stadtschild, darüber
Jahrzahl, H LlOXL Z XOVX K OIVIVX- I LXTI8VO,
Rs. Doppeladler unter Kaiserkrone, LXKOVV8 K LO-
LIX K 8L § XV Z ; Halbbatzen 1510-14 und 16,
8 463.
Schaffhausen, Batzen 1526, 8 747, aber OV. ?X0.;
desgl. 1525, mit OV vx. s ; desgl. 1530 mit OVLl.
?X; Halbbatzen o. I., mit OVk. ; desgl. mit OVLX.O;
desgl. mit OVLI, desgl. mit OV. (Die beiden letzten
Halbbatzen also mit unvollständigem Spruch, ohne k, ?X.
oder ?X0.)
Wiener-Neustadt, Kreuzer 1470, Doppeladler, §RI-
VLIO' UOLIXX'. Rs. Doppelkreuz, L10X OOIV und
Jahrzahl.
Lothringen (Herzogthum), Anton (1508—44), Halb-
groschen von Nancy o. I., 8 899.
Mailand (Herzogthum), Joh. Maria Visconti
(1402 12), Münze in Größe und Gewicht bes rhei-
nischen Albus, Schlange im Vierpaß, zu deren Seiten
im Feld I-LI, Umschrift: * IOUXXL8 LIXRIX VVX
AVVIOVXXl3O'. Rs. der Heilige sitzend auf goth.
Thron, 8 . X8L03IV' LlLVIOVXX' Mellenh. nicht.)
Es werden im Grünstadter Fund wohl noch andere
Münzgattungen vertreten gewesen sein und gewiß auch
 
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